t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomeHeim & GartenZimmerpflanzen

Hängepflanzen in der Blumenampel: Das muss man beachten


Zimmerpflanzen
Fehler bei Pflanzen-Ampeln vermeiden

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 30.05.2014Lesedauer: 4 Min.
Die Grünlilie eignet sich gut für die Blumenampel.Vergrößern des BildesDie Grünlilie eignet sich gut für die Blumenampel. (Quelle: dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Wenn die Fensterbank schon komplett mit Zimmerpflanzen vollgestellt ist, bieten sich Blumenampeln als praktische Lösung an. Dann hängen die Pflanzen einfach an der Decke oder der Wand und stören nicht weiter. Vor allem wer seine Fenster gerne regelmäßig öffnen möchte, schätzt den praktischen Nutzen von Ampeln. Prinzipiell eignen sich alle Pflanzen für die Blumenampel. Besonders dekorativ sind aber natürlich diese Hängepflanzen. Wer sich für Ampeln entscheidet, muss sich aber auch bei der Pflanzen-Pflege etwas umstellen. Welche Fehler es zu vermeiden gilt und was es bei Blumenampeln zu beachten gibt.

"Hängende Pflanzen sind immer dann eine praktische Lösung, wenn auf der Fensterbank oder auf dem Fußboden in Fensternähe nicht ausreichend Platz zur Verfügung steht", sagt Markus Gregg vom Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur im Zentralverband Gartenbau in Bonn. Doch die hinterste Zimmerecke taugt häufig nicht für die Pflanzen, denn diese brauchen Licht. "Ich erlebe oft, dass Leute die Standortangabe 'schattig' mit 'wenig Licht' gleichsetzen", sagt die Gartenbau-Ingenieurin Johanna Kulzer aus Bayern. Das ist ein Fehler. "Schattig" heißt nur "nicht in der prallen Sonne".

Pflanzen in der Ampel nicht zu hoch hängen

Die Ampelpflanzen dürfen nicht zu weit vom Fenster entfernt sein und nicht zu hoch hängen. "Das Licht fällt in unseren Breiten normalerweise von schräg oben ein", erklärt Gregg. Im oberen Bereich des Zimmers ist es somit dunkler. Unter Umständen muss dort eine künstliche Beleuchtung die Pflanzen mit Licht versorgen. Der Blick sollte aber nicht nur nach oben gehen, wenn man den Standort auswählt. Ein empfindlicher Bodenbelag verträgt vielleicht das Gießwasser, das aus dem Topf tropft, nicht. Abgefallene Blüten, auf die die Bewohner treten, können Flecken hinterlassen. Als Untergrund gut geeignet sind daher Fliesen oder Parkett.

Hängepflanzen eignen sich besonders für die Ampel

Grundsätzlich passen alle Zimmerpflanzen in eine Ampel. "Besonders beliebt sind natürlich Hängepflanzen oder auch Kletterpflanzen, welche mangels einer Kletterhilfe ihre Triebe hängen lassen", sagt Kulzer. Beliebte Beispiele sind die Efeutute (Epipremnum pinnatum), die Wachsblume (Hoya carnosa) und die Kletterfeige (Ficus pumila). Schön wirken Gewächse, die nach unten wachsen, zum Beispiel die Grünlilie mit ihren hängenden Ausläufern. Auch Sukkulenten können das: Die Rhipsalis hat filigrane und lange Stäbchenglieder. Die Triebe der Hatiora wachsen erst in die Breite und fallen dann herunter.

Ampeln hängen in der Regel von der Decke oder an der Wand. "Es gibt ganz einfache Ampeln mit einem Pflanzgefäß aus Kunststoff", sagt Gregg. "Durch drei Löcher am Gefäßrand sind Kettenaufhängungen geführt. Edler, aber schwerer sind Gefäße aus Keramik." Normale Töpfe können auch in Netze oder Körbe mit Aufhängungen gesetzt werden.

Wuchtigste Pflanze nach unten setzen

Mehrere Gewächse finden in Ampeln an Haken oder einer Leiste nebeneinander oder untereinander Platz. "Dabei sollte immer die dominanteste Pflanze ganz unten positioniert werden", rät Kulzer. Er hat noch einen Tipp: "Eine ganz einfache Idee ist, Hakenleisten oder Gitter aus der Küche ihrem Zweck zu entfremden." Gärtnermeister Gregg ergänzt: "Wir haben für einen Kunden mal eine Baustahlmatte umlackiert." Sie sollte als Aufhängung für mehrere Ampeln mit Ketten in unterschiedlicher Länge dienen. "Der Vorteil bei dieser Lösung war: Man braucht nur eine Befestigung in der Wand oder Decke und kann den hängenden Garten flexibel umgestalten."

Eine neue Idee aus dem Handel ist das begrünte Wandbild. In spezielle Bilderrahmen kommen bepflanzte Kissen, erläutert Gregg. "Schwach wachsende Pflanzen sind hier von Vorteil. Ranker sollte man entweder nach unten oder an die Seite setzen und gelegentlich mal stutzen, damit die Gesamtproportionen erhalten bleiben." Auch Pflanzen, die kopfüber von der Decke hängen, liegen im Trend.

Pflanzen besser in einen Übertopf setzen

Die Pflege hängender Pflanzen ist aufwendiger als die der Exemplare am Fenster. "Eine Erleichterung ist, wenn das Pflanzgefäß in einem Übergefäß steht", sagt Gregg. "Dann kann es zum Umtopfen, aber auch zur gelegentlichen Kontrolle einfach herausgehoben werden." Außerdem fängt ein Übertopf überschüssiges Wasser auf.

Hydrokultur eignet sich besonders für die Ampel

Das Hauptproblem ist aber das Gießen in der Höhe. Eine Kanne mit einem dünnen, gebogenen und langen Ausgießer hilft dabei. Mit dem Rüssel kann man sich besser einen Weg unter die Blätter der Ampelpflanzen bahnen. Weil man das Substrat nicht sieht, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Dennoch passiert es leicht, dass man zu wenig oder zu viel Wasser gibt. Daher rät Fachbuchautorin Kulzer, die Pflanzen in Tongranulat statt in Erde zu setzen. "Es hat den Vorteil, dass es auch als Feuchtespeicher wirkt." Praktisch sei auch eine Hydrokultur. Ein Wasserstandsmesser in der Ampel zeigt dann auf einen Blick von unten, wie die Bedingungen unter der Zimmerdecke sind.

Pflanzen in Ampeln regelmäßig gießen

Wer seine Blumenampel draußen am Balkon aufgehängt hat, muss den Sommer über regelmäßig kontrollieren, ob gegossen werden muss. Denn in die hängenden Gefäße passt nur wenig Substrat, das entsprechend wenig Wasser speichern kann – weniger als bei großen Kübeln für den Boden und Balkonkästen. Darauf weist der Zentralverband Gartenbau in Bonn hin. Wenn die Ampeln frei hängen, können Sonne und Wind den Erdballen obendrein von allen Seiten rasch austrocknen. Daher müssen Blumenampeln und Hanging Baskets besonders bei trockener Witterung regelmäßig gegossen werden.

Die Pflanzen kann ein Langzeitdünger versorgen, der in das Substrat kommt, wenn die Ampeln bepflanzt werden. Bis Ende August sollte noch einmal nachgedüngt werden, um die Blütenpracht den ganzen Sommer über zu erhalten. Hobbygärtner entfernen außerdem am besten regelmäßig verwelkte Blüten, damit die Pflanzen ihre ganze Kraft in die Bildung neuer Blüten stecken. So wirkt man auch der Samenbildung entgegen. Ein gleichmäßiges Entspitzen der Triebe sorgt für eine schöne runde Form der Ampeln.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website