Amerikanischer Stachelbeermehltau: Tipps zur Bekämpfung

Stachel- und Johannisbeeren zählen zu den beliebten Sträuchern im Garten. Wie schade, wenn der Gärtner viel Arbeit in die Pflege der Beerensträucher investiert und dann die Ernte ausbleibt oder unbrauchbar ist. Dies kann allerdings geschehen, wenn der Amerikanische Stachelbeermehltau zuschlägt. Dieser Echte Mehltau ist leider gar nicht so selten. Der Gärtner erkennt ihn daran, dass die Johannis- oder Stachelbeere mit einem weißen Belag überzogen ist. Wer dieses Problem im vergangenen Jahr festgestellt hat, muss im Frühling handeln. Diese Tipps helfen allgemein bei Mehltau-Befall.

Die Sträucher müssen möglichst noch vor dem Austrieb geschnitten werden. Das rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn.

Wie beim Echten Mehltau legt sich erst ein weißer, mehliger Belag über die Triebspitzen der Sträucher im Frühjahr. Später können auch die Früchte sich verfärben – erst legt sich die weiße Schicht darüber, dann wird das Obst mehr und mehr braun. Es lässt sich nicht mehr verwerten.

Mit Mehltau befallene Äste vor dem Austrieb abschneiden

Der Amerikanische Stachelbeermehltau überwintert als Geflecht an den Triebspitzen und den Knospen. Daher sollten Hobbygärtner die befallenen Stauden am besten vor dem Austrieb um gut ein Drittel kürzen, rät die Landwirtschaftskammer. Wer den Zeitpunkt versäumt hat, kann einen leichten Rückschnitt aber auch noch nach dem Austrieb nachholen.

Bei wiederholtem Auftreten der Krankheit bieten sich Netzschwefel-Präparate zur Behandlung an. Sie verhindern Infektionen durch den Pilz. Die Mittel gibt es im Gartenfachhandel, sie müssen ebenfalls schon zum Beginn des Austriebs gespritzt werden.

Stachelbeermehltau vorbeugen

Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz rät als vorbeugende Maßnahmen, durch einen Winterschnitt für gut durchlüftete Kronen der Sträucher zu sorgen. Außerdem sollte man die Beeren von oben bewässern und am besten Hoch- oder Halbstammbäumchen anpflanzen. Befallende Äste sollten nicht im Garten entsorgt werden, da so die Gefahr einer Verbreitung des Pilzes besteht.

Mehltau-resistente Sorten anbauen

Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde empfiehlt außerdem robuste Sorten für den Anbau: Bei den Stachelbeeren sind dies beispielsweise "Hinnonmäki gelb", "Invicta", "Rokula" und "Rolonda". Bei den Schwarzen Johannisbeeren gilt "Ben Lomond" als ausreichend widerstandsfähig gegen den Amerikanischen Stachelbeermehltau, "Ometa" als wenig anfällig und "Titania" als widerstandsfähig.