Mönchspfeffer: Heilkraut mit violetter Blüte

Mönchspfeffer verwandelt Ihren Garten im Spätsommer in ein violettes Blütenmeer. Wenn Sie für ihn ein sonniges Plätzchen finden, können Sie sich Jahr für Jahr an seiner Schönheit ergötzen. Als wäre das nicht genug, besitzt die Pflanze heilende Kräfte. Hier erfahren Sie mehr.

Mönchspfeffer – Heilkraut als Hormonregulator

Mönchspfeffer ist ein Kraut mit klerikalem Hintergrund: Im Altertum nutzten Mönche die auch als Keuschbaum bezeichnete Pflanze zur Regulierung ihres Hormonhaushaltes. Sie erhofften sich durch den Verzehr der aromatischen Samen ihre sexuelle Begierde in den Griff zu bekommen. Wenn nicht als Anaphrodisiakum genutzt, also als Mittel, welches den Geschlechtstrieb mindert, fand das Heilkraut bei Unterleibsschmerzen, Verletzungen sowie bei Leber-, Wasser- oder Milzsucht Anwendung. Zudem wurden die Samen aufgrund ihrer pfeffrigen Note als Pfefferersatz genutzt. Auch heute noch ist man von der Wirkung des Mönchspfeffers überzeugt – so wird er gerne als gynäkologisches Allheilmittel gegen Frauenleiden eingesetzt.

Vitex agnus-castus im Garten: Sonniger Standort

Mit seinen lilafarbenen Blütenrispen, die an bis zu zwei Meter hohen Stängeln wachsen, ist der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ein Blickfang im Garten. Von August bis September können Sie sich über seine Blütenpracht freuen, sofern Sie bestimmte Anforderungen erfüllen. Die aufrecht strauchförmig wachsende Pflanze fühlt sich an sonnigen bis vollsonnigen Standorten am wohlsten. Außerdem bevorzugt sie durchlässige Böden – Staunässe kann auf diese Weise vorgebeugt werden. Prinzipiell ist Vitex agnus-castus winterhart. Sollte er allerdings nicht an einem ausreichend sonnigen Platz gepflanzt worden sein, ist ein Winterschutz – beispielsweise Vlies – eine gute Idee. In einem Kübel gepflanzt können Sie Ihrer Terrasse einen violetten Anstrich verleihen. Als Kübelpflanze muss der Mönchspfeffer in jedem Fall frostfrei überwintern.