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Backpulver: Ein Wundermittel gegen Flecken, Kalk, Schmutz und Co.


Backpulver: Das Universalhausmittel, das alles kann

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 16.11.2023Lesedauer: 5 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Backpulver wird in einen Abfluss gegeben: Das Mittel macht sogar verstopfte Abflüsse wieder frei.Vergrößern des Bildes
Backpulver wird in einen Abfluss gegeben: Das Mittel macht sogar verstopfte Abflüsse wieder frei. (Quelle: getty-images-bilder)

Backpulver hellt nicht nur die Zähne auf. Auch beim Putzen und im Garten bewirkt Natron wahre Wunder. Bei der Anwendung ist allerdings einiges zu beachten.

Das weiße Pulver hat sich im Laufe der Zeit zu einem Universalhausmittel gemausert, das gegen Fettflecken ebenso hilft wie gegen Grauschleier in der Gardine. Selbst im Garten wird Backpulver immer häufiger eingesetzt. Das Mittel kommt aber auch bei der Schönheitspflege und Gartenarbeit zum Einsatz. So werden mit Backpulver etwa die Zähne weißer und der Mehltau auf Rosen bekämpft.

Die Experimentierfreude der Anwender scheint bei Backpulver grenzenlos zu sein.Wir haben zusammengestellt, bei welchen Gelegenheiten Backpulver noch wahre Wunder bewirkt.

Was ist Backpulver?

Backpulver sorgt dafür, dass für die Brotherstellung weniger Mehl benötigt wird und der Teig voluminöser und luftiger wird. Als Triebmittel setzt es unter Einwirkung von Wasser und Wärme CO2 also gasförmiges Kohlenstoffdioxid frei. Es bilden sich Luftbläschen im Teig.

Von Backpulver unterscheiden muss man übrigens Natron. Das ist zwar in Backpulver enthalten, aber eben nicht nur. Backpulver enthält zusätzlich ein Säuremittel, das beim Backen mit dem Natron reagiert und Kohlenstoffdioxid-Bläschen produziert. Dadurch geht der Teig auf.

Backpulver gegen Ameisen besser bleiben lassen

Backpulver wird immer wieder als probates Mittel gegen Ameisen genannt. Doch ideal wirkt das Mittel nicht. Zum einen müssen die Ameisen das Backpulver erst einmal fressen. Besonders verlockend ist das Pulver aber nicht für die Insekten. Zum anderen bringt das Mittel die Ameisen zwar zum Platzen, wenn sie es denn einmal aufgenommen haben. Dies ist aber ein unnötig qualvoller Tod. Andere Maßnahmen wie einfaches Vertreiben sind dem vorzuziehen.

Auch Natron wird immer wieder gegen Ameisen empfohlen. Davon ist aber ebenfalls abzuraten. Natron neutralisiert den ph-Wert der Ameisen. Dadurch sterben sie dann qualvoll. Sie sollten daher lieber auf andere Hausmittel setzen.

Backpulver gegen Kalk und Gerüche

Im Laufe der Zeit hat sich Backpulver allerdings als effektives Reinigungsmittel erwiesen, das vom Grauschleier auf Gardinen bis zu Fettflecken auf der Tapete fast alles wieder sauber bekommt. Es wirkt gegen einen verstopften Abfluss, gegen unangenehme Gerüche und Kalkablagerungen. Allerdings kommt es immer auf die Mischung an: Wir haben die besten Einsatzmöglichkeiten für Backpulver zusammengestellt.

Fettflecken beseitigen

Besonders wirksam ist Backpulver beim Entfernen von Fettflecken – ob Fettfleck auf der Tapete oder Fettfilm auf dem Küchenschrank. Um die Flecken an der Wand zu entfernen, mischt man Backpulver mit Wasser zu einer Creme, die man auf dem Fleck verteilt. Nachdem die Masse getrocknet ist, wird sie einfach abgeschabt und der Fleck ist weg. Als Pulver auf einem feuchten Schwamm eignet sich Backpulver für die bequeme Reinigung von fettigen Küchenschränken.

Schmutzige Fugen mit Backpulver reinigen

Hartnäckiger Schmutz, der sich im Laufe der Zeit in Badezimmerfugen ablagert hat, lässt sich mit Backpulver leichter entfernen. Einfach das Pulver auf einen feuchten Schwamm oder Küchenpapier streuen und damit über die Fugen wischen.

Angebrannte Töpfe säubern

Ist das Essen mal angebrannt, kann man sich das Schrubben des verkrusteten Topfs mit Backpulver erheblich erleichtern. Man weicht den Kochtopf in Wasser ein, gibt ein wenig Backpulver dazu, und nach etwas Einwirkzeit lassen sich die angebrannten Reste viel leichter lösen.

Verstopften Abfluss befreien

Selbst einen verstopften Abfluss bekommt man mit einer Kombination aus Backpulver und Essig wieder frei. Man gibt etwa zwei Päckchen Backpulver in den Abfluss, schüttet gleich eine halbe Tasse Essig dazu und verschießt den Deckel. Während das Gemisch arbeitet ist ein Sprudeln zu hören. Anschießend kippt man etwas heißes Wasser in den Abfluss und die Verstopfung sollte beseitigt sein.

Kaffee- und Teeflecken entfernen

Mit Backpulver können Sie Flecken von Tee und Kaffee entfernen.

Geben Sie etwas Backpulver und Natron oder Soda in eine Schüssel. Vermengen Sie alles. Reiben Sie hiermit den Kaffee- oder Teefleck auf Ihrem Teppich oder dem Textil ein. Lassen Sie alles kurz einwirken. geben Sie nun etwas lauwarmes Wasser auf das Pulver, so dass es anfängt zu reagieren. Lassen Sie alles einwirken und trocknen. Saugen Sie anschließend das Pulver ab und entfernen Sie die Reste mit einem in lauwarmes Wasser getränktem Tuch. Der Effekt wird verstärkt, wenn Sie zu dem Backpulver und den Natron noch etwas Soda geben.

Achtung
Wenden Sie diesen Haushaltstipp nur auf unempfindlichen und hellen beziehungsweise weißen Stoffen an. Probieren Sie am besten vorab an einer nicht sichtbaren Stelle aus, wie das Textil auf die Einwirkung des Hausmittels reagiert.

Thermoskanne säubern

Wenn Sie Tee oder Kaffee in eine Thermoskanne füllen, bleiben häufig dunkle Ablagerungen zurück. Mit etwas Backpulver und lauwarmen Wasser können Sie diese Ablagerungen ganz einfach entfernen. Dafür reicht häufig ein bis zwei Teelöffel Backpulver aus. Geben Sie es zusammen mit ausreichend warmen Wasser in die Kanne. Lassen Sie alles einwirken und spülen Sie den Behälter anschließend gründlich aus.

Gardinen nicht mit Backpulver weiß waschen

Vergilbte Gardinen sollen mit Backpulver wieder weiß werden. Dazu gibt man ein Päckchen des Backtriebmittels mit in die Wäsche. Allerdings in die Handwäsche. Backpulver in der Maschine kann sich auf Dauer ablagern und bietet dann einen guten Nährboden für Keime, Pilze und Bakterien. Die Maschine wird anfangen, unangenehm zu riechen. Auch die Wäsche kann hierdurch müffeln und mit Bakterien oder Keimen belastet sein.


Auch speckige Hemdkragen sollen durch die Zugabe von Backpulver wieder sauber werden. Dazu wird das Pulver eingerieben und nach etwas Einwirkzeit wieder ausgebürstet.

Aber: Auf Nachfrage von t-online teilte die Dialogplattform Forum Waschen allerdings mit, dass Backpulver kein geeignetes Hausmittel zum Aufhellen weißer Wäsche ist. "Da Backpulver weder Bleichmittel noch optische Aufheller enthält, besitzt dieses auch keine bleichende Wirkung."

Wofür Sie Backpulver nicht verwenden sollten

Es gibt auch Fälle, in denen Backpulver nicht die geeignete Wahl ist. Einige Materialien können mit dem Hausmittel reagieren oder es beschädigen. Dazu gehören:

Backpulver als Deo-Alternative und Beauty-Produkt

Als Gesichtsmaske oder als Peeling eignet sich Backpulver nicht. Das Hausmittel kann den natürlichen Säureschutzmantel sowie den pH-Wert der Haut angreifen. Die Gesichtshaut trocknet aus und wirkt rissig und faltig. Stattdessen soll das Beauty-Produkt hilfreich bei der Entfernung von Hornhaut an den Füßen sein. Hier ist die Haut weniger empfindlich, weshalb das Hausmittel gut als Peeling eingesetzt werden kann.

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Auch als Deo-Alternative ist Backpulver nur bedingt geeignet. Teilweise wird empfohlen, sich das Backtriebmittel direkt nach dem Duschen in die Achseln zu reiben. Das Pulver soll den Schweiß aufnehmen, Geruchsbildung verhindern und nach der Rasur die Haut beruhigen. Letzteres ist jedoch aufgrund des pH-Wertes von Backpulver eher nicht zu vermuten. Stattdessen könnten die Hautreizungen sogar zunehmen.

In vielen Rezepten zur Selbstherstellung von Naturkosmetik ist das Backtriebmittel ebenfalls aufgelistet. Dazu werden Backpulver und Zitrone zu einer Paste vermengt. Diese wird dann unter die Achseln gerieben, wie eine Deo-Creme. Auch bei diesem Tipp besteht die Gefahr, dass die Haut stark gereizt wird. Die Säure der Zitrone sowie das Backpulver können den natürlichen Säureschutzmantel sowie den pH-Wert der Haut stark angreifen. Probieren Sie daher nach dem Duschen aus, wie Ihre Haut auf diese Naturkosmetik reagiert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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