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Grundausstattung für die Küche: Was man wirklich braucht


Von Thermomix bis Toaster
Diese Küchengeräte brauchen Sie wirklich

t-online, Karin Henjes

Aktualisiert am 07.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Ohne Messer lässt es sich in der Küche schlecht arbeiten.Vergrößern des BildesOhne Messer lässt es sich in der Küche schlecht arbeiten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Das Fondueset, der Zauberstab, der Smoothie-Maker und nicht zu vergessen der Thermomix. Mit Küchengeräten sind die Deutschen perfekt ausgestattet. Doch brauche ich das wirklich alles? Wie richte ich meinen Kochplatz sinnvoll ein? t-online.de hat den Koch- und Küchenprofi Christoph Hauser befragt.

"Ein scharfes Messer, ein ordentliches Holzbrett und eine Hitzequelle" – das ist die Antwort, die Christoph Hauser gibt, wenn man ihn nach unentbehrlichen Geräten in der Küche fragt. Der Regensburger Koch kennt sich mit vielfältigen Formen des Kochens und Genießens aus. Mit seinem Unternehmen "Hausers Kochlust" veranstaltet er Mittagstische, bietet Catering und gibt Kochkurse. Als Anhänger der Slow-Food-Bewegung engagiert er sich für eine gute, naturgerechte Küche.

Unentbehrliche Küchengeräte ohne Strom

Hauser kennt die raffiniertesten Küchenmaschinen. Dennoch empfiehlt er Hobbyköchen, sich die Beschaffung eines jeden Küchengeräts genau zu überlegen. Prinzipiell favorisiert er für die Privatküche alles, was flach in der Schublade verstaubar ist. "Ich würde nicht auf einen Teigschaber, eine Zange und meine Zesterreibe verzichten wollen", sagt er. "Auch meine Gewürzmühle würde ich ungern entbehren." Die Knoblauchpresse hingegen braucht man nicht unbedingt: Einfach die Knoblauchzehe halbieren, platt drücken und eventuell noch einmal nachhhacken.

Unentbehrliche elektrische Küchengeräte

Geht es um Geräte mit Stecker, empfiehlt Hauser eine bedachte Herangehensweise. "Alles, was Sie nicht dauerhaft zwei- bis dreimal in der Woche benutzen, erweist sich auf Dauer als überflüssig." In nahezu jedem Haushalt sinnvoll sei "irgendeine Art von Mixer oder Zauberstab". Die gibt es auch mit verschiedenen Aufsätzen und ersetzen in Haushalten, wo nicht viel gerührt und gebacken wird, die Küchenmaschine. Es gibt noch ein weiteres Gerät, das unverzichtbar ist: der Wasserkocher. Laut Verbund der Energieverbraucher braucht er ein Drittel weniger Energie als ein Topf auf dem Herd.

Hand auf Herz: Nutze ich diese Geräte wirklich?

Die Anschaffung einer Küchenmaschine mit Rühr-, Schnippel- und Knetfunktion sollte man sich allerdings gründlich überlegen. "Wenn, dann würde ich allerdings eine mit Erwärmungsmöglichkeit empfehlen", sagt Hauser. "Vor allem, wenn Babys im Haus sind, empfiehlt sich ein Standmixer." Auch mit der Anschaffung eines Smoothie Makers sollte man nicht voreilig sein, sondern zunächst testen, ob man wirklich bei dieser Ernährungsform bleiben will. Für ein Smoothie ab und zu tut’s schließlich auch der Zauberstab. Als energetisch sinnvoll kann sich hingegen ein Toaster mit Grillfunktion erweisen. Wer in einem kleinen Haushalt gern Getoastetes und Gegrilltes isst und sonntags Brötchen auftaut, fährt hiermit besser als mit einem komplett einzuheizenden Ofen.

Nicht jede Mode mitmachen

Und wie ist es mit all den anderen angesagten Küchengeräten, die man als statusbewusster Hobbykoch unbedingt haben muss? Hauser: "Klar ist ein Teppanyaki-Grill eine schicke Angelegenheit, und wir haben ihn auch bei uns in der Kochschule. Aber wenn man ihn nur selten braucht, dann tut es eben auch eine gute Edelstahlpfanne." Auch ein Induktionsherd erfüllt seinen Zweck – aber nicht mit einem komplizierten elektronischen Steuerungsprogramm, sondern mit Drehknopf. "Ich bin für einfache, klare Lösungen", sagt Hauser. Es muss also nicht der Dampfgarer sein. "Einen Dampfeinsatz aus Bambus für den Topf gibt es schon ab 10 Euro."

Thermomix? Unsexy!

Natürlich muss die Sprache auf den Thermomix kommen. "Der Thermomix ist eine gute Küchenmaschine. Punkt. Geschenkt würde ich ihn nehmen, kaufen würde ich ihn nicht." Tatsächlich kann der Thermomix etliche Gerichte zubereiten und im Alltag praktisch sein. "Aber er ist unsexy. Er kann keine Zwiebeln schneiden, er kann keine Röst-Aromen erzeugen, und er reduziert die Vielfalt", sagt Hauser, "also das, was das Kochen ja eigentlich spannend und lustvoll macht." Vielleicht hat ja schon ein Bekannter einen Thermomix? Dann kann man sich das Gerät erst mal leihen. Dasselbe gilt für die Nudelmaschine und Fondue- und Raclette-Sets.

Die Planung macht‘s

Und welche Tipps hat Hauser noch auf Lager? "Gehen Sie am besten planvoll an die Küchengestaltung und das Kochen heran. Das heißt, es sollten Steckdosen neben dem Herd sein, das ist wichtiger als der fünfte USB-Anschluss. Sehr praktisch ist auch ein Holzbrett unter der Arbeitsfläche, das man herausziehen kann." Und eine Errungenschaft der klassischen Frankfurter Küche ist immer noch sehr praktisch: eine Aussparung in der Arbeitsfläche, unter der ein Behälter den Abfall auffängt. Planung empfiehlt sich ohnehin für den ganzen Kochprozess. "Das Kochen beginnt auf dem Feld oder dem Markt", weiß der Botschafter der langsamen Küche. "Machen Sie sich einen Wochenplan. Die Pellkartoffeln von gestern können morgen Bratkartoffeln werden." Das klingt vielleicht spießig. Aber es kann viel Zeit und Arbeit sparen. Zeit, die man zum lustvollen Schnippeln nutzen kann.

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