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Sieben Ideen für Arbeitsplatten in der Küche


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Sieben Ideen für Arbeitsplatten in der Küche

Nicola Enderle, houzz.de

20.09.2017Lesedauer: 6 Min.
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Mit Holz zieht Gemütlichkeit in Ihre Küche ein, es lässt den Raum gleich viel wohnlicher wirken. (Quelle: Christian Stolz Bauen, houzz.de)

Küchenarbeitsplatten müssen viel aushalten. Welche Materialien sich eignen, wie man sie pflegt und was sie kosten – ein Überblick!

Wir schnibbeln unser Gemüse drauf, stellen mal eben den heißen Kochtopf dort ab und machen sie täglich schmutzig. Arbeitsplatten in der Küche müssen viel aushalten können. Wasserresistent sollen sie sein, robust und hitzebeständig; praktisch sein, aber auch schön – denn sie bestimmen den ästhetischen Look der Küche maßgeblich mit. Wir zeigen Ihnen sieben Materialien für Arbeitsplatten im Kurzporträt – ob Holz, Granit oder Beton –, und klären über Vor- und Nachteile, Kosten und Pflege der verschiedenen Küchenarbeitsplatten auf.

1. Arbeitsplatte aus Massiv- oder Echtholz

Mit Holz – egal ob Buche, Birke oder Kirschbaum – zieht Gemütlichkeit in Ihre Küche ein, es lässt den Raum gleich viel wohnlicher wirken. Mit natürlich behandelten Massivholzplatten treffen Sie gleichzeitig eine ökologisch unbedenkliche Wahl, erfahren eine tolle Haptik und erhalten ein echtes Unikat. Wichtig ist ein Unterschied: Massivholzplatten bestehen aus Vollholz. Echtholzplatten sind hingegen Spanplatten mit Furnier – sie bestehen aus Holz, sind aber nicht "gewachsen".

So oder so, Arbeitsplatten aus Holz sind empfindlich: Scharfe Messer können Schnitte auf der Oberfläche; heiße Töpfe unschöne dunkle Flecken auf dem Holz hinterlassen. Schneiden sollte man auf einer Arbeitsplatte aus Massiv- oder Echtholz daher nie ohne Unterlage. Achten Sie hier zudem darauf, dass Fugen rund um Spüle und Kochfeld stets verschlossen sind, damit kein Wasser eindringen kann – sonst quillt das Holz auf.

  • Kosten: Je nach Holz und Stärke, ab circa 60 bis 80 Euro (zum Beispiel Buche massiv, 30 Millimeter) bis über 300 Euro (zum Beispiel Eiche massiv, 80 Millimeter) und mehr pro laufendem Meter, zuzüglich Montage.
  • Pflege: Eine Arbeitsplatte aus Holz bedarf einer regelmäßigen Pflege. Schon aus hygienischen Gründen sollten Sie die Arbeitsplatten imprägnieren. Das geht ganz natürlich durch eine regelmäßige Behandlung mit Öl oder durch eine Versiegelung mit speziellen Holzlacken. Der Vorteil geölter Platten ist, dass man beschädigte Oberflächen leicht abschleifen kann.

2. Arbeitsplatte aus Schichtstoff oder Laminat

Holzoptik können Sie auch mit Arbeitsplatten aus Schichtstoff oder Laminat erzielen – aber auch den Look von Natursteinoberflächen, Hochglanzdekoren oder Beton.

Vorteil der Imitationen aus Schichtstoff oder Laminat ist ihre besondere Pflegeleichtigkeit – und im Gegensatz zu Holz sind sie sogar härter. Stöße werden so besser abgefedert. Schneiden sollten Sie dennoch nicht auf einer Kunststoffarbeitsplatte – ein Schneidebrett und auch ein Untersetzer für heiße Töpfe sind ratsam. Ein weiterer Vorteil: Küchenarbeitsplatten aus Kunststoff sind günstig. Dennoch gibt es auch hier große Unterschiede in der Qualität. Je dicker die beschichtete Oberfläche, desto strapazierfähiger. Durch dünnere Oberflächen gehen Schnitte schnell bis zur darunter liegenden Pressspanplatte, diese kann durch eindringendes Wasser aufquellen lassen. Beachten Sie trotz der vielen Vorteile jedoch, dass Kunststoffarbeitsplatten nicht nachhaltig sind.

  • Kosten: Je nach Ausführung ab 15 bis über 200 Euro pro laufendem Meter; zuzüglich Montage.
  • Pflege: Leichte Verschmutzungen sind hier ganz unproblematisch mit Wasser, handelsüblichem Putzmittel und (kratzfreiem) Schwamm zu entfernen. Im Gegensatz zu Holz oder anderen empfindlicheren Arbeitsplatten müssen Oberflächen aus Kunststoff nicht imprägniert werden.

3. Arbeitsplatte aus Granit

Bei Arbeitsplatten aus Naturstein haben Sie drei Möglichkeiten: Schiefer, Marmor oder Granit. Am häufigsten wird zum robusten Granit gegriffen. Wie auch die beiden anderen Natursteine, wirkt Granit edel und zeitlos, aber auch kühl. Der Stein mit seiner individuellen Strukturierung ist in helleren oder dunkleren Ausführungen erhältlich (im Bild: Granit Nero Assoluto mit Waterjet-Finish)

In kleinen oder dunklen Küchen kann ein schwarzer oder grauer Stein schnell erdrückend wirken. Eine besonders fein strukturierte Granitplatte kann zudem unruhig wirken.

Besonders beliebt ist der Stein dennoch durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Flecken und Kratzern. Heiße Töpfe, Wasser und scharfe Messer können Granit meist nichts anhaben – ein großes Plus daher auch im Bezug auf die Hygiene.

  • Kosten: Je nach Sorte und Plattenstärke ab ca. 120 Euro pro laufendem Meter; zzgl. Montage – der Preis kann je nach Granitsorte deutlich höher sein, bis über 500 Euro pro laufendem Meter.
  • Pflege: Unbehandelter Granit ist empfindlicher als er wirkt. Verzichten Sie auf chemische, essig- oder säurehaltige Pflegemittel, da sie den Stein angreifen können. Greifen Sie besser zu speziellen Steinölen zur Granitpflege. Polieren Sie den Stein regelmäßig in kreisenden Bewegungen, um Schlieren darauf zu vermeiden. Zur täglichen Reinigung reichen Schwamm und Wasser.

4. Arbeitsplatte aus Marmor

Eine klassische Schönheit ist auch eine Arbeitsplatte aus edlem Marmor. Doch Marmor ist etwas weicher als Granit und somit anfälliger für Kratzer. Hohen Temperaturen, wie etwa einem heißen Topfboden, hält das dichte Gestein hingegen optimal stand. Auch Wasser hat nur eine geringe Chance in das Material einzudringen – dennoch sollten Wasserflecken, wie bei allen Oberflächen, zügig abgewischt werden, um unschöne Ränder zu vermeiden. Auf säurehaltige Lebensmittel reagiert Marmor durchaus empfindlich. Marmor ist in vielen Farben erhältlich – je nach Herkunftsland und Seltenheitsgrad ist jedoch auch der Preis dementsprechend hoch.

  • Kosten: Je nach Sorte und Stärke, ab 300 Euro pro laufendem Meter, edle Sorten durchaus auch 700 Euro pro laufendem Meter, zuzüglich Montage.
  • Pflege: Sollten hartnäckige Wasserflecken auf dem Marmor entstanden sein, können Sie diesen mit einem weichen Wolltuch und etwas Olivenöl beseitigen. Fettflecken rücken Sie mit einem Kalkpulvergemisch zu Leibe.
    Um die Poren des Marmors dauerhaft zu versiegeln, so dass solche Flecken erst gar nicht entstehen, sollten Sie das Gestein mit speziellen Ölen regelmäßig imprägnieren.

5. Arbeitsplatte aus Schiefer

Ganz so robust und widerstandsfähig wie Granit ist auch Schiefer nicht. Dennoch ist der exklusive Werkstoff in der Küche gerade besonders beliebt. Das Sedimentgestein zeichnet sich durch seine schlichte und kühle Optik aus – und passt zum Industrial Style genauso wie zu Küchen im Landhausstil oder schlichten, modernen Küchen. Doch Schiefer ist nicht Schiefer; hier unterscheidet man zwischen spaltrauer, gebürsteter und geschliffener Oberfläche. Und auch die Tönungen können je nach Zusammensetzung vielfältig ausfallen.

Wenn Sie sich für eine Schieferplatte entscheiden, sollten Sie sich vorher bewusst machen, dass der Werkstoff "lebt". Durch das sogenannte "Schiefern" lösen sich gelegentlich kleine Teilchen ab. Auch durch den täglichen Gebrauch und seine natürliche Alterung erhält er nach einiger Zeit eine ganz bestimmte Patina. Schneiden Sie auch hier nicht direkt auf der Oberfläche – das schadet Messer und Schiefer gleichermaßen.

  • Kosten: Ab etwa 200 Euro pro laufendem Meter, je nach Sorte auch weit höher, zuzüglich Montage.
  • Pflege: Vor dem ersten Gebrauch sollte die Schieferplatte einer Grundimprägnierung mit Ölen oder Wachsen unterzogen werden, so dass Fette und Wasser vorerst nicht mehr eindringen können. Für die tägliche Reinigung können Sie dann zu milden Seifen und weichen Schwämmen greifen.

6. Arbeitsplatte aus Beton

Von wegen kalter Klotz! Arbeitsflächen aus Beton gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Woran das liegt? An ihren Eigenschaften! Denn das traditionelle Baumaterial ist hitzebeständig, kratzfest, stabil und wandelbar. Bei Maßanfertigungen kann nicht nur die Arbeitsplatte, sondern auch gleich die nahtlos integrierte Spüle gegossen werden.

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Da aus natürlichen Materialien zusammengesetzt, geht in Sachen Nachhaltigkeit ebenfalls ein klarer Punkt an Arbeitsplatten aus Beton.
Vor dem Einbau einer Betonarbeitsplatte sollten Sie sich jedoch Gedanken über das Gewicht der Platte machen: Ein Quadratmeter mit einer Stärke von 4 Zentimetern wiegt in etwa 100 Kilogramm. Klären Sie daher unbedingt die Tragfähigkeit Ihres Küchenfußbodens und die Stabilität des Unterbaus.

  • Kosten: Da meist auf Maß gefertigt sehr abhängig vom Formenbau, Gussform und Finish. Grob gesagt liegt eine Arbeitsplatte aus Beton im mittleren Preissegment von Granitarbeitsplatten.
  • Pflege: Bei offenporigen Materialien wie Beton empfiehlt sich eine Behandlung durch Öle oder Naturwachs. Noch unempfindlicher wird er durch eine synthetische Versiegelung durch Kunstlacke. Dadurch geht jedoch auch ein Teil der charmanten rauen Optik verloren. Doch egal, wie stark Sie die Fläche pflegen, Beton entwickelt mit der Zeit eine schöne Patina – die müssen Sie also mögen. Zur täglichen Reinigung genügt wasserlösliches Reinigungsmittel und ein feuchtes Tuch. Auf säurehaltige Mittel sollten Sie hier ebenfalls verzichten.

7. Arbeitsplatte aus Kunststein und Mineralwerkstoff

Wenn Sie auf den Look von Naturstein nicht verzichten wollen, aber eine Arbeitsfläche möchten, die noch resistenter ist, dann sollten Sie zu Kunststein oder Mineralwerkstoffen wie Corian oder Cristalite greifen. Hier bleiben bezüglich Hygiene, Robustheit, Härte und Pflegeleichtigkeit keine Wünsche offen. Auf besonders harten Mineralstoffen kann sogar auf der Fläche geschnitten werden; jedoch sollte zum Beispiel Corian vor Hitze geschützt werden.

Küchenarbeitsplatten aus Kunststein und Mineralwerkstoffen bestechen aber auch durch äußere Werte. Sie sind edel, fugenlos – und können obendrein nach Ihren Vorstellungen angemischt werden. Vom nahtlos weißen Look bis zur farbigen Gestaltung ist alles möglich.

  • Kosten: Ab etwa 240 Euro pro laufendem Meter, je nach Ausführung und Material weit höher, zumal die Platten mit individuellen Ausschnitten und zum Beispiel nahtlosen Spülbecken gefertigt werden; zuzüglich Montage.
  • Pflege: Im Gegensatz zu Natursteinen müssen Arbeitsplatten aus Kunststein oder Mineralwerkstoffen nicht versiegelt werden. Hier reicht es vollkommen, Flecken mit Wasser und herkömmlichen Haushaltsreinigern zu entfernen.
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