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Kängurufleisch: Die Outback-Delikatesse


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Kängurufleisch: Die Outback-Delikatesse

em (CF)

30.03.2012Lesedauer: 3 Min.
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Dunkelrot, zart und feinfasrig. Verfeinert mit aromatischen Gewürzen gilt Kängurufleisch unter den europäischen Feinschmeckern als eine exotische Delikatesse – in ihrer Heimat Australien sind sie jedoch eine Plage.

Der spätsommerliche Grillnachmittag im eigenen Garten mit Familie und Freunden beinhaltet vor allem Fleisch, viel Fleisch. Eine typische Grillplatte würde dann wohl wie folgt aussehen: Ein paar saftige gegrillte Rindersteaks, einige Geflügelfilets und die gewisse Anzahl an Bratwürstchen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Was jedoch vielen Menschen nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass ein heiß gegrilltes Stück Wildfleisch jede Grillplatte geschmacklich um ein Vielfaches aufwertet. Kängurufleisch hat einen solch markanten und relativ unverbreiteten Geschmack. Wenn nicht in der Metzgerei Ihres Vertrauens, dann sollte die importierte Delikatesse auf jeden Fall in einem Spezialitätenladen zu finden sein. Das Geschmackserlebnis Kängurufleisch ist jedenfalls nicht in dem Discounter um die Ecke erhältlich. Mit etwas Glück werden Sie vielleicht in einem großen und gut sortierten Supermarkt fündig. Das Fleisch der australischen Wildtiere lässt sich aber nicht nur auf dem Grill schmackhaft zubereiten, sondern eignet sich auch zum Braten, Schmoren oder Kochen. Für das Filet können Sie mit Preisen von etwa 30 Euro je Kilo rechnen, womit es unter dem Preisniveau von Rinderfilet liegt. >>

Was aber macht das Fleisch so besonders? Kängurufleisch ist eine gesunde Alternative zu Schwein, Rind oder Lamm. Mit einem Fettanteil von gerade einmal zwei Prozent, viel Eiweiß, Eisen und Vitaminen, und außerdem wenig Cholesterin ist die australische Spezialität sehr gesund. Schon die australischen Ureinwohner, die Aborigines, wussten die Qualität von Kängurufleisch zu schätzen. Doch der ungewöhnlich hohe Nährwertanteil des Fleisches ist längst nicht der einzige Vorteil des Sprungtieres. Intensive Forschungen haben ergeben, dass regelmäßiger Verzehr von Kängurufleisch die Wahrscheinlichkeit an Diabetes oder Thrombose zu erkranken, deutlich verringern kann. Für wen kräftiger Wildgeschmack nicht das Richtige ist, der sollte darauf achten, dass das Fleisch von einem Jungtier stammt, bei dem das Aroma noch nicht so stark ausgeprägt ist. Mit einer Marinade aus Buttermilch lässt sich der Wildgeschmack übrigens etwas bändigen. Generell lohnt es sich, das Kängurufleisch zu marinieren, um den starken Aromen ein würziges Gegengewicht zu verleihen. Insbesondere die Lende und der Schwanz des Kängurus ist auf dem Grillrost oder scharf angebraten eine äußerst schmackhafte Delikatesse.

In Australien sind Kängurus eine Plage

Der geringe Fettgehalt mag auf der einen Seite gesund sein, bei der Zubereitung sollten Sie darauf aber unbedingt Rücksicht nehmen. Vermeiden Sie es daher unbedingt, das Kängurufleisch durchzubraten – es wird ansonsten zäh und trocken, und schmeichelt dem Gourmet-Gaumen nur noch bedingt. Salzen Sie das Fleisch deshalb auch erst unmittelbar vor oder kurz nach der Zubereitung, um ihm nicht zu viel Feuchtigkeit zu entziehen. Was in Europa als Delikatesse verspeist wird, genießt in Australien hingegen keinen guten Ruf. Die Sprungtiere gelten mancherorts als Plage, weil sie mittlerweile fast keine natürlichen Feinde mehr besitzen. Ihre Population droht zu stark zu wachsen, weshalb sie kontrolliert gejagt werden dürfen. Vermehrt auf dem Speiseplan der Australier landet Kängurufleisch trotz des großen Angebots aber trotzdem nicht. Es wird stattdessen zu Hundefutter verarbeitet oder, vor allem nach Europa, als Delikatesse exportiert. Die völlig unterschiedliche Wahrnehmung sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, Ihren Gästen beim nächsten Grillabend etwas Abwechslung zwischen Bratwurst und Rindersteak zu gönnen, schließlich begeistert perfekt zubereitetes Kängurufleisch die hiesigen Gourmets nicht ohne Grund.

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