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Blumenkohl kochen: So bleibt das gesunde Gemüse weiß und stinkt nicht


Tipps und Tricks
So bleibt Blumenkohl beim Kochen weiß und stinkt nicht

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 09.02.2022Lesedauer: 6 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Blumenkohl: Beim Kochen gibt es einiges zu beachten.Vergrößern des Bildes
Blumenkohl: Beim Kochen gibt es einiges zu beachten. (Quelle: serezniy/getty-images-bilder)

Blumenkohl ist gesund und kalorienarm. Doch beim Kochen schleicht sich oft ein unangenehmer Kohlgeruch in die Wohnung. Mit einem Trick können Sie das ganz einfach vermeiden – und der Blumenkohl behält seine Farbe.

Blumenkohl, auch Karfiol, Blüten- oder Traubenkohl genannt, ist das ganze Jahr erhältlich. Frisch aus Deutschland gibt es das ballaststoffreiche Gemüse von Juni bis November. Die Farbpalette reicht von Weiß über Gelb bis hin zu Violett. In größeren Lebensmittelmärkten sind kleinere Brokkoli-Blumenkohl-Hybride unter dem Namen "Spargelbrokkoli" oder "Bimi" zu finden.

Ganzen Blumenkohl kochen und zubereiten

Blumenkohl kochen Sie am besten als Ganzes. Dabei gehen Sie wie folgt vor:

  1. Entfernen Sie die äußeren Blätter und schneiden Sie den Strunk und braune Stellen ab.
  2. Legen Sie den weißen Kohlkopf vor dem Kochen für etwa zehn Minuten kopfüber in eine Schüssel kaltes Wasser. So kommen Schnecken und kleine Insekten an die Wasseroberfläche.
  3. Geben Sie ihn dann in einen Topf mit siedendem Salzwasser oder Brühe.
  4. Schrecken Sie ihn nach etwa 20 Minuten mit Eiswasser ab. So hat das Gemüse weiter Biss – und viele Vitamine.

Tipp: Führen Sie eine Garprobe durch. Stechen Sie dafür mit einem spitzen Messer in die dickste Stelle des Blumenkohls. Können Sie leicht hineinstechen, ist er gar. Spüren Sie noch einen Widerstand, braucht er noch etwas.

Einzelne Röschen kochen und zubereiten

Wollen Sie die einzelnen Röschen des Blumenkohls kochen, verfahren Sie am besten so:

  1. Entfernen Sie die äußeren Blätter und braune Stellen.
  2. Schneiden Sie den Strunk entweder keilförmig heraus oder vierteln Sie den Kopf und schneiden jeweils den Strunk in der Mitte heraus, die Röschen fallen so von alleine auseinander.
  3. Brausen Sie die Röschen unter kaltem Wasser ab, denn zwischen ihnen können sich Sand und Erde befinden.
  4. Garzeit: Garen Sie die Röschen nun maximal 15 Minuten in kochendem Wasser.
  • Hier finden Sie ein Rezept für einen Auflauf mit Blumenkohl

So behält Blumenkohl die Farbe und stinkt nicht

Bei der Zubereitung geht das strahlende Weiß oft verloren – doch das muss nicht sein. Blumenkohl behält seine weiße Farbe, indem Sie dem Kochwasser entweder einen Spritzer Zitronensaft oder Essig zugeben. Auch ein Schuss Milch, ein Teelöffel Natron oder ein Esslöffel Mehl helfen.

Kommt in den Topf auch ein Lorbeerblatt, breitet sich der typische Kohlduft weniger stark in der Küche aus. Gegen unangenehmen Geruch geben Sie alternativ einen Schuss Weinessig ins Kochwasser.

So gesund ist Blumenkohl: Nährwerte und Kalorien

Anders als viele andere Kohlsorten ist Blumenkohl magenfreundlich. Das Gemüse ist nicht nur bekömmlich, sondern auch kalorienarm. 100 Gramm Blumenkohl enthalten nur 23 Kalorien. Da er auch sehr wasserhaltig ist, profitieren vor allem auch Abnehmwillige von dem Gemüse.

Eine Portion Blumenkohl enthält einen nahrhaften Mix, er ist eine Quelle für Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamin C und K sowie B-Vitamine, also unter anderem Folat, Biotin und Vitamin B6. B-Vitamine sind beispielsweise wichtig für das Nervensystem. Auch die Mineralstoffe Kalium und Magnesium sind enthalten sowie Kalzium und Phosphor.

Tipp: Schwangere sollten Blumenkohl ruhig oft auf den Speiseplan setzen. Denn das Gemüse enthält auch viel Folsäure und Vitamin C. Beides sind Nährstoffe, von denen man in der Schwangerschaft kaum genug bekommen kann.

Farbiger Blumenkohl: Das ist zu beachten

Wer sich etwas besonders Gutes tun möchte, greift zu einer der farbigen Blumenkohlvarianten – etwa grün, orange oder dunkelviolett. Denn diese Sorten enthalten noch mehr Nährstoffe als der Klassiker in weiß.

Allerdings gibt es eine Besonderheit bei violettem Blumenkohl. Ihn sollten Sie nicht kochen. Dabei verliert er seine schöne Farbe und wird grau. Das ist zwar nicht schlimm, sieht aber nicht schön aus. Sie sollten ihn lieber dämpfen oder als Ofengemüse zubereiten. So behält er seine leuchtende Farbe.

Frischen Blumenkohl erkennen und richtig lagern

Um einen frischen Blumenkohl zu erwischen, achten Sie beim Einkauf am besten darauf, dass der Kopf fest, weiß und geschlossen ist. Die Blätter sollten grün und knackig sein. Denn labbrige Blätter sprechen für ältere Ware.

Tipp: Gemüse aus der Region zu essen – und auf die Saison für die jeweilige Gemüseart zu warten, hat einige Vorteile. Gemüse aus der Region hat einen optimalen Reifegrad und die kurzen Transportwege vom Feld in den Handel sichern einen hohen Anteil wertvoller Inhaltsstoffe – Geschmack und Vitamine bleiben erhalten.

Sind die Röschen vom Blumenkohl locker oder bilden sogar schon Spalten, ist er nicht mehr frisch. Wenn der Blumenkohl schwarze Punkte aufweist, sollten Sie ganz die Finger von ihm lassen. Dabei handelt es sich um Alternaria. Das ist eine Pilzkrankheit, die sehr schnell nach innen geht. Da hilft auch kein Rausschneiden.

Blumenkohl hält sich bis zu drei im Kühlschrank oder im Keller. Lagern Sie ihn im Kühlschrank, entfernen Sie seine grünen Blätter, schlagen ihn in Küchenpapier ein und legen ihn ins Gemüsefach.

Romanesco: Vorteile der Blumenkohlart

Romanesco ist eine besonders dekorative Zuchtform des Blumenkohls. Er vereint die Vorteile des Blumenkohls ohne seine Nachteile. So ist er sehr kalorienarm, dafür steckt viel Vitamin C, Folsäure, Provitamin A und Niacin in ihm. Letzteres ist wichtig für den Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten enthält Romanesco aber kaum blähende Stoffe und ist leicht verdaulich. Er schmeckt außerdem kräftiger und intensiver als Blumenkohl.

Das Gemüse mit den Röschen kann gekocht, blanchiert oder frittiert werden. Mit etwas Zucker und Zitronensaft im Wasser behält es seine grüne Farbe. Wenn der Kohl sehr jung und zart ist, schmeckt er auch als Rohkost.

Tipp: Je eher Sie Romanesco verbrauchen, desto besser schmeckt er. Sehen die äußeren Hüllblätter welk oder gar gelb aus, lassen Sie ihn lieber liegen. Denn überlagerter Romanesco schmeckt muffig und hat viel von seinen Nährstoffen eingebüßt.

Blumenkohl roh genießen

Blumenkohl kennen die meisten als Beilage gekocht – mit weißer Soße. Dabei schmeckt er auch roh. Dafür zerteilen Sie das Gemüse in kleine Röschen oder hobeln es fein. Den Strunk können Sie schälen und dann ebenfalls hobeln. Das Gemüse hat roh einen leicht scharfen Geschmack.

Weniger Kohlenhydrate: Blumenkohl kann Reis ersetzen

Keine Nudeln, kein Weißmehl, kein Reis: Wer sich nach der Low-Carb-Methode ernähren möchte, muss seinen Speiseplan oft ganz schön einschränken. Zu manchen Gerichten kann Blumenkohl eine Alternative zu Reis sein.

Der "falsche Reis" passt beispielsweise zu einem Hähnchencurry. Dafür zerkleinern Sie die geputzten und abgezupften Blumenkohlröschen am besten in einer Küchenmaschine. Achten Sie dabei aber darauf, dass das Gemüse nicht zu klein oder breiig wird. Wer keine Küchenmaschine hat, kann den Blumenkohl auch mit einem Messer klein hacken.

Blumenkohl richtig würzen

Das kohlenhydratarme und ballaststoffreiche Gemüse verträgt sich in sämtlichen Zubereitungsarten – ob im Ofen, knackig gedämpft oder im Wok zubereitet – mit vielen exotischen Gewürzen. Curry, Ingwer, Knoblauch, Chili, Limette, Koriandergrün und Kokosöl oder Kokosmilch setzen zum Beispiel asiatische Akzente.

Auch die indische Küche sorgt für Aromenvielfalt, etwa mit der bengalischen Würzmischung "Panch Phoron". Die Gewürzmischung besteht aus fünf verschiedenen ungemahlenen Samen: schwarzer Senf, Schwarzkümmel, Fenchelsamen, Kreuzkümmel und Bockshornkleesamen. Erhitzen Sie Ghee oder Kokosöl und geben ein bis zwei Teelöffel Panch Phoron dazu. Wenn es anfängt zu duften und zu knistern, ist es fertig und kann über den zuvor kurz gedämpften Blumenkohl gegossen werden.

Rezept: Blumenkohlpüree

Dieses cremige Püree aus gekochtem Blumenkohl wird mit reichlich frisch geriebenem Parmesan und knusprig-braun gebratenem Pancetta verfeinert. Es ist eine leckere Alternative zum klassischen Kartoffelbrei, wenn das Gericht mal etwas weniger Kohlenhydrate haben soll.

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Wer möglichst viele Vitamine erhalten möchte, gart den Blumenkohl sanft in einem Dünsteinsatz. Damit wird das Gemüse im Wasserdampf gegart statt gekocht.

Zutaten für zwei bis drei Portionen:

  • 1 Kopf Blumenkohl
  • etwa 60 g Parmesan
  • 150 g Pancetta (italienischer Bauchspeck)
  • 2 EL Butter
  • 1/2-1 TL gekörnte Brühe
  • 1 Handvoll glatte Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Den Blumenkohl von den Blättern befreien, abwaschen, in grobe Stücke schneiden und in einem großen Topf mit Wasser kochen, bis er weich ist.
  2. Alternativ kann man den Blumenkohl im Wasserdampf dünsten (mithilfe eines Dünsteinsatzes), so bleiben mehr Vitamine erhalten.
  3. Den Parmesankäse fein reiben. Den Pancetta in einer Pfanne knusprig-braun anbraten. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter fein hacken.
  4. Den Blumenkohl abtropfen lassen und mit einem Pürierstab fein pürieren. Sollte das Püree zu fest sein, noch etwas heißes Wasser hinzugeben. Aber eigentlich enthält der Blumenkohl von sich aus schon reichlich Wasser.
  5. Butter, Parmesan und etwa 1/2 TL gekörnte Brühe hinzugeben und verrühren. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.
  6. Zum Servieren den krossen Pancetta und fein gehackte Petersilie über das Blumenkohlpüree streuen.

Rezept: Blumenkohlsuppe

Blumenkohlsuppe bekommt mit Sesamöl, Muskat und Koriander interessante aromatische Akzente. Die Zubereitungszeit sowie die Kochzeit betragen jeweils 20 Minuten.

Zutaten für vier Personen:

  • 1 Kopf Blumenkohl (geputzt, etwa 800 g)
  • 2 EL Sesamöl
  • Salz
  • je 1 Prise Muskat und Koriander
  • 650 ml Gemüsebrühe oder Wasser
  • 300 ml Milch
  • 1 EL schwarzer Sesam
  • 6 Scheiben Toastbrot
  • 1 EL Butter
  • 1 Prise gemahlener Koriander

Zubereitung:

  1. Blumenkohl von Strunk und Blättern befreien. In dünne Scheiben schneiden. Sesamöl in einem großen Topf erhitzen. Blumenkohl bei mittlerer Hitze anbraten.
  2. Gemüsebrühe und Milch zugeben. Mit Salz, Muskat und Korianderpulver würzen. Aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen. Die Suppe mit einem Pürierstab pürieren. Sollte die Suppe zu dick sein, noch etwas Milch hinzugeben.
  3. Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten. Weißbrot entrinden und in gleichmäßige Würfel schneiden. Die Butter in einer Pfanne zerlassen, Weißbrotwürfel und Koriander hinzugeben. So lange rösten, bis die Croutons goldbraun sind.
  4. Die Suppe vor dem Servieren kurz aufkochen. Mit Croutons und Sesam servieren. Tipp: Die Suppe wird schön schaumig, wenn man vor dem Servieren 100 g geschlagene Sahne untermixt.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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