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Kefir: So gesund ist das Superfood aus Russland | Rezeptideen


Herstellung, Inhaltsstoffe und Rezepte
Kefir: So gesund ist das Superfood aus Russland

t-online, uc, anni

Aktualisiert am 20.07.2021Lesedauer: 4 Min.
Kefir: Das Trendgetränk stammt aus Russland.Vergrößern des BildesKefir: Das Trendgetränk stammt aus Russland. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Kefir wird in seiner kaukasischen Heimat als "Trank der Hundertjährigen" bezeichnet. Wir erklären mehr über die positive Wirkung des Sauermilchgetränks und wie Sie es in der Küche verwenden können.

Herkunft, Herstellung und Geschmack

Auch wenn Kefir derzeit vor allem in den USA ein Trendgetränk ist, handelt es ich nicht um ein neues Nahrungsmittel. Ganz im Gegenteil: Wie lange Menschen das Sauermilchgetränk schon herstellen, ist schwer zu sagen. Fest steht jedoch, dass Kefir seinen ersten großen Hype bereits ab 1880 in Russland erlebte. Ein paar Jahre später hatte das gesunde Getränk auch in Deutschland seine ersten Anhänger.

Ursprünglich stammt Kefir aus Russland, aus der sibirischen und kaukasischen Steppe. Das Sauermilchgetränk entsteht durch die Gärung von Milch, der man den sogenannten Kefirpilz zusetzt. Bei diesem häufig auch als Kefirknolle bezeichneten Pilz handelt es sich um eine Mischung aus Bakterien und Hefen. Der Kefirpilz sorgt dafür, dass die Milch gärt: Laktose wird in Milchsäure, Alkohol und Kohlensäure umgewandelt.

Daher sprudelt Kefir leicht und enthält geringe Mengen Alkohol – üblicherweise zwischen 0,1 und 0,6 Volumenprozent. Dies brachte dem Kefir wohl auch seinen Zweitnamen "Milchchampagner" ein. Ursprünglich verwendeten die russischen Steppenbewohner zur Herstellung Stutenmilch, heute wird Kefir üblicherweise aus Kuhmilch gemacht.

Geschmacklich ist das Milchgetränk am ehesten mit Buttermilch zu vergleichen. Es schmeckt säuerlich bis pikant und ist äußerst erfrischend. Die Konsistenz ist im Vergleich zur Buttermilch cremiger und dickflüssiger.

Wie gesund ist Kefir?

Vor allem aufgrund seiner positiven Wirkung auf den Darm gilt Kefir als gesund. Doch das Superfood aus der russischen Steppe kann noch deutlich mehr – Kefir gehört zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. Für eine gesunde Darmflora sorgen die lebenden Milchsäurebakterien und die Hefen aus der Kefirknolle, die auch auf einen empfindlichen Magen günstige Auswirkungen haben und für eine gute Verdauung sorgen. Die enthaltenen Mikroorganismen beseitigen zudem Krankheitserreger und stärken die Abwehrkräfte.

Kefir enthält kaum Laktose

Da die Milchsäurebakterien einen Teil des Milchzuckers umwandeln, ist Kefir auch bei leichter Laktoseunverträglichkeit eine Option. Vollständig abgebaut wird die Laktose allerdings nicht: Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen Kefir daher meist nicht.

Gesunde Inhaltsstoffe für Knochen, Schilddrüse und Haut

Auch die reichlich enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe machen Kefir gesund. Das Getränk enthält neben den Vitaminen A, D, B und Folsäure sehr viel Eiweiß. Außerdem ist Kefir wegen seines hohen Kalziumgehalts gut für Knochen und Zähne. Dank Magnesium, Eisen und Jod hat das Steppen-Getränk zudem eine günstige Wirkung auf Muskeln, Nerven und die Schilddrüse.

Info: Wird Kefir aus fettarmer Milch hergestellt, enthält er zudem kaum Kalorien und ist durch seinen hohen Proteingehalt sehr sättigend – ein ideales Diätgetränk also. Sogar äußerlich angewendet ist Kefir gesund: In Gesichtsmasken soll er gegen Mitesser und Pickel wirken.

Kefir selber machen: Anleitung

Vielen Kefir-Fans ist der Kefir aus dem Kühlregal zu mild oder zu kohlensäurearm. Dies liegt daran, dass für die Massenproduktion spezielle Kefirknollen verwendet werden, die länger haltbar sind. Kritiker sind der Meinung, dass dadurch auch ein Teil der wertvollen Inhaltsstoffe des Kefirs auf der Strecke bleibt. Sie schwören daher auf selbstgemachten Kefir.

Wenn Sie Kefir selber machen wollen, benötigen Sie außer dem Kefirpilz keine speziellen Zutaten. Eine solche Kefirknolle können Sie in Naturkostläden vor Ort kaufen oder im Internet bestellen. Falls Sie jemanden kennen, der Kefir selber herstellt, wird er Ihnen sicherlich auch ein Stück seiner Kefirknolle abgeben. Die Kultur wächst nämlich bei jedem Ansetzen.

Kefirpilz in die Milch und abwarten

Die eigentliche Herstellung von Kefir ist denkbar einfach: Legen Sie etwa einen Teelöffel voll Hefepilz in ein fest verschließbares Gefäß mit großer Öffnung; gut geeignet sind Joghurt-Gläser. Dann füllen Sie das Glas bis etwa einen Zentimeter unterhalb des Randes mit Milch auf. Da der Kefirpilz während des Gärens wächst, ist es wichtig, das Gefäß nicht bis zum Rand aufzufüllen. Danach müssen Sie nur noch warten. Je nachdem, wie kräftig Sie Ihren Kefir bevorzugen, lassen Sie ihn zwischen zwölf und 48 Stunden an einem dunklen, zimmerwarmen Ort stehen.

Info: Das fertige Kefirgetränk hält sich im Kühlschrank etwa zwei Tage lang.

Leckere Kefir-Rezepte

Tassenrezept für Blini na kefire

In der russischen Küche gibt es zwei Arten von Pfannkuchen: Oladji sind rund und dick und ähneln den amerikanischen Pancakes. Blinis sind dünn und werden mit oder ohne Füllung gerollt oder zusammengeklappt wie französische Crêpe. Probieren Sie das folgende Rezept für Blinis mit Kefir. Sie brauchen folgende Zutaten:

  • 3 Tassen Kefir
  • 2 Tassen Mehl
  • 1 Tasse Wasser
  • 2 Eier
  • 3 EL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Backpulver
  • 3 EL Öl

(Quelle: vikalinka.com)
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Mischen Sie in einer großen Schüssel Eier, Mehl, Backpulver, Zucker, Salz, Öl und eine Tasse Kefir mit einem Schneebesen, bis ein glatter Teig ohne Klumpen entsteht. Lassen Sie den Teig eine halbe Stunde lang gehen. Nach einiger Zeit sollten sich auf der Oberfläche des Teigs kleine Bläschen bilden.

Erwärmen Sie eine beschichtete Pfanne mit Öl bei mittlerer Hitze auf dem Herd. Dann kann es losgehen: Geben Sie pro Blini eine Dreiviertel Tasse Teig in die Pfanne und achten darauf, dass er zu allen Seiten hin gut verläuft, sodass der Pfannkuchen schön dünn wird. Nach zwei bis drei Minuten – sofern der Teig trocken aussieht – wenden Sie den Pfannkuchen und braten die andere Seite ebenfalls zwei bis drei Minuten.

Wiederholen Sie den Vorgang, bis der Teig aufgebraucht ist. Je nach Größe Ihrer Pfanne sollten Sie zum Schluss zwischen acht und zehn Blini haben.

Kefir-Müsli mit Acerola

Mit Kefir anstelle von Milch wird ein Müsli noch gesünder und frischer. Aus den folgenden Zutaten lässt sich ein echtes Power-Müsli für zwei Personen zubereiten:

  • 300 g Kefir
  • 4 EL Amaranth-Erdnuss-Knusperflocken
  • 2 kleine Bananen
  • 2 Orangen
  • 3 EL Acerolasaft

(Quelle: Fit for Fun)

Schälen Sie das Obst – bei den Orangen sollte auch die weiße Haut vollständig entfernt werden – und schneiden Sie es in mundgerechte Stücke. Dann verteilen Sie Obst und Flocken auf zwei Schälchen. Der Kefir wird mit dem Acerolasaft verrührt und über das Müsli gegeben.

Pikantes Basilikum-Lassi

Dass Kefir nicht nur mit Obst eine harmonische Kombination abgibt, beweist diese pikante Lassi-Variante mit Basilikum. Für das leckere Kefir-Rezept benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 500 g Kefir
  • 250 ml Dickmilch
  • 1 TL Limettenschalenabrieb
  • 1 EL mit Limettensaft
  • 1 Bd. Basilikum
  • 15 g Ingwer
  • Chilisauce
  • Salz

(Quelle: "Essen&Trinken")

Geben Sie den gut gekühlten Kefir und die kalte Dickmilch mit der Limettenschale und dem Saft in einen Standmixer und rühren Sie es glatt. Der Ingwer wird geschält und fein gerieben, das Basilikum grob gehackt.

Geben Sie beides in den Mixer und rühren Sie das Lassi noch einmal sehr glatt. Zum Schluss würzen Sie das Kefir-Lassi mit Salz und einigen Spritzern Chilisauce.

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