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Fette: Warum sie mehr als nur Dickmacher sind


Lebensmittelkunde
Ist Öl gesund? Warum Fett nicht gleich Fett ist

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Aktualisiert am 24.09.2015Lesedauer: 5 Min.
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Die Auswahl an Öl im Supermarkt ist riesig. Umso wichtiger ist es daher zu wissen, welches Öl sich für welche Zwecke eignet.Vergrößern des Bildes
Die Auswahl an Öl im Supermarkt ist riesig. Umso wichtiger ist es daher zu wissen, welches Öl sich für welche Zwecke eignet. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wenn es ums Abnehmen geht, wird häufig davor gewarnt: Fett. Dabei sind Fette für unseren Körpers lebenswichtig und geben unserem Essen Geschmack. Erfahren Sie im Folgenden, was Fette von Ölen unterscheidet, welches die wichtigsten Speiseöle und -fette sind, für welche Zwecke sie in der Küche eingesetzt werden und was sie für unsere Gesundheit tun.

Warum brauchen wir Fett?

Fette gehören neben Eiweiß und Kohlenhydraten zu den Grundnährstoffen des Körpers. Ihren schlechten Ruf als Dickmacker verdanken sie ihrer hohen Kaloriendichte. Als Energielieferant nehmen sie daher den Spitzenplatz unter den Nahrungsmitteln ein. Ein Gramm Fett liefert unserem Körper mit neun Kilokalorien mehr als doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate und Eiweiß (vier Kilokalorien pro Gramm).

Neben der Energieversorgung sind Fette für viele wichtige Körperfunktionen verantwortlich. Vitamine wie A, D, E und K kann der Körper nur mit Hilfe von Fett aufnehmen. Sie schützen unseren Körper vor Kälte und sind unerlässlich für die Hormonbildung.

Öl oder Fett? Wo liegt der Unterschied?

Speiseöl heißen alle Öle und Fette, die für die menschliche Ernährung geeignet sind. Sie werden vor allem aus den Samen, Kernen und Früchten von Pflanzen aber auch aus tierischen Bestandteilen gewonnen. Der Unterschied zwischen Öl und Fett liegt in der Festigkeit je nach Raumtemperatur. Öle werden bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius flüssig. Fette sind bei Raumtemperatur fest oder halbfest.

Weiterhin unterscheiden sich Öle und Fette danach, ob sie aus pflanzlichen oder tierischen Quellen gewonnen werden. Zu den pflanzlichen Fetten gehören beispielsweise Kokosfett oder Palmfett. Beliebte Salatöle wie Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl sind bei Zimmertemperatur flüssig und zählen demnach zu den pflanzlichen Ölen.

Als tierische Fette werden vor allem solche Fette bezeichnet, die bei der Schlachtung von Tieren gewonnen werden. Rindertalg sowie Gänse- und Schweineschmalz zählen dazu. Zu den tierischen Fetten gehört zudem das Milchfett, welches in Milchprodukten wie Butter und Käse enthalten ist. Tierische Öle entstehen als Nebenprodukte des Fischfangs und werden als Fischöl und Fischtran bezeichnet.

Worin unterscheiden sich kaltgepresste Öle von raffinierten Ölen?

Kaltgepresste Öle werden durch das mechanische Auspressen der ölhaltigen Pflanzenbestandteile, ohne Wärmezufuhr, gewonnen. Wie das Online-Portal der Zeitschrift "Essen&Trinken" berichtet, wird das so entstandene Öl nur noch gefiltert und abgefüllt. So bleiben alle Aromen und Vitamine erhalten.

Kaltgepresste Öle heißen auch native Öle und dürfen nicht hoch erhitzt werden. Durch zu hohe Temperaturen werden die gesunden Inhaltsstoffe zerstört und es können sich giftige Stoffe bilden, wenn das Öl anfängt zu "rauchen". Verbrauchen Sie native Öle immer möglichst rasch, da sie schnell ranzig werden. Gut verschlossen sind sie im Kühlschrank bis zu einem halben Jahr haltbar.

Raffinierte Öle werden durch das Auspressen von Samen, Früchten oder Kernen einer Pflanze unter Wärmezufuhr gewonnen. Durch Zugabe von chemischen Lösungsmitteln können zudem noch kleinste Ölreste herausgelöst werden. Vorteil bei dieser Verfahrensweise ist der deutlich höhere Ölgewinn. Nach diesem Prozess wird das Öl gründlich gereinigt. Dies nennt sich Raffination. Zwar ist das so hergestellte Öl hoch erhitzbar und länger haltbar, allerdings hat es auch den Großteil seiner Geschmackstoffe und Vitamine verloren.

Was sind gesättigte, ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren?

Fette bestehen aus Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind Atomketten, welche je nach Aufbau als gesättigt, einfach ungesättigt oder mehrfach ungesättigt bezeichnet werden. Bei gesättigten Fettsäuren bestehen zwischen den einzelnen Atomen Einfachverbindungen. Einfach ungesättigte Fettsäuren zeichnen sich durch eine Doppelbindung aus. Mehrfach ungesättigt bedeutet demnach, dass mehrere Doppelbindungen zwischen den Bausteinen bestehen, wie das Gesundheitsportal "netdoktor" erklärt. Doch was bedeutet das für unsere Gesundheit?

Gesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren sind vor allem in tierischen Fetten und damit in Fleisch und Milchprodukten enthalten. Im Gegensatz zu ungesättigten Fettsäuren können sie vom Körper selbst hergestellt werden und dienen hauptsächlich als Energielieferant. Nehmen wir über die Nahrung zu viel davon auf, wird überschüssiges Fett in den unliebsamen Fettpolstern an Bauch und Hüften angelagert. Zudem erhöhen sie den Cholesterinspiegel im Blut. Es steigt vor allem der Gehalt des schädlichen LDL-Cholesterins, das sich in den Blugefäßen sammelt und diese verstopfen kann.

Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Einfach ungesättigte Fettsäuren haben eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit, da sie das LDL-Cholesterin im Blut senken. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind vor allem in Raps- und Olivenöl enthalten.

Bestimmte mehrfach ungesättigte Fettsäuren werden auch als essentielle Fettsäuren bezeichnet. Zu ihnen zählen die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Essentiell bedeutet, dass sie für unseren Körper lebensnotwendig sind. Auch sie sorgen für eine Senkung des Cholesterinspiegels und verringern damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Omega-6-Fettsäuren sind verstärkt in Sonnenblumen- und Sojaöl enthalten. Omega-3-Fettsäuren finden sich reichlich in Lein- und Rapsöl sowie in fetten Seefischen wie Hering und Lachs.

Transfettsäuren

Transfettsäuren entstehen durch die industrielle Verarbeitung von Pflanzenölen. Die flüssigen Öle, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind, werden dabei gehärtet. Dies wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Bei der industriellen Verarbeitung gehen die förderlichen Eigenschaften der ungesättigten Fettsäuren verloren. Laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erhöhen Transfettsäuren das schädliche LDL-Cholesterin im Blut und senken das gute HDL-Cholesterin.

Empfehlungen für den Einsatz von Fetten und Ölen

Als Faustregel gilt laut "Apotheken Umschau": Je flüssiger ein Fett ist, desto höher ist der Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Greifen Sie daher bevorzugt zu pflanzlichen Ölen und vermeiden sie tierische Fette. Eine Ausnahme bilden fettreiche Seefische. Achten sie zudem auf "versteckte" Fette, welche sich oft in Backwaren, Fertiggerichten und auch Salatsoßen verbergen. Beim Kochen zuhause empfehlen sich fettarme Zubereitungsarten wie das Backen im Backofen, Grillen und Garen.

Öle und Fette: Eine Übersicht

Pflanzliche Fette und Öle

Name Kurzbeschreibung Ungesättigte Fettsäuren Gesättigte Fettsäuren Verwendung
Olivenöl Olivenöl wird durch Pressung der Kerne und des Fruchtfleischs von Oliven gewonnen und im gesamten Mittelmeerraum hergestellt. Je nach Sorte, Reifegrad der Früchte und Herstellungsverfahren können Geschmack und Preis stark variieren. "Natives Olivenöl extra" bezeichnet die erste Güteklasse des Öls. Mittlerweile tragen jedoch die meisten Öle im deutschen Handel diese Bezeichnung, da die Qualitätsstandards für Olivenöl nach EU-Richtlinien stark herabgesetzt wurden. Qualitätsbewusste Kunden sollten daher auf die Angabe zur Peroxidzahl und zum Anteil an freien Fettsäuren achten. Laut "zeit online" werden diese Angaben nur bei sehr hochwertigen Ölen gemacht. 77 % einfach ungesättigte Fettsäuren

9 % mehrfach gesättigte Fettsäuren
14 % gesättigte Fettsäuren Kaltgepresstes Öl für Salate und kalte Vorspeisen.
Raffiniertes Öl zum Braten und Frittieren.
Zum Backen ungeeignet.
Sonnenblumenöl Sonnenblumenöl wird aus den Kernen der Sonnenblume hergestellt und ist ein echter Allrounder in der Küche. Als natives Öl schmeckt es mild und nussig, als raffinierte Variante ist es fast geschmacksneutral. Wegen seines hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist es ein wichtiger Bestandteil der gesunden Ernährung. 27 % einfach ungesättigte Fettsäuren

65 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
8 % gesättigte Fettsäuren Kaltgepresstes Öl für Salate, Dressings, Saucen und zum Dünsten von Gemüse.

Raffiniertes Öl zum Braten, Backen und Frittieren.
Rapsöl Früher konnte Rapsöl wegen seines hohen Bitterstoffgehalts nur für industrielle Zwecke verwendet werden. Nachdem neue Rapssorten gezüchtet wurden, fand es Einzug in unsere Ernährung. Mit seinem milden Aroma ist es vielseitig einsetzbar. Rapsöl enthält viel Vitamin E und ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren. Achten Sie beim Kauf auf die bronzenen, silbernen und goldenen Prämierungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). 66 % einfach ungesättigte Fettsäuren

27 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
6 % gesättigte Fettsäuren Kaltgepresstes Öl für milde Dressings, Mayonnaise und Pestos mit intensiven Kräutern.
Raffiniertes Öl zum Braten, Backen und Marinieren von Fleisch.
Leinöl Leinöl wird aus den Samen (Leinsamen) von Flachs gewonnen. Typischerweise hat Leinöl einen leicht nussigen, heuähnlichen Geschmack. Es ist nicht lange lagerfähig und kann schon nach wenigen Wochen bitter schmecken. Leinöl wird besonders wegen seiner positiven Wirkung auf die Gesundheit geschätzt, da es reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Für die Ernährung wird ausschließlich Öl aus Kaltpressung verwendet. 18 % einfach ungesättigte Fettsäuren

72 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
10 % gesättigte Fettsäuren Für kalte Speisen wie Salate oder als Zugabe zu Quark mit Pellkartoffeln.

Leinöl darf nicht erhitzt werden.
Distelöl Distelöl hat ein nussiges Aroma und wird durch Pressung der Samen der Färberdistel hergestellt. Es zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus, ist aber sehr hitzeempfindlich. 12 % einfach ungesättigte Fettsäuren

78 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
10 % gesättigte Fettsäuren Zur Verwendung in Salaten oder zum kurzen Dünsten von Gemüse.
Distelöl darf nicht erhitzt werden.
Erdnussöl Erdnussöl ist ein typischer Bestandteil der asiatischen Küche, wird aber auch hierzulande immer beliebter. Das kaltgepresste Öl hat ein intensives, fruchtig-nussiges Aroma. Demgegenüber ist das raffinierte Öl geschmacklich eher neutral und sehr hitzestabil. Es eignet sich besonders für die Zubereitung von Wok-Gerichten. 50 % einfach ungesättigte Fettsäuren
31 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
19 % gesättigte Fettsäuren Kaltgepresstes Öl für Dressings und Verfeinerung von Gemüse.

Raffiniertes Öl zum Braten, Backen und Frittieren.
Kürbiskernöl Kürbiskernöl wird aus den gerösteten Kernen des Steirischen Ölkürbis, einer österreichischen Sorte des Gartenkürbis, gewonnen. Es zählt zu den teuersten Pflanzenölen, da die Erträge sehr gering sind und der Name "Steierisches Kürbiskernöl" eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist. Es verfügt über ein sehr intensives nussiges Aroma und passt am besten zu kalten Gerichten. Das Öl wird immer in dunklen Flaschen verkauft, da es sehr lichtempfindlich ist und bei Sonneneinwirkung bitter wird. 34 % einfach ungesättigte Fettsäuren

47 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
19 % gesättigte Fettsäuren Zu Salaten, Rohkost und zum Verfeinern von Süßspeisen.
Kürbiskernöl darf nicht erhitzt werden.
Walnussöl Walnussöl wird zum Verfeinern von Speisen insbesondere in der französischen Küche verwendet. Es wird aus reifen Walnüssen hergestellt und hat ein intensives, nussiges Aroma. Das qualitativ wertvollste Öl wird durch die Kaltpressung gewonnen, wodurch der Geschmack der Nüsse am besten erhalten bleibt. Da es einen sehr niedrigen Rauchpunkt hat, ist es zum Kochen und Braten nicht geeignet. Bei kalten Speisen sollte es wegen seines intensiven Geschmacks nur sparsam verwendet werden. Lagern Sie das Öl kühl und dunkel, da es ansonsten schnell ranzig wird. 18 % einfach ungesättigte Fettsäuren
72 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
10 %
gesättigte Fettsäuren
Zu Salaten und Rohkost

Walnussöl darf nicht erhitzt werden.
Traubenkernöl Traubenkernöl wird aus den Kernen reifer Weintrauben gewonnen und hat einen fein-milden Geschmack. Um einen Liter Öl herzustellen, werden zwei Tonnen Weintrauben benötigt, weshalb es mit etwa 35 Euro pro halbem Liter zu den sehr teuren Pflanzenölen zählt. Unabhängig davon ob es durch heiße oder kalte Pressung hergestellt wird, kann es sehr hoch erhitzt werden. 22 % einfach ungesättigte Fettsäuren
75 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
13 %gesättigte Fettsäuren Kommt besonders bei Salaten und Käse zur Geltung.
Zum Braten und Backen geeignet.
Kokosöl Kokosöl, auch Kokosfett genannt, wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss hergestellt. Es ist bei Raumtemperatur fest und schmilzt bei etwa 25 Grad Celsius. Das Öl zeichnet sich durch sein mildes Aroma mit leichter Kokosnote aus. Im Gegensatz zu anderen Pflanzenölen hat es einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, weshalb es lange als ungesund galt. Der hohe Anteil an Laurinsäure macht diesen Nachteil aber wieder wett, da sie gut verdaulich ist und sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. 6 % einfach ungesättigte Fettsäuren

2 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
92 % gesättigte Fettsäuren Ob nativ oder raffiniert: Kokosöl eignet sich wegen seiner extremen Hitzebeständigkeit optimal zum Braten, Backen und Frittieren.
Arganöl Arganöl wird aus den Samen des Arganbaums gewonnen, welcher nur im Südwesten Marokkos wächst und vom Aussterben bedroht ist. Aus diesem Grund und wegen der mühevollen Herstellung des Öls in Handarbeit gehört es zu den eher teuren Ölen. Wenn Sie bei der Qualität auf Nummer sicher gehen wollen, kaufen Sie Bio-Arganöl mit der Bezeichnung "kaltgepresst" oder "nativ". Das Öl hat einen aromatischen, rauchigen Geschmack und wird vor allem als Würzöl eingesetzt. Auch in der Kosmetik findet es wegen seiner positiven Wirkung auf die Haut vermehrt Einsatz. 45 % einfach ungesättigte Fettsäuren

35 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
20 % gesättigte Fettsäuren Für die kalte Küche, zum Verfeinern von Salaten, Pasta, Fleisch und Desserts.
Zum Kochen und Braten geeignet.
Palmöl Palmöl wird aus den Früchten der Ölpalme hergestellt und ist auch unter dem Namen Palmfett bekannt. Kaltgepresstes, rohes Palmöl ist an seiner orangeroten Farbe zu erkennen und hat ein süßliches, mildes Aroma. Durch die Raffination erhält das Öl eine helle, klare Farbe. Palmöl ist das meist angebaute Pflanzenöl der Welt und findet sich in einer Vielzahl von industriell verarbeiteten Lebensmitteln und Kosmetika. Rotes, unraffiniertes, Palmöl hat eine hohe Konzentration von Vitamin A, Carotinen und Tocotrienolen. Letztere bezeichnen eine Form des Vitamin E, welches eine starke antioxidative Wirkung hat. 46 % einfach ungesättigte Fettsäuren
8 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
46 % gesättigte Fettsäuren Kaltgepresstes Öl für Salate und kalte Speisen.
Raffiniertes Öl zum Braten, Backen und Frittieren.

Tierische Fette und Öle

Name Kurzbeschreibung Ungesättigte Fettsäuren Gesättigte Fettsäuren Verwendung
Butter Butter wird in der Regel aus Kuhmilch hergestellt indem der Rahm von der Milch getrennt wird. Der Rahm wird dabei aufgeschlagen, wodurch sich die Fettklümpchen von der Flüssigkeit absetzen. Das Fett wird anschließend weiter geknetet bis eine homogene Masse, die Butter, entsteht. Butter darf nur einen maximalen Wasseranteil von 16 Prozent und einen Mindestfettgehalt von 80 Prozent aufweisen, damit sie nach EU-Verordnung als Butter gekennzeichnet wird. Buttersorten unterscheiden sich nach der Verwendung von frischem oder gesäuertem Rahm und der Zugabe von Salz. 3 % ungesättigte Fettsäuren 51 % gesättigte Fettsäuren Klassisch als Brotaufstrich und zur Verfeinerung von Saucen, Gemüse und Desserts.

Ideal zum Backen.
Darf nicht zu hoch erhitzt werden.
Butterschmalz Für Butterschmalz werden der Butter durch Zentrifugation Wasser sowie Milcheiweiß und -zucker entzogen. Dadurch ist Butterschmalz länger haltbar als Butter und kann stärker erhitzt werden. Zudem kann es so auch bei Laktoseintoleranz zur Zubereitung von Speisen verwendet werden. Da Butterschmalz fast zu 100 Prozent aus Fett besteht, ist es ergiebiger als Butter. Dementsprechend können Sie die angegebene Fettmenge in Backrezepten um etwa 20 Prozent reduzieren, wie das Onlineportal "Essen&Trinken" verrät. 29 % einfach ungesättigte Fettsäuren
4 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
67 % gesättigte Fettsäuren Besonders zum Braten, Backen und Frittieren geeignet.
Gänseschmalz Gänseschmalz wird durch das Ausschmelzen des Fettgewebes der Gans gewonnen. Es ist bei Raumtemperatur sehr weich und hat einen würzigen Geschmack. Als Brotaufstrich wird es daher oft mit dem festeren Schweineschmalz vermischt. Im Vergleich zu anderen tierischen Fetten hat es einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren und wirkt sich positiv auf das Herz- Kreislaufsystem aus. 58 % einfach ungesättigte Fettsäuren
10 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
32 % gesättigte Fettsäuren Als Brotaufstrich, zum Andünsten von Kohl sowie zum Braten und Frittieren.
Schweineschmalz Schweineschmalz wird aus dem Fettgewebe des Schweins ausgeschmolzen. Bei Zimmertemperatur ist es streichfähig und wird daher in Kombination mit Zwiebeln und Äpfeln als deftiger Brotaufstrich verwendet. Darüber hinaus eignet es sich besonders zum Anbraten von Fleischgerichten wie Gulasch und Rouladen. Wie alle anderen Schmalzsorten ist Schweineschmalz sehr kalorienreich und sollte immer nur in Maßen verwendet werden. 49 % einfach ungesättigte Fettsäuren
10 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
41 % gesättigte Fettsäuren Als Brotaufstrich, zum Andünsten von Kohl sowie zum Braten und Frittieren.
Talg Als Talg wird das aus geschlachteten Wiederkäuern, wie Rindern und Schafen, gewonnene Fett bezeichnet. Im Gegensatz zu Schmalz aus Schweine- und Gänsefett hat es einen höheren Schmelzpunkt und ist daher in seiner Konsistenz fester. Die in hohem Maße enthaltenen gesättigten Fettsäuren haben eine ungünstige Wirkung auf die Gesundheit, da sie den Cholesterinspiegel erhöhen. In der Ernährung findet Talg daher kaum Verwendung. In der traditionellen britischen und amerikanischen Küche ist Rindertalg jedoch ein typischer Bestandteil. 44 % einfach ungesättigte Fettsäuren
4 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
52 % gesättigte Fettsäuren Kann hoch erhitzt werden und ist daher gut zum Kochen, Braten, Backen und Frittieren geeignet.

Sonderfall Margarine

Die Erfindung von Margarine wurde ursprünglich von Napoleon als günstiges Ersatzprodukt für Butter in Auftrag gegeben. Margarine ist eine Mischung aus pflanzlichen und/oder tierischen Fetten, Wasser oder Magermilch. Sie hat einen Fettgehalt zwischen 80 und 90 Prozent. Die meisten Margarinesorten heutzutage, sind auf pflanzlicher Basis und werden aus Sonnenblumen-, Raps-, und Erdnussöl hergestellt. Weiterhin sind oft fettlösliche Vitamine, Beta-Carotin als Farbstoff, Aromen und Salz zugesetzt.

Margarinesorten und ihre Verwendung

Verschiedene Margarinesorten werden nach Fettgehalt und Art der Fettsäuren unterschieden. Eine Pflanzenmargarine muss beispielsweise zu 97 Prozent aus pflanzlichen Fetten bestehen und mindestens 15 Prozent ungesättigte Fettsäuren in Form von Linolsäure enthalten. Der Anteil der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren schwankt je nach Zusammensetzung. Gegenüber Butter ist der Anteil an ungesättigten Fettsäuren jedoch höher.

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Je nach Anteil von Wasser und ungesättigten Fettsäuren ist Margarine mehr oder weniger zum Backen und Braten geeignet. Halbfettmargarine hat beispielsweise einen hohen Wasseranteil und eignet sich nicht zum Erhitzen. Pflanzenmargarine ist wegen des Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht zum Braten geeignet.

Ob nun Butter oder Margarine besser für eine gesunde Ernährung sind, ist wissenschaftlich umstritten. Jedoch sollten beide wegen ihres hohen Kaloriengehalts nur in Maßen verzehrt werden.

Wie werden Speiseöle und Fette entsorgt?

Generell gilt: Speiseöle und Fette sind Abfall und kein Abwasser. Geben Sie ranzig gewordenes Öl oder Reste vom Kochen und Braten auf keinen Fall in den Ausguss. Das Fett kann sich in den Rohrleitungen absetzen und diese mit der Zeit verstopfen.

Kleinere Mengen, wie Sie beim Braten oder der Zubereitung von Salaten anfallen, wischen Sie am besten mit Küchentüchern aus. Geben sie diese anschließend zum Restmüll. Wenn größere Mengen, wie beispielsweise beim Frittieren anfallen, müssen dieses gesammelt und über die kommunale Müllabfuhr entsorgt werden. In der Regel können Speiseöle und -fette zum Wertstoffhof gebracht werden, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt berichtet. Dort erhalten Sie entsprechende Behälter in die das Öl gefüllt werden kann.

Informieren Sie sich bei Ihrer Kommune, welche Regelungen für die Entsorgung vor Ort gelten.

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