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Bei Aldi, Edeka und Real: Giftstoff in Lachs entdeckt


NDR-Magazin "Markt"
Gesundheitlich bedenklicher Stoff in Zuchtlachs entdeckt

t-online.de mit Material von AFP

Aktualisiert am 31.05.2016Lesedauer: 2 Min.
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Ethoxyquin gelangt möglicherweise über das Futter in den Lachs.Vergrößern des Bildes
Ethoxyquin gelangt möglicherweise über das Futter in den Lachs. (Quelle: dpa-bilder)

Zuchtlachs aus Supermärkten und Discountern kann hohe Mengen des gesundheitlich bedenklichen Stoffes Ethoxyquin enthalten. Das berichtet das NDR-Magazin "Markt". In einer Laboruntersuchung im Auftrag des Verbrauchermagazins sei der Stoff in allen acht stichprobenartig gekauften Produkten nachgewiesen worden.

Die Substanz macht Futtermittel haltbar und gelangt dem Bericht zufolge offenbar auf diesem Weg in die Fische. Die Chemikalie wurde lange Zeit auch zum Pflanzenschutz eingesetzt. Sie ist für diesen Zweck jedoch in der Europäischen Union (EU) seit 2011 verboten, da es Zweifel an der Unbedenklichkeit von Ethoxyquin gibt.

Höchstmenge für Fleisch überschritten - für Fisch gibt es keine Grenzwerte

Die Stichproben umfasste unter anderem frisches Zuchtlachsfilet, geräucherten Zuchtlachs und tiefgefrorenes Zuchtlachsfilet von Rewe, Aldi, Real und Edeka. Die Untersuchungsergebnisse für alle Proben liegen demnach über der für Ethoxyquin festgelegten allgemeinen Höchstmenge etwa für Fleisch. Allerdings existieren auf EU-Ebene für Fisch keine Rückstandshöchstgehalte. Rein rechtlich ist der Nachweis daher nicht zu beanstanden. Zudem ist der Stoff als Zusatzstoff im Futtermittel in gewisser Menge erlaubt.

DNA-Schäden und Veränderung des Leberstoffwechsels

"Man hat Hinweise, dass Ethoxyquin in Tierversuchen DNA-Schäden verursachen kann", sagte der Toxikologe Edmund Maser von der Kieler Christian-Albrechts-Universität dem NDR. Er verweist außerdem auf Studien, die eine Veränderung des Leberstoffwechsels durch Ethoxyquin dokumentierten. Letztlich gehe es um die Summe von Chemikalien, die der Mensch zum Beispiel über Lebensmittel aufnehme.

Die Ernährungsexpertin Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg forderte dem Magazin zufolge daher die Einführung eines Ethoxyquin-Höchstwertes auch für Fisch.

Biolachs ist weniger belastet

Mit den Ergebnissen konfrontiert verweisen die Hersteller darauf, dass die Ergebnisse rein rechtlich nicht zu beanstanden seien. Allerdings erklärten Real und Edeka gegenüber dem NDR, sie strebten an, die Rückstandsgehalte in Zukunft nach Möglichkeit zu reduzieren.

Wer Ethoxyquin im Lachs vermeiden möchte, sollte auf Wildlachs und Biolachs zurückgreifen. Biolachs wird in der Regel mit unbelastetem Futter gemästet. Bisher wurden in Laboruntersuchungen von Biolachs nur sehr geringe Mengen Ethoxyquin gefunden.

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