Quirliges Quartett Leipziger Sensations-Vierlinge feiern Geburtstag
News folgenEine rosa Doppelstocktorte, vier gleich aussehende Kinder und ganz viel Gewusel: Die Leipziger Vierlinge Laura, Kim, Sophie und Jasmin haben am 6. Januar ihren ersten Geburtstag gefeiert. Mutter Janett Mehnert (32) wollte den Tag eigentlich gemächlich angehen lassen. Aber ihre vier Mädels sind inzwischen schon so fidel, dass von Ruhe keine Rede mehr sein kann. Laura, Kim, Sophie und Jasmin können robben und krabbeln, sich an Tischkanten hochziehen - und jede brabbelt so laut sie eben kann. "Wie einen Sack Flöhe hüten", das sei der Alltag mit seinen Töchtern, sagt Papa Marcus Mehnert (30).
Viermal Babykleidung - da ist schnell ein Hunderter weg
Als Geschenk gab es für die Vierlinge Lauflernwagen - aber erstmal zwei und nicht gleich vier. Ansonsten seien Anziehsachen immer ein praktisches Geschenk, findet Janett Mehnert. Denn erstens ist es gar nicht so einfach, in einem Geschäft vier Jäckchen in derselben Größe zu finden. Und zweitens: "Wenn ich vier Hosen und vier Pullover kaufe, dann ist schnell mal ein Hunderter weg", sagt die Friseurmeisterin. Vierlinge machen nicht nur viel Spaß und Stimmung; sie zu versorgen, ist nicht ganz billig. Und der große Bruder Lucas (6) hat ja auch Wünsche.
Eineiige Vierlinge nur einmal bei 13 Millionen Geburten
Fünf Pakete Windeln brauche sie pro Woche, erzählt Mehnert. Allerdings bekommt sie die von der Leipziger Uniklinik gesponsert, wo die Mädchen am 6. Januar 2012 als winzige Frühchen auf die Welt kamen. Experten beziffern die Chance für natürlich gezeugte eineiige Vierlinge auf 1:13 Millionen.
Verschiedenfarbige Schnuller verhindern Verwechslung
Weil sich Laura, Kim, Sophie und Jasmin so ähnlich sehen, können Besucher sie noch am ehesten an der Farbe ihrer Schuller unterscheiden. Lauras Nuckelfarbe ist lila, bei Sophie ist es weiß, bei Jasmin hellrosa und bei Kim pink. Und selbst bei den Schnullern müssen Mehnerts etwas größer denken als normal: "Wir haben 16 Stück zu Hause, vier pro Kind", sagt Marcus Mehnert. Der stolze Papa bewahrt im Vierlings-Trubel erstaunlich viel Ruhe.
Vierlinge müssen regelmäßig zum Frühchen-Check
Wenige Tage vor ihrem Ehrentag waren die Vierlinge in der Uniklinik zu einem Frühchen-Check. Messen, Wiegen und verschiedene Tests standen an. Kinderärztin Annett Bläser ist sehr zufrieden mit der Entwicklung der Kinder. "Sie sind sehr flott", sagt sie. Bei Frühgeborenen sprechen die Ärzte von einem korrigierten Alter. Bei der Beurteilung von Laura, Kim, Jasmin und Sophie muss man die Wochen abziehen, die sie zu früh geboren wurden. "Sie sind korrigiert nicht mal zehn Monate. Dafür haben sie einen super Stand", sagt Bläser.
Arzt: "Da hätte auch viel schiefgehen können"
Allzu oft müssen die Mehnert-Mädchen in Zukunft nicht mehr bei den Ärzten vorbeischauen - obwohl sich die Mediziner der Uniklinik immer freuen, "ihre" Vierlinge zu sehen. "Ich freue mich, dass sie sich so gut entwickelt haben", sagt Professor Ulrich Thome, Leiter der Leipziger Frühchenstation. Ob er stolz auf das kleine medizinische Wunder ist? Thome überlegt und antwortet: "Eher dankbar als stolz. Da hätte auch viel schiefgehen können."
