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Montessori-Kindergarten: Selbständigkeit fördern


Kinderbetreuung
Montessori-Kindergarten: Förderung der Selbständigkeit

mp (CF)

02.08.2011Lesedauer: 2 Min.
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Der Montessori-Kindergarten sorgt dafür, dass Ihr Kind zur Selbstständigkeit erzogen wirdVergrößern des Bildes
Der Montessori-Kindergarten sorgt dafür, dass Ihr Kind zur Selbstständigkeit erzogen wird (Quelle: imago-images-bilder)

In einem Montessori-Kindergarten sollen Kinder möglichst früh zur Selbstständigkeit erzogen werden. Ziel ist es, dass der Nachwuchs dadurch seinen eigenen Lernbedürfnissen nachgeht, anstatt auf Anregungen von außen angewiesen zu sein. Damit unterscheidet sich dieses Prinzip von den meisten heute in Deutschland verbreiteten Bildungskonzepten. Amerikanische Studien bescheinigen dem Montessori-Konzept mittlerweile, erfolgreich zu sein.

Montessori-Kindergarten: "Hilf mir, es selbst zu tun!"

Die Idee, Kinder in erster Linie in ihrer Selbstständigkeit zu fördern, basiert auf den Konzepten der italienischen Reformpädagogin und Ärztin Maria Montessori (1870-1952). Der Leitsatz "Hilf mir, es selbst zu tun!" steht dabei nicht nur in Kindergärten im Vordergrund. Auch meist private Grund- und Sonderschulen sowie Haupt- und Realschulen und Gymnasien lehren nach diesem Prinzip. Für einen Montessori-Kindergarten heißt dies: Erwachsene sorgen für die Umgebung und die Bedingungen, in denen Kinder aus eigener Kraft ihren Wachstums- und Bildungsprozess vorantreiben können.

Selbstständigkeit prägt Lernen und Beschäftigung

Gefördert wird diese Selbstständigkeit unter anderem durch spezielle Spielmaterialien, die dem Nachwuchs in einem Montessori-Kindergarten zur Verfügung gestellt werden. Sie werden in verschiedene Kategorien eingeteilt und sollen jeweils bestimmte Fähigkeiten der Kinder schulen und insgesamt eine ganzheitliche Entwicklung ermöglichen.

Die Schwerpunkte liegen hierbei in den Bereichen Sinneswahrnehmung, mathematisches Verständnis, Sprache oder aber Übungen aus dem praktischen Leben. Womit sich die Kinder letztendlich beschäftigen, hängt ganz von ihrem Interessensbereichen ab. Auch die Dauer der Beschäftigung wählen sie selbst. (Wenn Kinder nicht alleine spielen: Tipps)

Die Erzieher unterstützen diese Selbstständigkeit lediglich, indem sie dem Nachwuchs zeigen, wie er das zur Verfügung gestellte Material benutzen kann. Ein Kritikpunkt an dieser Lernmethode ist die, dass die Materialien meist nur für den ihnen vorbestimmten Zweck, nicht aber kreativ eingesetzt werden können.

Studie: Montessori-Kindergarten gleich gut oder besser

Derzeit gibt es keine deutschen Studien dazu, ob das Konzept des Montessori-Kindergartens Vorteile oder Nachteile im Vergleich zu konventionellen Kindergärten birgt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, haben jedoch US-amerikanische Psychologen in Untersuchungen herausgefunden, dass der Besuch eines Montessori-Kindergarten auf keinen Fall mit Nachteilen verbunden ist.

Standardisierte Tests hätten sogar ergeben, dass Kinder nach dem Kindergartenbesuch bessere Noten in den Bereichen Lesen und Schreiben erzielen würden als andere. Als weiteren positiven Aspekt heben die Forscher hervor, dass Montessori-Kinder gegenüber anderen im sozialen Umgang mit Gleichaltrigen sowie in Sachen Fairness und Gerechtigkeit deutlich besser abschnitten. (Montessori-Schule: Alternative zur klassischen Grundschule)

Qualitätsstandards: Kein geschützter Begriff

Ob sich diese Ergebnisse auch ohne Weiteres auf deutsche Einrichtungen übertragen lassen, ist fraglich. Schließlich ist der Montessori-Begriff nicht geschützt, und es gibt in Deutschland keine Instanz, die etwa Qualitätsstandards an Montessori-Kindergarten verbindlich überprüft. Wenn Ihr Kind eine solche Einrichtung besuchen soll, empfiehlt es sich, auf folgende Dinge zu achten: Können die Pädagogen ein Montessori-Zertifikat nachweisen? Und entsprechen die Spielsachen den spezifischen Standards?

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