Noch knapp zwei Monate bis Weihnachten. Für die Spielzeughersteller beginnt damit die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts. Nachdem vor Kurzem erst die Stiftung Warentest in einem breit angelegten Spielzeugtest zum Teil gravierende Sicherheitsmängel bei Spielwaren zu Tage förderte, mahnt nun auch die Politik Hersteller und Importeure zur Einhaltung bestehender Qualitätsstandards.
"Keine Kompromisse"
Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftes hat Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) die Spielzeug-Branche aufgefordert, nur einwandfreie Spielwaren auf den Markt zu bringen. Es dürften nur solche Produkte hergestellt und verkauft werden, "die nicht zu gesundheitlichen Schäden führen. Da darf es keine Kompromisse geben", sagte Aigner der Saarbrücker Zeitung. "Für die Bundesregierung hat der Schutz der Kinder höchste Priorität", fügte die Ministerin hinzu.
Aigner will Verschärfung des EU-Rechts
Sie plädierte daher auch für schärfere Regelungen auf europäischer Ebene. Mit der neuen EU-Spielzeugrichtlinie seien zwar wichtige Fortschritte für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz erzielt worden. "Doch insbesondere bei den chemischen Anforderungen an Spielzeug fordern wir noch deutliche Nachbesserungen." Dabei gehe es um die Senkung der zulässigen Grenzwerte für Schwermetalle sowie um einen besseren Schutz vor allergenen und krebserzeugenden Stoffen.