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Oster-Mythos: Wird aus dem Schokoweihnachtsmann ein Schokohase?


Richtig oder falsch?
Aus dem Schokoladenweihnachtsmann wird ein Osterhase

oh (CF)

Aktualisiert am 31.03.2018Lesedauer: 2 Min.
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Schoko Osterhase kommt aus einem Schoko WeihnachtsmannVergrößern des Bildes
Der Schoko-Weihnachtsmann wird nicht zum Osterhasen. (Symbolbild) (Quelle: imago/Christian Ohde)

Jahr für Jahr macht der Mythos die Runde, dass nichtverkaufte Schokoladenweihnachtsmann-Exemplare eingeschmolzen und anschließend in Schoko-Osterhasen verwandelt werden. Nach dem Osterfest geht es dann wieder in die umgekehrte Richtung: Aus Osterhasen werden Schokoladenweihnachtsmänner.

Einschmelzen ist grundsätzlich möglich

Theoretisch hat diese "Einschmelztheorie" durchaus ihre Daseinsberechtigung: Vor allem kleine Konditoreien praktizieren das Einschmelzen und Wiederverwerten von Schokolade, sofern sie natürlich noch frisch ist. Rein technisch betrachtet, wäre die Verwandlung vom Schokoladenweihnachtsmann in Osterhase also möglich.

Der Geschmack leidet beim Einschmelzen

Wohl aber könnte im Zuge dessen der Geschmack leiden, da ein mehrfaches Erhitzen den Fettgehalt der Schokoladenmasse verändert. Wie groß die Auswirkung auf den Geschmack letztendlich ausfällt, hängt von der Einschmelztemperatur und den verwendeten Zutaten ab.

Welche Schokosorten sich dafür eignen

Dunkle, herbe Schokolade beispielsweise kann relativ häufig eingeschmolzen und wiederverwertet werden, ohne dass der Geschmack darunter leidet – dem niedrigen Fettgehalt sei Dank. Vollmilchschokolade eignet sich hingegen durch das viele Fett im beigemischten Milchpulver deutlich weniger. Übrigens gibt es keine Richtlinien, die dieses Prozedere verhindern: Das Gesetz, keine "alten" Lebensmittel wiederzuverwenden, besteht in seiner ursprünglichen Form nicht mehr.

Einschmelzen ist finanziell nicht rentabel

Im Hinblick auf die Massenproduktion von Hunderttausenden Schokoladenweihnachtsmännern und Osterhasen könnte man meinen, dass sich das beschriebene Einschmelzen und Wiederverwerten für die großen Hersteller tatsächlich lohnen würde.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Der nichtverkaufte Schokoladenweihnachtsmann müsste in diesem Fall von Tausenden Händlern wieder abgeholt, ausgepackt, eingeschmolzen, neu ausgeformt und anschließend neu verpackt werden – ein Aufwand, der sich überhaupt nicht rechnet, zumal die Neuausformung teilweise per Hand erfolgen müsste.

Davon unabhängig könnte die Wiederverwendung alter Ware eine Kontraindikation zu den strengen Hygienevorschriften der Schokoladenfabriken darstellen.

Mythos oder Wahrheit?

Obwohl jährlich etwa 150 Millionen Schoko-Weihnachtsmänner die Produktionshallen verlassen, bleibt die Verwandlung in den Osterhasen ein Mythos. Ein Schokoladenweihnachtsmann, der im Supermarkt keinen Abnehmer findet, geht nach Saisonende ins Sonderpreis-Regal oder wird an Kindergärten oder gemeinnützige Einrichtungen verschenkt.

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