Ostereierwerfen: Beliebter Brauch im Norden

Je nach Region gibt es auch zu Ostern unterschiedliche Sitten und Gepflogenheiten. Im Norden wird das Ostereierwerfen als Brauch zelebriert. Zu einem Spaziergang werden die gefärbten Eier mitgenommen und unterwegs für lustige Spiele eingesetzt. So auch zum Boßeln, wie das Werfen der Eier auch bezeichnet wird. Der Brauch wird hauptsächlich in Nord- und Ostfriesland zelebriert.

Teamwork beim Ostereierwerfen

Um beim Ostereierwerfen das ideale Wurfmaterial zu haben, werden bei diesem Brauch hart gekochte Eier verwendet. Ziel des Ostereierwerfens ist, die Eier des Teams mit so wenig Würfen wie möglich zu einem circa zwei bis drei Kilometer entfernt gelegenen Zielpunkt zu bringen.

Nach jedem Wurf begibt sich das gesamte Team dorthin, wo das geworfene Ei gelandet ist. Das Wurfteam, das zuerst seine Eier ins Ziel gebracht hat, ist der Sieger des Spiels. Auch, wenn es Ostereierwerfen heißt: Bei diesem Brauch gleicht das Eierwerfen eher einem Eierrollen. (Ostereiertitschen: Wettkampf um ein heiles Ei)

Regionale Varianten

Regional gibt es zahlreiche verschiedene Bräuche rund um das Ostereierwerfen. Neben dem friesisch geprägten Werfen, bei dem es darum geht, hart gekochte Eier möglichst hoch und weit zu werfen, ohne es zu zerbrechen, gibt es auch Abwandlungen, bei dem die Ostereier zum Beispiel über das eigene Hausdach geworfen werden.

In einigen Gegenden gehört es dazu, dass Kinder mit Eiern beschenkt werden, damit diese genügend Wurfmaterial zur Verfügung haben. So sollen die Kinder bei den volksfestähnlichen Veranstaltungen gute Chancen haben, um als Sieger hervorzugehen. Dennoch ist das traditionelle Werfen nicht nur für Kinder ein Heidenspaß. Auch Erwachsene und Senioren erfreuen sich am bunten Brauch. Viele nordische Vereine veranstalten jährlich zum Osterfest Eierwurf-Feste. (Der traditionelle Remlinger Ostereierlauf)