t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenFamilieHaustiere & Tiere

Bodentrichterspinne: Faszinierender Waldbewohner


Spinnen
Bodentrichterspinne: Faszinierender Waldbewohner

lc (CF)

18.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Unter den heimischen Waldbewohnern ist die Bodentrichterspinne eher unscheinbar und klein. Trotzdem schafft sie es, erstaunliche Netzkonstruktionen zu spinnen. Von Experten wird den Krabbeltieren ein beinahe liebevoller Umgang mit dem eigenen Nachwuchs bescheinigt: Gemeinsam mit der Mutter wohnen die kleinen Achtbeiner bis zu einem Monat in dem eigens konstruierten Zuhause.

Lebensräume: Wald und Hecken

Um eine Bodentrichterspinne zu Gesicht zu bekommen, brauchen Sie in Mitteleuropas Natur nicht lange suchen. In beinahe „jedem Laubwaldbestand und auch in älteren, dichten Hecken der offenen Landschaft“ sind ein paar Vertreter der Gattung zu finden, wie Spinnenexperte Oliver-David Finch auf der Seite des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) erklärt.

Merkmale der Bodentrichterspinne

Männchen aus der Gattung der Bodentrichterspinne werden maximal zehn Millimeter groß, die Weibchen mit 14 Millimetern etwas größer. Auf dem Waldboden sind die Spinnen meist schwierig auszumachen, denn sie sind vornehmlich braun und damit bestens getarnt. Ein Tipp: Wenn Sie eine Bodentrichterspinne einwandfrei identifizieren wollen, sollten Sie neben Größe und Farbe auch auf einen grau-schwarzen Hinterleib achten.

Netze der Bodentrichterspinne

Viel einfacher als die Bodentrichterspinne selbst sind ihre Netze zu finden. Wie es der Name schon vermuten lässt, ist der gesponnene Unterschlupf der Krabbeltiere trichterförmig und hat einen Durchmesser von meist rund fünf Zentimetern. Besonders beliebte Plätze für die Konstruktionen finden Sie im Wald auf Laub, Steinen oder am Rand von Totholz. In den bis zu 15 Zentimeter langen Netzen fangen die Achtbeiner nicht nur ihre Nahrung, sondern nutzen die Röhren auch als Zuhause. Die Spinnenweibchen leben sogar fast ausschließlich hier und verlassen nur selten ihr Domizil.

Beschützter Nachwuchs

Von Ende August bis Anfang September geht die Bodentrichterspinne auf Partnersuche: Das Weibchen ist dafür zuständig, das Netz auf dem Waldboden zu spinnen. Die Behausung muss anschließend von einem Männchen gefunden werden. Nach der Paarung werden die Eier direkt in der Wohnröhre in einen extra Kokon abgelegt und das Weibchen wacht mit Argusaugen über den Nachwuchs. Vor Fressfeinden geschützt, schlüpfen die jungen Spinnen schließlich nach einigen Wochen und verbleiben etwa einen Monat im Röhrennetz. Dieses fürsorgliche Verhalten ist „unter den wirbellosen Tieren die herausragende Fähigkeit einiger weniger Arten“, wie Finch betont.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website