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Martinsgans: Warum sie am Martinstag gegessen wird


Martinstag
Martinsgans: Warum sie am Martinstag gegessen wird

fk (CF)

Aktualisiert am 30.10.2013Lesedauer: 2 Min.
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Das traditionelle Martinsgansessen am 11. November ist nach wie vor weit verbreitet. Auf die Frage, warum am Martinstag, dem Gedenktag des Heiligen St. Martin, ausgerechnet ein Gänsebraten aufgetischt wird, gibt es mindestens drei Antworten.

Martinsgans: Festschmaus zu Ehren St. Martins

Wissenschaftler können heute nicht mehr genau erklären, warum es die sogenannte Martinsgans gibt. Möglicherweise wird die Martinsgans am Martinstag bei vielen Familien aufgetischt, um an die Legende St. Martins zu erinnern.

Schließlich spielte das Federvieh in der St. Martins-Geschichte eine tragende Rolle: Es heißt, dass der beliebte Geistliche vom Volk dazu gedrängt wurde, Bischof von Tours zu werden. Da der bescheidene Mann sich des hohen Amtes nicht für würdig hielt, versteckte er sich jedoch in einem Stall, um der Bischofsweihe zu entgehen. Doch das lautstarke Geschnatter der Gänse verriet ihn, sodass er das Amt schließlich doch annehmen musste. Da die Gänse St. Martin so übel mitgespielt hatten, ließ er sie zur Strafe braten.

Martinsgans zum Ende des Pachtjahrs

Eine andere Begründung für die Martinsgans hängt mit der Lehenspflicht zusammen. In Zeiten des Feudalismus war der Martinstag der Tag, an dem das Pachtjahr auslief. An diesem Tag mussten die Bauern bei ihren Lehensherren die Pacht begleichen. Dies taten sie oftmals in Form von Gänsen, denn Gänse waren beim Adel sehr beliebt. Zum einen, weil man aus ihren Federn Schreibgeräte herstellen konnte – zu anderen, weil ihre Daunen zu warmen Decken weiterverarbeitet werden konnten. Da der Martinstag abends feierlich begangen wurde, ist es gut möglich, dass die Gans zudem sogleich als Festspeise zubereitet wurde.

Martinsgans als Festmahl vor der Fastenzeit

Nach dem Ritus der orthodoxen Kirche leitete der Martinstag die vierzigtägige Adventsfastenzeit ein. Daher bot der Gedenktag zu Ehren des Heiligen St. Martin die letzte Gelegenheit, ein ausgiebiges Festmahl zu genießen. Zudem waren die Gänse durch die Stallfütterung zu dieser Jahreszeit am fettesten. Es ist daher möglich, dass die Gänse am Martinstag geschlachtet wurden, um vor der Fastenzeit noch einmal zünftig zu feiern und Platz im Stall zu schaffen.

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