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Mauersegler: Steckbrief des Zugvogels


Echter Weltenbummler
Mauersegler: Steckbrief des Zugvogels

ac (CF), anni

Aktualisiert am 24.09.2014Lesedauer: 2 Min.
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Auf den ersten Blick wird der Mauersegler oftmals mit der Schwalbe verwechseltVergrößern des Bildes
Auf den ersten Blick wird der Mauersegler oftmals mit der Schwalbe verwechselt (Quelle: McPHOTO/imago-images-bilder)

Im steilen Sturzflug fliegt der Mauersegler an Mauern und Gebäuden entlang. Seinen Namen verdankt der Akrobat der Lüfte natürlich diesem außergewöhnlichen Flugverhalten. 2003 wurde der Zugvogel vom Naturschutzbund NABU zum Vogel des Jahres gekürt. Erfahren Sie mehr über den Mauersegler und seine Lebensweise im Steckbrief.

Schrille Stimme: Eigenschaften des Mauerseglers

Der Mauersegler gehört zur Familie der Segler und ist ein sogenannter Langstreckenzieher. Die Vögel haben ein bräunlich gefärbtes Gefieder und einen grauen Hals, Schnabel und Füße sind schwarz gefärbt. Die Flügelspannweite des Mauerseglers beträgt etwa 40 Zentimeter, wodurch er größer ist als die gewöhnliche Schwalbe, der er ansonsten ziemlich ähnlich sieht.

Typisch für den Mauersegler ist auch seine schrille Stimme. Die hohen Rufe klingen dem NABU zufolge nach aneinander gereihten "srih" oder "sprih", und werden besonders während der Balz und Brutzeit ausgestoßen.

Rasanter Sturzflug: Nahrung und Jagd

Die Art des Jagdflugs hängt beim Mauersegler stark vom Nahrungsangebot ab: Mal jagt er in 300 Metern Höhe, dann wieder dicht über dem Boden. Insbesondere Spinnen und Insekten, darunter Käfer und Bienen, gehören zu seiner bevorzugten Nahrung. Wenn er sich in Afrika aufhält, frisst er mit Vorliebe Termiten.

Bei seinen beeindruckenden Sturzflügen kann der Vogel eine Geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometer pro Stunde erreichen.

Schlaf im Flug: Mauersegler auf Wanderschaft

Die meiste Zeit seines Lebens befindet sich der Mauersegler auf Wanderschaft. Zweimal im Jahr legt er in Schwärmen eine Strecke von mehreren Tausend Kilometern zurück, um in sein Winterquartier südlich der Sahara zu gelangen. Sein Lebensraum reicht während den Sommermonaten von Mitteleuropa bis nach Skandinavien. Bereits Ende Juli brechen die ersten Exemplare in Richtung Winterquartier auf, andere warten bis Oktober. In der zweiten Aprilhälfte des folgenden Jahres kehren die Vögel zum Brüten zurück.

Praktischerweise schläft der Vogel, wenn er sich auf Wanderschaft befindet, während des Flugs. Allerdings unterscheidet sich dieser Ruhezustand vom tiefen Schlaf der Menschen. Die Online-Ausgabe des "Hamburger Abendblattes" beschreibt, wie das funktioniert: Zum Schlafen steigen die Mauersegler demnach absichtlich so hoch wie möglich auf, gleiten dann wie ein Segelflieger langsam abwärts, und wachen rechtzeitig auf, bevor sie am Boden aufkommen.

Gefährdung und Schutz des Seglers

Der Mauersegler hält sich am liebsten in menschlichen Siedlungen auf, wo er sich bevorzugt in hohen Gebäuden, wie zum Beispiel in Altbauten, Türmen oder alten Fabriken, niederlässt. Aufgrund von zahlreichen Gebäudesanierungen werden dem Zugvogel zunehmend Nistplätze geraubt – an Neubauten fehlen geeignete Nischen und Spalten oftmals.

Obendrein verringert sich das Nahrungsangebot des Mauerseglers durch sterile Ziergärten und den Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft.

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