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Uferschwalbe: Erfahren Sie alles Wissenswerte über den Vogel


Kleine Zugvögel
Uferschwalbe: Erfahren Sie alles Wissenswerte über den Vogel

helack

29.08.2014Lesedauer: 3 Min.
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Uferschwalben bauen ihre Brutröhren bevorzugt an sandigen SteilufernVergrößern des Bildes
Uferschwalben bauen ihre Brutröhren bevorzugt an sandigen Steilufern (Quelle: McPHOTO/Schwenk/imago-images-bilder)

Vegetationslose Steilufer waren die ursprünglichen Brutstätten der Uferschwalben. Durch die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums nimmt der Bestand der Uferschwalben kontinuierlich ab. In unserem Steckbrief erfahren Sie mehr über die kleinen Zugvögel.

Merkmale der Uferschwalbe

Mit knapp zwölf Zentimetern Länge und einem Gewicht von gerade einmal 14 Gramm sind Uferschwalben die kleinste europäische Schwalbenart. Der Schwanz der Vögel ist im Vergleich zu ihren Verwandten, den Rauchschwalben, relativ kurz und nur leicht gegabelt. Die Spannweite ihrer Flügel beträgt etwa 28 Zentimeter.

Die Färbung des Gefieders ist bei weiblichen und männlichen Uferschwalben gleich. Die Tiere haben eine dunkelbraune bis graue Oberseite, die Unterseite ist weiß mit einem braunen Brustband und einer weißen Kehle.

Der Ruf der Uferschwalbe ist ein raues "tschrrip", ihr Gesang ein schwaches Gezwitscher. Die Singvögel sind wendige Flieger, die bis zu 50 Kilometer pro Stunde erreichen können.

Lebensraum der Uferschwalbe

Die Vögel sind überall in den gemäßigten Breiten in Nordamerika und Eurasien zu finden. Die größten Bestände leben im Osten und Süden des Kontinents. In Deutschland ist die kleine Schwalbe nur noch stellenweise verbreitet. Von April bis September bleiben die Zugvögel in ihrem Brutgebiet, um zu überwintern dann verlassen die Langstreckenzieher dieses und ziehen Richtung Afrika und Südamerika.

So leben die kleinen Singvögel

Uferschwalben leben in dichten Kolonien zusammen. Ehemals brüteten die Populationen an Steilhängen an Fluss- und Küstenufern. Da diese natürlichen Brutgebiete immer seltener werden, besiedeln Uferschwalbenkolonien heute vermehrt Abbruchkanten in Sand- und Kiesgruben.

In die künstlichen oder natürlichen Steilwände aus Sand, Kies oder Lehm bauen die Vogelpaare mit ihren Krallen und Schnäbeln gemeinsam bis zu einem Meter tiefe Brutröhren, an deren Ende sie ihr Nest aus Gras und Federn anlegen. In der Brutzeit von April bis Juli legen die Weibchen ein- bis zweimal vier bis sechs weiße Eier, die rund 15 Tage gebrütet werden. Etwa drei Wochen nach dem Schlüpfen fliegen die Jungvögel das erste Mal aus. Die Uferschwalben kehren über mehrere Jahre in ihre alten Brutröhren zurück.

Uferschwalben ernähren sich hauptsächlich von Fluginsekten, die sie ebenso wie andere Schwalbenarten im Flug fangen. Gelegentlich suchen die Vögel auch auf dem Boden nach Nahrung.

Schutzstatus der Uferschwalben

Das Bundesnaturschutzgesetz führt die Schwalbenart als streng geschützt auf. Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion "International Union for Conservation of Nature and Natural Resources" führt die Uferschwalbe jedoch seit 2012 unter der Kategorie "Least Concern", ins Deutsche mit "wenige Bedenken" übersetzbar, da der Bestand zwar zurückgeht, aber dennoch groß genug sei, um nicht als gefährdet zu gelten.

Besonders durch die Zerstörung ihres Brutgebiets ist das Vorkommen der Uferschwalben bedroht. Flussbegradigungen, die Begrünung von Steilwänden oder das Auffüllen von Gruben machen die Brutplätze für die Zugvögel unbrauchbar.

Wie lassen sich die kleinen Schwalben schützen?

Zum Schutz der Uferschwalben muss der Lebensraum der Kolonien gesichert werden. Da Uferschwalben nur an Steilhängen nisten, empfiehlt die Bundesanstalt für Gewässerkunde an See- und Flussufern sandige Steilwände zu schaffen oder künstliche Brutröhren in Steilwänden zu bauen, an denen die Uferschwalben nicht selbst graben können. Es ist zudem wichtig, den Abbau in Gruben während der Brutzeit zu unterlassen und Kies- und Sandgruben nicht zuzuschütten.

Hans Frölich vom Naturschutzbund (NABU) errichtete außerdem spezielle Uferschwalbenhäuser für die kleinen Vögel, die an Ufern aufgebaut wurden. Diese Nisthilfen bestehen aus einem großen Kasten, mit mehreren Niströhren, die aus einem Gemisch von Sägemehl und Zement hergestellt werden. In verschiedenen Projekten wurden diese künstlichen Brutplätze von den Schwalben gerne angenommen.

Wenn Sie zum Schutz der kleinen Schwalben beitragen möchten, wenden Sie sich an den Ortsverein eines Naturschutzverbandes.

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