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Kohlmeise: Gesang, Brutzeit, Steckbrief und Jungvogelaufzucht


Außergewöhnlicher Singvogel
Kohlmeise: Wann Sie sie im Garten sehen können

Von t-online, sah

Aktualisiert am 01.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Kohlmeise: Der Gesang der Kohlmeise gehört zu den abwechslungsreichsten aller Meisenarten.Vergrößern des BildesKohlmeise: Der Gesang der Kohlmeise gehört zu den abwechslungsreichsten aller Meisenarten. (Quelle: UrosPoteko/getty-images-bilder)
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Die Kohlmeise gehört zu den ersten Frühlingsboten im Garten. Was sie zum Meistersänger macht und wann die Brutzeit der Kohlmeise ist.

Die Kohlmeise gehört zu den größten und häufigsten Meisenarten in Deutschland. Die Vorbereitung zur Paarung beginnt bei den Kohlmeisen häufig schon im Februar oder März. Nach der Balz inspizieren Kohlmeisenpaare gemeinsam potenzielle Nistmöglichkeiten. Die Vorauswahl trifft dabei das Männchen, die endgültige Entscheidung das Weibchen. Es muss allerdings auch fast das gesamte Nest alleine bauen.

Brutzeit im heimischen Garten

Die Kohlmeisenbrutzeit beginnt je nach Wetterlage Ende März und geht bis Anfang Juli. Laub- und Mischwälder sind ihre natürliche Umgebung. Dort brütet die Kohlmeise bevorzugt in Baumhöhlen. Allerdings sind die bunten Singvögel an das Leben in der Nähe von Menschen gewöhnt, sodass sie gerne auch Nistkästen annehmen. Selbst während der Brutzeit scheuen sie die Gesellschaft von Menschen nicht und lassen sich sogar bei der Fütterung ihrer Jungvögel gut beobachten.

Zu Beginn der Brutzeit legt das Weibchen vier bis zwölf glänzende Eier mit rosa oder roten Punkten und brütet etwa 14 Tage durchgehend. Das Männchen versorgt seine Partnerin während der gesamten Brutzeit mit Nahrung.

Kohlmeise auch Parus major genannt
Familie: Meisen
Englisch: Great Tit
Merkmale: Schwarzer Kopf, weiße Backen, gelbe Unterseite, schwarzer Bruststrich
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Teile Asiens
Lebensraum: Parks, Gärten, während der Brutzeit bevorzugt Wälder
Größe: bis zu 15 Zentimetern
Gewicht: bis zu 20 Gramm
Zugvogeltyp: Teilzieher und Standvogel
Zu beobachten: Ganzjährig, vermehrt ab April
Nahrung: Insekten, Larven, Käfer, Spinnen, Sämereien
Brutzeit: Ende März bis Juli
Brutverhalten: Nester sind meist in Baumhöhlen
Eier: Vier bis zwölf Stück, rosa oder rote Flecken
Brutdauer: 14 Tage
Junge: bis zu 16 bis 22 Tage bleiben Junge im Nest
Feinde: Elster, Falke, Sperber, Eichhörnchen, Marder, Katzen
Lebenserwartung: bis zu fünf JahreSteckbrief

Aufzucht der Jungvögel

Wenn der zunächst noch blinde und nackte Nachwuchs nach knapp zwei Wochen geschlüpft ist, sind die Elterntiere durchgehend damit beschäftigt, Nahrung für die hungrigen Jungvögel heranzuschaffen. Der Nachwuchs verzehrt bis zu 10.000 Insekten. Häufig magern die Elterntiere dabei so stark ab, dass sie dünner sind als die Jungvögel.

Nach acht bis neun Tagen hat der Nachwuchs bereits Federn und öffnet die Augen. Die Jungvögel verlassen meist nach 16 bis 22 Tagen zum ersten Mal das Nest, werden aber weiterhin von den Elterntieren gefüttert. Von Menschen lassen die Kohlmeisen sich dabei kaum stören. Jungvögel verfolgen auch vor menschlichem Publikum ihre Eltern mit weit aufgerissenem Schnabel und zittern dabei dramatisch mit den Flügeln, um nach Futter zu betteln.

Gesang

Der Gesang der Kohlmeise gehört zu den abwechslungsreichsten aller Meisenarten. Die Stimme des Singvogels ist ausgesprochen variantenreich. Einige Kohlmeisen können sogar den Gesang anderer Vögel nachahmen – zumindest die Männchen. Wie bei vielen heimischen Singvogelarten singen die weiblichen Kohlmeisen nicht.

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Der typische Gesang der Kohlmeise ist das dreisilbige "Zi-zi-zi", das mehrfach wiederholt wird. Allerdings ist das Repertoire an Gesangsmotiven der meisten Kohlmeisen deutlich umfangreicher. Der Gesang des Singvogels kann bis zu sechs verschiedene Strophen umfassen. Die Strophen werden dabei rhythmisch wiederholt.

Wann Sie den Gesang hören können

Wenn Sie dem Gesang einer Kohlmeise zuhören möchten, sollten Sie sich am besten frühmorgens auf die Lauer legen. Der Vogel erhebt seine Stimme kurz nach der Morgendämmerung. Zum Singen haben Kohlmeisen üblicherweise spezielle Singplätze in ihrem Territorium. Anfänglich ist der Gesang noch ein wenig verhalten, erst nach 15 bis 30 Minuten erreicht er seine volle Intensität.

Ein gutes Erkennungsmerkmal für die Stimme der Kohlmeise sind häufige Tonhöhenwechsel während des Singens. Diese werden auch während des Rufens eingesetzt. Rufsignale gibt auch das Kohlmeisenweibchen von sich. Das Repertoire der Kohlmeise an verschiedenen Rufen ist ebenfalls sehr umfangreich. Wenn ein Greifvogel auf der Bildfläche erscheint, stimmen Kohlmeisen beispielsweise ein hohes, lang gezogenes "Siiiii" an. Fühlen sich Kohlmeisen an ihrem Nest gestört, erheben sie ihre Stimme ebenfalls.

Unterschied: Männchen und Weibchen

Die Kohlmeise ist an ihrem bunten Gefieder mit schwarzem Kopf, weißen Backen und gelber Unterseite eindeutig zu erkennen. Sowohl Männchen als auch Weibchen weisen ein schwarzes Brustband auf. Allerdings ist es unterschiedlich ausgeprägt und Männchen und Weibchen lassen sich dadurch gut voneinander unterscheiden. Bei den Männchen ist das Brustband etwas breiter. Zudem schimmert der schwarze Kopfbereich sowie das Brustband der Männchen bläulich, während die Weibchen matter gefärbt sind.

Zu Verwechslungen zwischen Kohlmeise und Blaumeise kann es nicht kommen, denn die Blaumeise ist mit ihrem blauen Kopf, den weißen Wangen, der blauen Oberseite und der gelben Unterseite eindeutig von der Kohlmeise zu unterscheiden.

Nahrung

Kohlmeisen sind Allesfresser. Hauptsächlich stehen Insekten auf ihrem Speiseplan, aber auch Larven, Spinnen und Pflanzensamen. Im Winter werden die Vögel häufig zu Vegetariern und ernähren sich von ölhaltigen Samen und Nüssen.

Auch vom Menschen angelegte Futterstellen werden zur kalten Jahreszeit gerne angenommen. Besonders fetthaltige Meisenknödel, an denen die Tiere sich mit ihren Krallen festhalten können, sind beliebt bei den Vögeln.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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