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Kugelfisch: Vier spannende Arten im Porträt


Lebensraum, Größe und Co.
Kugelfisch: Vier spannende Arten im Porträt

om (CF)

Aktualisiert am 09.09.2016Lesedauer: 4 Min.
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Der Minikugelfisch aus Indien ist nur einer von vielen kugeligen Fischen.Vergrößern des Bildes
Der Minikugelfisch aus Indien ist nur einer von vielen kugeligen Fischen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Kugelfische sind vor allem dadurch bekannt, dass sie sich auf eindrucksvolle Weise aufblähen können, um sich vor Feinden zu schützen. Lernen Sie vier Arten der Meerestiere näher kennen.

Zwergkugelfisch aus Indien: Vorliebe für Schnecken

Der Kleinste unter den Kugelfischen ist der Zwergkugelfisch (Carinotetraodon travancoricus). Er stammt aus Südasien. Vor allem in Südindien und auf Sri Lanka findet er in krautigen Gewässern und Tümpeln seinen Lebensraum. Der Süßwasserfisch misst nur überschaubare drei bis vier Zentimeter und wird daher auch als Erbsenkugelfisch oder schlicht Minikugelfisch bezeichnet. Auffällig sind die stark ausgeprägten Augen und der Kopf des Fischs. Sein rundlicher Körper weist eine gelbe Grundfärbung mit dunklen Flecken auf. Generell sind die Farben beim Männchen intensiver als beim Weibchen.

Wie seine Artgenossen ist auch der Zwergkugelfisch giftig. Im Benehmen kann der kleine Fisch unangenehm auffallen: Es gibt aggressive Artgenossen, die Revierkämpfe im Aquarium austragen. Unter den Kugelfischen gilt der Zwergkugelfisch aber eher als friedliches Exemplar. Eine klare Vorliebe hat der Erbsenkugelfisch für Schnecken. Diese schmecken ihm nicht nur gut – die Schneckenschalen benötigt der Minikugelfisch auch, um seine Zähne abzunutzen. Vier nachwachsende Zähne besitzt der Fisch. Kann er diese nützlichen Werkzeuge nicht benutzen, würden die Zähne ungehindert weiterwachsen und ihm bald das Maul versperren.

Palembang-Kugelfisch gehört zu den schönsten seiner Art

Wer sich einen Kugelfisch im Aquarium halten möchte, greift wahrscheinlich zum Palembang-Kugelfisch (Tetraodon biocellatus). Sein Körper zeigt besonders schöne Musterungen. Während der Bauch dieses Kugelfischs hell und einfarbig ist, wird sein Rücken von einem Muster aus gelbgrünen Kreisen, Punkten und Linien geschmückt, das fast netzartig wirkt. Seine Flossen, die sich an Rücken, Schwanz und After befinden, sind gräulich transparent. Männchen und Weibchen lassen sich beim Palembang-Kugelfisch oft nur schwer unterscheiden.

Der Fisch, der auch als Augenfleck-Kugelfisch bezeichnet wird, erreicht eine Länge von sechs bis acht Zentimetern. Wie viele seiner Verwandten ist er in Südostasien zu Hause und vor allem in Thailand, Malaysia und Indonesien zu finden. Dort lebt er vor allem in brackigen Gewässern. Dennoch besitzt der Palembang-Kugelfisch Süßwasser gegenüber eine hohe Toleranz und wagt sich relativ weit in Süßwasserflüsse hinein. Wird der Augenfleck-Kugelfisch im Aquarium gehalten, sollte er dennoch nicht in reinem Süßwasser schwimmen.

Grüner Kugelfisch: Bissiger Allesfresser

Der Grüne Kugelfisch (Tetraodon nigroviridis) ist an seinem grünen Rücken mit den auffälligen schwarzen Punkten zu erkennen. Er erreicht eine Größe von 12 bis 14 Zentimetern und stammt ursprünglich aus Südostasien, wo er von Sri Lanka bis Indonesien sowie nördlich von China verbreitet ist. Als ausgewiesener Brackwasserkugelfisch ist er in einem Gemisch aus Süß- und Salzwasser zu Hause. In diesem natürlichen Lebensraum steht ihm ein großes Nahrungsangebot zur Verfügung. Der Grüne Kugelfisch ist ein Allesfresser: Er frisst unter anderem Schnecken, Kleinkrebse, Garnelenschwänze, Insektenlarven und Muschelfleisch. Auf pflanzliche Kost greift er eher selten zurück.

Als Brackwasserfisch eignet sich der Grüne Kugelfisch nur bedingt für die Haltung im Aquarium. In reinem Süßwasser kränkelt er schnell und auch in Seewasser kann er nicht gehalten werden. Das Süßwasser sollte daher mit Salz angereichert werden. Interessenten lassen sich am besten in einer Tierhandlung dazu beraten. Das Aquarium sollte zudem mindestens eine Länge von 100 bis 120 Zentimetern aufweisen. Auch in der Haltung benötigt der grüne Kugelfisch unbedingt hartschaliges Futter wie Schnecken und Muscheln, um seine scharfen Zähne abzuwetzen. Fehlt ihm ausreichend Futter, knabbert er auch schon mal an den Flossen anderer Fische. Ein Grüner Kugelfisch ist in der Regel gesellig und wird gerne mit seinen Artgenossen gehalten. Im Alter kann der Brackwasserkugelfisch jedoch aggressiver werden.

Hasenkopf-Kugelfisch: Hochgiftiger Fisch aus den Tropen

Der Hasenkopf-Kugelfisch (Lagocephalus sceleratus) stammt zwar ursprünglich aus den Tropen, sorgt jedoch inzwischen besonders im Mittelmeer für Aufregung. Erst vor einigen Jahren gelangte der Tropenfisch aus dem Roten Meer über den Suezkanal in mediterrane Gewässer. Der Toxikologe und frühere Hochschuldozent Prof. Dr. Dietrich Mebs sieht laut dem Nachrichtenmagazin "Focus" eine Gefahr im Hasenkopf-Kugelfisch. Denn er ist höchst giftig. Das Gift der Kugelfischart wird als Tetrodotoxin bezeichnet und gehört nach Angaben der "Welt" zu den tödlichsten Nervengiften der Erde. Es lähmt das äußere Nervensystem und arbeitet sich von den Fingerspitzen bis zur Atemmuskulatur vor. Dann besteht akute Lebensgefahr.

Fischern war der Hasenkopf-Kugelfisch bis vor Kurzem unbekannt, weshalb er auf einem türkischen Markt verkauft und verzehrt wurde – mit tödlichen Folgen. Der Fang und Verkauf ist inzwischen in der Türkei, Griechenland und Zypern verboten.

Zu erkennen ist der Hasenkopf-Kugelfisch an seinem großen, lang gezogenen Kopf. Statt Schuppen besitzt der Fisch kleine Stacheln an Rücken und Kopf. Sein Körper kann bis zu einem Meter lang werden. Er ist am Bauch weiß und am Rücken silbrig glänzend gefärbt. Der Rücken ist zudem mit schwarzen Punkten gesprenkelt. Den Mittelmeerfischern ist er ein Dorn im Auge – und nicht nur weil er giftig ist. Er nimmt als unverkäuflicher Fang Platz in den Netzen weg und zerbeißt diese mit seinen kräftigen Zähnen. Außerdem gehören Tintenfische auf seinen Speiseplan, ihr Bestand wird damit reduziert.

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