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Schwangerschaft: Urlaub schon gebucht - was jetzt?


Sicher reisen in der Schwangerschaft
Manche Urlaubsziele sind mit Babybauch tabu

Von t-online
Aktualisiert am 08.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Schwangerschaft: Der Babybauch muss dem Traumurlaub nicht im Weg stehen, wenn Schwangere ein paar Vorsichtmaßnahmen beachten.Vergrößern des BildesDer Babybauch muss dem Traumurlaub nicht im Weg stehen, wenn Schwangere ein paar Vorsichtmaßnahmen beachten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Flugtickets für den Urlaub sind schon gebucht - und nun ist ein Baby unterwegs. Was tun? Eine Schwangerschaft ist in der Regel kein Grund, zu Hause zu bleiben - vorausgesetzt, der Arzt hat keine Einwände. Aber von manchen Reisezielen und Aktivurlauben ist abzuraten.

Was Schwangere für die Vorbereitung einer Reise wissen sollten, erklärt Birgit Dreyer, Reiseexpertin bei der Europäischen Reiseversicherung.

Viele werdende Mütter sind sich unsicher, ob und unter welchen Bedingungen sie während der Schwangerschaft eine Reise unternehmen können. Was sollten sie beachten?

Birgit Dreyer: Sofern die Schwangerschaft problemlos verläuft, spricht in den meisten Fällen nichts gegen einen Urlaub vor der Geburt. Trotzdem sollten Schwangere ihre Urlaubspläne vorab mit ihrem Frauenarzt besprechen und die Vorsorgetermine auf die Reise abstimmen. Insbesondere bei Risikoschwangerschaften oder Herz-Kreislauf-Beschwerden ist ein beratendes Gespräch mit dem Arzt vor Reiseantritt unerlässlich.

Außerdem ist es für Schwangere im Vorfeld des Urlaubs sinnvoll, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Denn wenn die Reise, etwa wegen plötzlich auftretender Komplikationen, nicht angetreten werden kann, werden die Stornokosten erstattet.

Treten während der Reise überraschend Komplikationen auf, dann ist es gut, eine Auslandsreisekrankenversicherung zu haben. Sie erstattet die Kosten, falls eine ärztliche Behandlung im Ausland notwendig wird. Übrigens übernimmt sie auch die Kosten der im Ausland notwendigen Heilbehandlung des neugeborenen Babys, falls es vor der 36. Schwangerschaftswoche zu einer Frühgeburt kommt.

In welcher Phase der Schwangerschaft reist man am besten?

Die meisten Schwangeren empfinden das mittlere Schwangerschaftsdrittel als angenehmste Reisezeit. Auch die Mehrheit der Gynäkologen hält die 14. bis 27. Schwangerschaftswoche für den günstigsten Reisezeitpunkt.

Dann haben sich die Hormone umgestellt, Übelkeit und Müdigkeit sind verflogen und das geringe Gewicht des Babys schränkt die werdende Mutter noch nicht allzu sehr ein. Im ersten Drittel besteht hingegen eine erhöhte Gefahr von Blutungen und Fehlgeburten. Und in den letzten beiden Monaten einer Schwangerschaft steigt das Risiko einer Frühgeburt.

Welche Reisziele eignen sich für werdende Mütter und welche nicht?

Im Idealfall sollte das Reiseziel möglichst nicht mehr als vier Stunden entfernt sein. Es eignen sich vor allem europäische Länder mit durchschnittlichen Temperaturen bis 28 Grad. Hitze und extreme Sonneneinstrahlung sind besser zu meiden. Auch Fernreisen, Abenteuer- oder Extremurlaub sowie Aktivurlaub in Höhenlagen über 2500 Meter sind für Schwangere tabu.

Ebenso kann das feucht-schwüle Klima in tropischen Regionen für werdende Mütter und ungeborene Mitreisende zu anstrengend sein. Zudem ist dort die Gefahr einer Infektion höher. Von Medikamenten und Impfungen, zum Beispiel gegen Malaria oder Gelbfieber, ist Schwangeren abzuraten, da sie ein Risiko für das Ungeborene sein können.

Welches Verkehrsmittel empfehlen Sie Schwangeren für die Reise in den Urlaub?

Schwangere können theoretisch mit jedem Verkehrsmittel reisen. Generell gilt: Immer an lockere, bequeme Kleidung und ausreichend Getränkevorräte denken. In der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Thromboserisiko.

Langes Sitzen in Auto, Flugzeug oder Bahn begünstigen das Auftreten einer solchen Komplikation. Zur Vorbeugung empfehlen sich Kompressionsstrümpfe. Schwangere sollten mindestens einmal pro Stunde aufstehen und sich die Beine vertreten. Am leichtesten geht das bei einer Bahnreise. Bei einer Urlaubsfahrt mit dem Auto dürfen ausreichend Zwischenstopps nicht fehlen.

Bei einer Flugreise müssen Schwangere sich im Vorfeld nach den Beförderungsbedingungen der Airline erkundigen, denn nicht alle Fluggesellschaften nehmen werdende Mütter zu jeder Zeit der Schwangerschaft mit.

Viele Fluggesellschaften verlangen ab der 28. Schwangerschaftswoche ein ärztliches Attest, dass keine Gefahr für eine Frühgeburt besteht. Ein allgemeines Startverbot haben Mütter bei den meisten Fluggesellschaften mit Ablauf der 35. Schwangerschaftswoche. Bei Mehrlingsschwangerschaften ist das Mitfliegen oft bereits ab der 32. Woche nicht mehr gestattet.

Stehen die Bestimmungen einer Buchung nicht entgegen, sollten werdende Mütter ihre Schwangerschaft am besten gleich bei der Buchung des Fluges angeben und um einen Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit bitten.

Auch lohnt sich vorab ein Blick auf die Einreisebestimmungen des Reiseziels, denn manche Staaten lassen werdende Mütter ab einem bestimmten Schwangerschaftsmonat nicht mehr einreisen. Das gilt zum Beispiel für die USA, weil ein dort geborenes Baby sonst automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten würde.

Schwangerschaftskalender: So entwickelt sich das Ungeborene von der 1. bis 40. SSW

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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