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Brustvergrößerung: Stiftung Warentest testet die Beratung zur Brustvergrößerung an sieben Kliniken.


Brustvergrößerung
Kliniken bieten keine ausreichende Aufklärung vor Brust-OPs

jmi

26.08.2010Lesedauer: 2 Min.
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Brustvergrößerung: Ist mein Busen zu klein? Die Brustvergrößerung gehört zu den beliebtesten Schönheitsoperationen.Vergrößern des Bildes
Ist mein Busen zu klein? Die Brustvergrößerung gehört zu den beliebtesten Schönheitsoperationen. (Quelle: Archiv)

Frauen, die sich aus ästhetischen Gründen unters Messer legen, lassen sich in den meisten Fällen die Brüste vergrößern. Auch wenn viele die Brustvergrößerung schon als gängige Routine im Alltag eines Chirurgen ansehen, ist der Eingriff trotzdem weitreichend und riskant. Stiftung Warentest hat die Beratung an sieben öffentlichen und privaten Kliniken getestet. Das Ergebnis: Die Beratung über Operationsrisiken fällt überall eher dürftig aus, private Kliniken empfahlen manchen Frauen sogar zu große Implantate.

Lockvögel wurden vorher von einem Gutachter untersucht

Als Lockvögel dienten drei Frauen im Alter von 23 bis 44 Jahren. Sie vereinbarten Termine in den Kliniken und wünschten sich eine fülligere Brust, die besser zu ihren Proportionen passt beziehungsweise nach dem Stillen wieder straffer wirkt. Insgesamt nahmen sie dafür 21 Beratungstermine wahr. Wie gründlich wird beraten und klären die Ärzte ausreichend über die Operationsrisiken auf? Diese Fragen wurden im Test beantwortet. Vorab untersuchte ein medizinischer Gutachter die Frauen. Er empfahl geeignete Operationsmethoden und Implantate, bei einer Testerin sogar nur eine Straffung statt einer Brustvergrößerung. Die Empfehlungen des Gutachters wurden anschließend im Test mit denen der Kliniken abgeglichen.

Über Risiken wurde nirgends ausreichend aufgeklärt

Zwar klärten die meisten Ärzte über unmittelbare OP-Folgen wie Schmerzen oder Schwellungen auf, über langfristige Risiken informierten die Kliniken jedoch nicht umfangreich genug. So kam nur selten zur Sprache, dass ein Brustimplantat in der Regel nach zehn Jahren erneuert werden muss. Ebenso wurden mögliche Gewebeverhärtungen und damit verbundene Folgeoperationen verschwiegen. In keiner der Kliniken prüften die Ärzte, ob die Patientin möglicherweise unrealistische Vorstellungen von der Vergrößerung hatte, psychische Probleme der Hintergrund waren, oder ihr Partner sie zu einer OP gedrängt hatte.

Charité Berlin wird Testsieger

Das Brustzentrum der Berliner Charité bot nach Meinung von Stiftung Warentest die beste medizinische Beratung und geht somit als Testsieger hervor. Die Ärzte bestärkten die Patientinnen, den Eingriff noch einmal in Ruhe zu überdenken. In zwei Fällen rieten die Ärzte der Charité sogar von dem Eingriff ab, aufgrund von Operationsrisiken und möglichen Folgen. Generell wurde aber auch hier nur lückenhaft über alle möglichen Risiken aufgeklärt. Im Luisenkrankenhaus Düsseldorf überzeugten die Empfehlungen für die Patientinnen nicht in allen Fällen. Auch hier erklärten die Ärzte mögliche Risiken nicht ausreichend. Positiv jedoch: Einer Patientin wurde ganz von der Operation abgeraten.

Private Kliniken empfehlen oft zu große Brüste

In den 20 Kliniken der privaten Mang Medical One Gruppe waren die Beratungen qualitativ sehr unterschiedlich. Eine Empfehlung war angemessen, in zwei Fällen wurden den Patientinnen jedoch zu große Implantate empfohlen. Teilweise fühlten sich die Testerinnen zu den Eingriffen gedrängt. Als positiv schildert Warentest jedoch die Vorabinformation der Mang-Kliniken. Das Informationsmaterial war umfangreich, die Kliniken klärten aktiv über die Kosten auf. In den privaten Praxen der Tagesklinik/ Ambulanz der Collegium-Kliniken gab es eine der besten Beratungen im Test, allerdings auch eine der schlechtesten. Einer Frau wurden deutlich zu große Implantate nahe gelegt. Ein weiterer Minuspunkt: In einem Gespräch suggerierte der Arzt, die Implantate würden ein Leben lang halten.

Das komplette Testergebnis finden Sie in der August-Ausgabe der Zeitschrift "Test".

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