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"Plusminus": Abgepacktes Hackfleisch häufig mit Keimen belastet


Hackfleisch
2Plusminus": Abgepacktes Hackfleisch häufig mit Keimen belastet

cme

28.09.2010Lesedauer: 2 Min.
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Hackfleisch: Abgepacktes Hackfleisch sieht oft frischer aus als es ist.Vergrößern des Bildes
Abgepacktes Hackfleisch sieht oft frischer aus als es ist. (Quelle: imago)

Es sieht rosig-frisch aus und ist doch schon halb verdorben: Abgepacktes Supermarkt-Hackfleisch ist häufig mit Keimen belastet. Das zeigt ein Test des ARD-Wirtschaftsmagazins „Plusminus“. Das unappetitliche Ergebnis: 11 von 32 getesteten Hackfleischproben waren am Tag des aufgedruckten Verbrauchsdatums nicht mehr für den Verzehr zu empfehlen.

Jede dritte Probe mit Keimen belastet

Jede dritte Fleischprobe enthielt eine erhöhte Anzahl von Darmbakterien, Staphylokokken oder Colibakterien. „Die gute Nachricht ist, dass wir keine Salmonellen gefunden haben und auch die Gesamtkeimzahlen in Ordnung sind. Aber dass jede dritte Probe solche Verunreinigungen enthält, ist nicht akzeptabel", sagte der von „Plusminus“ beauftragte Hygieniker Dr. Gero Beckmann vom Institut Romeis in Bad Kissingen.

Sechs Tage Haltbarkeit "realitätsfern"

Im Verbraucheralltag könnte die Keimbelastung sogar noch höher sein. Denn für den Test wurde die vorgeschriebene Kühlkette streng eingehalten: gekühlter Transport vom Supermarkt zum Kühlraum und Lagerung bei plus zwei Grad Celsius. „Diese Vorgaben sind eigentlich realitätsfern", so Beckmann. „Der normale Kühlschrank zu Hause hat ja in der Regel eher sechs bis acht Grad." Während bei frischem Hackfleisch vom Metzger empfohlen wird, es am Tag des Kaufes zu verbrauchen, ist das Supermarkt-Hackfleisch angeblich bis zu sechs Tage haltbar.

Auch verkeimtes Fleisch sieht gut aus

Problematisch sei auch, dass Fleisch, das mit Bakterien belastet ist, optisch einwandfrei aussieht – selbst nach dem Verbrauchsdatum. Der Grund: Die Industrie verpackt Fleisch immer öfter unter sogenannter „Schutzatmosphäre“, die bis zu fünfmal mehr Sauerstoff enthält als normale Luft. So behält das Fleisch länger eine frische rote Farbe. Die Organisation Foodwatch kritisiert diese Art der Verpackung als Täuschung des Verbrauchers und fordert, dass Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner Konsequenzen zieht. „Dem Kunden wird von der Fleischindustrie ganz gezielt Fleisch verkauft, das frischer aussieht als es in Wirklichkeit ist – und das Verbraucherministerium schaut zu", sagt Dr. Matthias Wolfschmidt, der stellvertretende Geschäftsführer von Foodwatch.

Die Sendung "Plusminus" wird heute (28.09.2010) um 21:15 Uhr ausgestrahlt.

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