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Was ist betreutes Wohnen?


Für kommunikative Menschen
Betreutes Wohnen ist für viele Senioren das Richtige

dpa, Elena Zelle

Aktualisiert am 12.05.2017Lesedauer: 3 Min.
Betreutes Wohnen ist für viele Senioren das RichtigeVergrößern des BildesBetreutes Wohnen eignet sich besonders für sehr kommunikative Menschen, die Leute im gleichen Alter kennenlernen wollen (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Auch wenn Senioren noch fit genug sind, ihren Alltag zu meistern, stoßen sie dennoch oft an Grenzen. Betreutes Wohnen ist in diesem Fall eine interessante Alternative zum Altersheim oder zur Versorgung durch die Familie. Wir stellen Ihnen das Modell vor.

Was ist betreutes Wohnen wirklich?

Beim betreuten Wohnen wird den älteren Menschen ein hohes Maß an Eigenständigkeit gewährt, während sich Hilfe und Pflege in unmittelbarer Nähe befinden. Die Senioren wohnen in ihrem eigenen Bereich mit Küche und Bad und können bei Problemen auf das Pflegepersonal des Hauses zurückgreifen.

Was betreutes Wohnen ganz genau ist, ist aber auch nicht klar definiert. "Das ist die Krux: Der Begriff ist nicht geschützt", sagt die Rechtsanwältin Ulrike Kempchen von der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen. Meistens umfasst er "Hausnotruf, eine Rezeption, Hausmeisterservice und im Betreuungsvertrag vereinbarte Serviceleistungen", sagt Kempchen. "Mehr ist betreutes Wohnen eigentlich nicht."

Die Ausstattung der Wohnanlagen und Leistungen

Barrierefreie Wohnung, Notfallknopf und ein fester Ansprechpartner: Das sind in der Regel die Leistungen beim betreuten Wohnen. Für Senioren, die nicht selbst kochen können oder wollen, kann Essen auf Rädern bestellt werden. Oft werden auch Freizeitaktivitäten angeboten, es gibt einen Gemeinschaftsraum sowie spezielle Wahlleistungen, etwa eine Einkaufs- oder Haushaltshilfe oder einen Wäscheservice. Manch einer erwartet aber mehr: "Viele stellen sich eine Rundumbetreuung vor", sagt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe. "Das ist es aber nicht."

Kosten für betreutes Wohnen

Oft zahlt man für eine Art verpflichtendes Basispaket: Für gewisse Leistungen wie den Hausnotruf oder Hausmeisterservice fallen Kosten an – unabhängig davon, ob man sie in Anspruch nimmt oder nicht. Meist kann man Wahlleistungen wie den Wäscheservice oder die Einkaufshilfe kostenpflichtig dazu buchen.

Anbieter von betreutem Wohnen sind zum Beispiel freigemeinnützige Träger aus dem Pflegebereich, aber auch Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft, erklärt Aileen Manzel, Referentin Pflege und Altenhilfe beim DRK-Landesverband Berliner Rotes Kreuz. Die Kosten variieren je nach Anbieter, sagt sie. Rechnen muss man mit den Komponenten Miete und Nebenkosten, einer Pauschale für die Grundleistungen, gegebenenfalls Kosten für Wahlleistungen sowie unter Umständen Bearbeitungs- und Aufnahmegebühren. "Die Miete liegt in der Regel etwas über dem lokalen Mietspiegel, da die Wohnungen barrierefrei sind." Außerdem müssen ja auch die Gemeinschaftsräume mit finanziert werden.

In der Regel werden die Wohnungen in einer Einrichtung für betreutes Wohnen vermietet. Es gibt aber auch Eigentumswohnungen, welche Sie in diesen Häusern erwerben können.

Die Pflege

Die Pflege wird für gewöhnlich von Pflegediensten übernommen, die regelmäßig die Wohnanlage besuchen, kleinere Aufgaben im Haushalt erfüllen, den gesundheitlichen Zustand überprüfen und eventuell benötigte Medikamente bringen.

Für wen eignet sich betreutes Wohnen?

Angebote in Wohnanlagen sind nicht Jedermanns Sache, weiß Sowinski: "Das ist etwas für sehr kommunikative Menschen, die Leute im gleichen Alter kennenlernen wollen." Oft helfen die Bewohner sich untereinander. "Manche blühen dabei richtig auf", sagt Sowinski. "Anderen sind das zu viele alte Leute auf einmal."

Wie findet man das richtige Angebot?

Wer auf der Suche nah einem geeigneten Anbieter ist, schaut sich am besten verschiedene Anlagen an, rät Sowinski. Außerdem gibt es laut Manzel eine Orientierungshilfe: Anbieter, die nach der DIN-Norm 77800 zertifiziert sind, wurden zum Beispiel in Bezug auf das Wohnangebot und die Vertragsgestaltung geprüft. Zudem gibt es eine Checkliste der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. Man sollte demnach darauf achten, ob einem die Lage gefällt, ob die Wohnung wirklich barrierefrei ist und ob die Dienstleistungsangebote mit den eigenen Bedürfnissen übereinstimmen.

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