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Japanisch einrichten: Von Gekan bis Tatamiraum


Leben
Von Gekan bis Tatamiraum - Japanisch Einrichten

Cosima M. Grohmann

05.03.2013Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Japanisches Wohnen heißt Leben in der harmonischen Ordnung der Dinge.Vergrößern des Bildes
Japanisches Wohnen heißt Leben in der harmonischen Ordnung der Dinge. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Mit Yoga, Suhi und Meditation kommt auch der japanische Wohnstil zu uns. Er beschränkt sich aufs Wesentliche. Futonbetten, Papyruslampenschirme und ein japanisches Teeservice gehören in Europa mittlerweile zur Standardeinrichtung. Wer es noch traditioneller möchte, hat darüber hinaus viele Möglichkeiten, der in den eigenen vier Wänden Raum zu geben.

Vom individuell gestalteten Gesamtkonzept bis hin zu einzelnen Wohnelementen - der Import japanischer Inneneinrichtung hat sich in den letzten Jahren zu einem Trend entwickelt.
"Der Bezug zu Japan ist bei den Kunden fast immer da", sagt Barbara Bisch, Architektin aus Karlsruhe, die sich nach einer zweimonatigen Reise ins Land der aufgehenden Sonne gemeinsam mit ihrer Kollegin, der Innenarchitektin Bettina Otteni, auf Einrichtung nach japanischer Art spezialisiert hat.

Das Architekturbüro bietet Beratung, Möblierung sowie einen kompletten Um- oder Neubau, egal, ob es sich um einen privaten Meditationsraum, den Wellnessbereich in einem Hotel oder eine komplette 2-Zimmerwohnung handelt - "von der Hausfrau bis zum Geschäftsmann ist alles dabei", sagt Barbara Bisch.
Neben fachlichem Wissen vermitteln die beiden Architektinnen auch ein fundiertes Verständnis des traditionellen asiatischen Wohnkonzepts: >>

"Der ganze Raum ist reduziert auf die ruhige Fläche", erläutert Bisch die Einrichtungs-Philosophie der fernöstlichen Kultur. In japanischen Wohnungen gehen wenig Platz und eine schlichte Ästhetik Hand in Hand.

Gekan und Tatamiraum

So ist neben dem Gekan, dem Empfangs- und Abschiedsraum, und dem traditionellen japanischen Bad der so genannte Tatamiraum das Kernstück japanischer Innenarchitektur. Dieser multifunktionale Raum fungiert gleichzeitig als Wohn-, Ess- und Schlafraum und ist ganz mit Tatamimatten ausgelegt. Diese Matten bestehen innen aus gepresstem Reisstroh und außen aus Igusa-Gras. Mit einer Dicke von 4,5 Zentimetern und Standardmaßen von 90x180 Zentimetern wärmen sie gut und sind zudem Schall isolierend.

Ein weiteres Element japanischen Wohnens sind die Shoji-Wände. Diese Trennwände sind mit japanischem Papier bespannt, für deren Rahmen meist Zedernholz verwendet wird. >>

Sie können als Paravant, Schiebetür oder als Stellwand zur Abschirmung von Regalen oder Einbauschränken eingesetzt werden. Nebenbei schaffen sie klare Raumstrukturen und verschönern Stauräume.
In ihrem Kreuzberger Geschäft "Takumi" vertreiben Bernd Kuhn und Yasuko Tamaru diese vielseitig einsetzbaren Türelemente, die sie in Japan nach Europanorm produzieren lassen. Die Türen kommen dann mit verschiedenen Bohrungen in Deutschland an, sodass sie bei "Takumi" - je nach Einsatz - entweder mit kleinen Rollen, Scharnieren oder Schienen versehen werden können. Die Beschläge können in der Kreuzberger Werkstatt hinzugefügt werden, zusammen mit einer Auswahl von mehr als einhundert verschiedenen handgeschöpften Naturfaser-Papieren zur Bespannung der Rahmen und einer ausführlichen Beratung.

Der Kimono als kleinste Einheit des japanischen Hauses

Der gelernte Tischler Bernd Kuhn hat sich seit vielen Jahren der japanischen Lebensweise verschrieben. Er begann bereits in den Neunzigerjahren mit dem Handel von japanischen Wohnartikeln: "In Deutschland war die Nachfrage nach japanischen Wohnartikeln eher gering" erinnert sich Kuhn an den Anfang seiner Laufbahn. Mittlerweile ist das Interesse an der schlichten und konzentrierten Ästhetik japanischer Inneneinrichtung gestiegen, wie überhaupt das Interesse an allem Asiatischen. Japanisches Wohnen - das ist vor allem das Leben in der harmonischen Ordnung der Dinge. Am deutlichsten dokumentiert sich dieses Prinzip an dem gefalteten Kimono, der nach japanischer Tradition die kleinste Einheit des japanischen Hauses bildet.

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