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Cardigan: Ein Klassiker für alle Fälle


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Cardigan: Ein Klassiker für alle Fälle

rk (CF)

27.09.2012Lesedauer: 3 Min.
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Was gestern noch als modischer Zombie verschrien war, ist heute nicht mehr totzukriegen: Der Cardigan, die klassische Strickjacke. Doch Vorsicht! Sie sollten dabei unbedingt einige Tipps beachten, sonst kann es böse Folgen haben.

"Die großen Fragen der Geschichte werden nicht mit Blut und Eisen entschieden, sondern im Cardigan beim Fünf-Uhr-Tee", erkannte schon Bismarck, als er entweder senil oder altersweise geworden war – oder sich auch einfach nicht mehr mit seinen eigenen Zitaten auskannte. Jedenfalls beherzigte gute hundert Jahre später sein großer Verehrer Helmut Kohl den Ratschlag des Reichsgründers und besiegelte die Wiedervereinigung Deutschlands mit Michail Gorbatschow im Cardigan beim Fünf-Uhr-Tee im Kaukasus. Das musste natürlich böse Folgen haben. Jedenfalls für den Cardigan, auf den sich eine Zeit lang die ganze posteuphorische Enttäuschung der Wiedervereinigung entlud. Einzig die sowieso depressive Grunge-Bewegung hielt der Strickjacke noch die Treue, doch alle anderen wollten bis etwa 2008 nichts mehr mit ihr zu tun haben. Seitdem aber tröpfelt sie allmählich wieder ins Modebewusstsein der Männer mit Stil herein. Doch Vorsicht! Wer sich wirklich vereinen will, beispielsweise mit dem anderen Geschlecht, sollte die Fehler Helmut Kohls tunlichst vermeiden. Denn bei diesem Klassiker ist zweierlei wichtig: Weder soll er die Figur zu sehr betonen, noch soll er schlabbernd hinunter hängen. Da den Mittelweg zu finden, erfordert schon diplomatisches Geschick...

Weitere entscheidende Faktoren sind der Stoff, die Nähte und natürlich die Kombination mit anderen Kleidungsstücken. Als Klassiker hat der Cardigan einige feststehende Merkmale: Da wäre zum einen sein V-Ausschnitt. Ungefähr auf Brusthöhe beginnt dann eine Knopfreihe bis zur Taille, wobei Sie den untersten Knopf offen lassen sollten. Strickjacken sind prinzipiell dafür designt, dass man unter ihnen noch ein anderes Kleidungsstück trägt. Dabei gilt: Niemals mit einem T-Shirt oder Hemd kombinieren, das ebenfalls einen V-Ausschnitt hat. Rundkragen sind dagegen sehr zu empfehlen. Auch ist es wichtig, bei der Größenwahl darauf zu achten, dass Schulter- und Ärmelnaht perfekt abschließen. Was den Stoff angeht, so hängt von ihm maßgeblich ab, ob der Cardigan Smart-Casual-fähig oder doch nur die nette Strickjacke für den Freizeitdress im Grunge-Look ist. Wenn Sie edle Stoffe wie Kaschmir oder Mohair wählen, ist es kein Problem, den Cardigan als Ersatz fürs Sakko zu tragen. Wenn Sie zusätzlich noch eine Krawatte oder eine Fliege nehmen und eine elegante Tweedmütze, sind Sie eine Stilikone der Boheme. Allerdings sollten Sie dann auch eine feine Chinohose und edle Budapester Schuhe tragen, um nicht zu sehr aus dem Rahmen fallen.

Die Strickjacke – ein moderner Klassiker

Wenn Sie sich erst einmal vom angestaubten Image der Strickjacke freigemacht haben und Ihre ersten Stücke Ihr eigen nennen, werden Sie schnell verstehen, warum der Cardigan ein Klassiker ist. Denn seine wohlige Wärme weiß man grade bei nasskaltem Wetter schnell zu schätzen. Und wenn es dann doch mal schlagartig wärmer wird, wenn Sie beispielsweise in einen überheizten Raum oder in eine Diskothek gehen, können Sie den Cardigan problemlos ausziehen, ohne dabei, wie mit einem Pullover, Ihre Frisur zu ruinieren. Wenn Sie auf solche Äußerlichkeiten dagegen keinen Wert legen, können Sie die Strickjacke auch aus grober Schurwolle und mit Norwegermuster tragen. Experten raten allerdings davon ab – auch wenn die ersten Cardigans tatsächlich aus grober Schurwolle waren, wie man historisch korrekt anmerken muss. Ein gewisser Lord Cardigan ließ sie nämlich für seine Soldaten im Krimkrieg anfertigen. Doch gab's da als Muster nur Blutflecken und überhaupt wurden die großen Fragen jener Zeit nicht beim Tee besprochen. Da war die Rückkehr des Klassikers zu seinem Ursprungsort 150 Jahre später doch bedeutend gemütlicher.

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