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Sneakers als Geldanlage: die wertvollsten Turnschuhe


Rare Sportschuhe: Sneakers als Geldanlage

Hannes Breustedt, dpa

22.08.2016Lesedauer: 3 Min.
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Die Jordans sind Kult-Schuhe schlechthin. Eines der am höchsten gehandelten Nike-Modelle ist der Jordan 1 Retro Black Metallic Gold von 2013. Er ist momentan 2250 Dollar (1994 Euro) wert.Vergrößern des Bildes
Die Jordans sind Kult-Schuhe schlechthin. Eines der am höchsten gehandelten Nike-Modelle ist der Jordan 1 Retro Black Metallic Gold von 2013. Er ist momentan 2250 Dollar (1994 Euro) wert. (Quelle: Stockx)

Der Turnschuh ist längst mehr als nur ein sportlicher Treter. Einige Sneaker kosten mehr als 1000 Euro, Sammler stehen Stunden vor Geschäften an, um ein Paar zu ergattern oder übernachten sogar vor dem Store. Wir stellen Ihnen den Hype um die limitierte Streetwear vor.

Die "Sneakerhead"-Kultur gibt es bereits seit Jahrzehnten. Doch jetzt hat sich aus einer überschaubaren Fan-Szene rund um Raritäten von Kultmarken wie Air Jordan oder Converse Chuck Taylor ein Milliardenmarkt entwickelt. Kein Wunder, selbst Businessmänner tragen mittlerweile Sneaker unterm Anzug (welche Sneaker dazu passen, lesen Sie hier).

Streetwear – insbesondere der Handel mit limitierten Kollektionen – ist vom Untergrund-Phänomen zur kommerziellen Obsession geworden, von der auch Sportartikel-Riesen wie Nike und Adidas profitieren wollen. Nun entwickelt sich das Geschäft sogar zur exotischen Geldanlage. An Online-Börsen werden Turnschuhe inzwischen wie Wertpapiere gehandelt.

Nachtlager vor dem Nike-Store

Ortstermin in Lower Manhattan: Vor dem schicken Gebäude mit Nike-Logo im Fenster hat sich ein Grüppchen mit Strandstühlen auf dem Gehweg breit gemacht. Die Fashionistos schlagen hier ihr Nachtlager auf und bringen sich in Stellung, um als erste beim Verkauf einer neuen Kollektion zuzuschlagen. In der Welt der "Sneakerheads" – Jäger und Sammler rarer Sportschuhe und anderer begehrter Modeartikel – sind solche Nachtschichten nichts Besonderes.

Zur Premiere gibt es nicht nur seltene "Sneakers" für bis zu 1195 Dollar, sondern auch ein gemeinsames T-Shirt – streng begrenzte Auflage von 100 Stück, Kostenpunkt 55 Dollar. Der Rummel ist so groß, dass der Sicherheitsdienst die Leute auf Abstand halten muss. Fußgänger reiben sich ungläubig die Augen.

Die begehrtesten Marken

"Sneakerheads" gibt es rund um den Globus. Doch in New York, wo Kult-Labels wie Supreme, 10.Deep, Stussy oder eben Kith sitzen, tummelt sich eine besonders eingefleischte Szene. Die Grenze zwischen Liebhabern und Geschäftsleuten ist allerdings fließend – kein Wunder angesichts des Wertsteigerungspotenzials der begehrten Ware.

Wird aktuell für 700 Dollar (620 Euro) gehandelt: der "Adidas NMD Pharrell HU Human Race Yellow".

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Mehr als 400 Prozent Rendite in zwei Tagen

"Ich werde mein Shirt definitiv weiterverkaufen", sagt Orlando. Zwei Tage später schon geht es im Internet für 225 Dollar weg. Seit anderthalb Jahren verdiene er sich mit solchen Aktionen Geld dazu. "Meinen bislang größten Profit habe ich mit Yeezy Boosts von Adidas gemacht – an denen habe ich 3500 Dollar verdient."

Andre, der hinter Orlando ansteht, betreibt das Geschäft inzwischen als Vollzeitjob. Er behauptet, über Facebook und seinen Instagram-Account "SoleStreet" genug Geld damit einzunehmen, um sich und seine Familie zu ernähren.

Der "Adidas Ultra Boost Light Tan Cream" ist laut Stockx gerade 410 Dollar (363 Euro) wert:

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Investment-Plattform für Schuhe

Die "Sneakerheads" haben sogar ihre eigene Online-Börse. Bei StockX werden limitierte Neuauflagen, aber auch Klassiker gehandelt. Das Unternehmen präsentiert seine Website im Stil einer Investment-Plattform - wie hoch welcher Schuh gerade im Kurs steht, wird anhand von Angebot und Nachfrage laufend ermittelt.

Das Ganze sieht aus wie bei Aktien, doch statt Dax oder Dow Jones stehen hier der Jordan- oder Yeezy-Index im Fokus. StockX taxiert das Volumen dieses Zweitmarkts auf mehr als eine Milliarde Dollar. Laut der Analysefirma NPD Group ist der gesamte US-Markt für Sportschuhe 2015 um acht Prozent auf 17,2 Milliarden Dollar gewachsen. Daran gemessen wirkt die Sammler-Nische noch überschaubar.

Vergleichsweise günstig gehandelter Sneaker: Der "Jordan 11 Retro Low Closing Ceremony" wird für 325 Dollar (288 Euro) gehandelt.

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Nike und Adidas mischen mit

Für Branchengrößen wie Nike oder Adidas ist das Segment dennoch attraktiv. Über die Gewinnspannen bei limitierten Modellen verraten die Unternehmen nichts – aus "Wettbewerbsgründen", wie ein Adidas-Sprecher erklärt. Fest steht aber auch so: Der Hype stärkt die Marke. Und Partnerschaften, wie Adidas sie bei Yeezy Boost mit dem Rapper Kanye West eingegangen ist, verleihen Star-Appeal.

Kanye West und seine Yeezy Boosts (Adidas):

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