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Sella Ronda: Über die Traumstraße in die Dolomiten


Italien
Über die Traumstraße in die Dolomiten

srt, Brigitte von Imhof

23.07.2013Lesedauer: 3 Min.
Bei der Fahrt über das Grödnerjoch bietet sich ein einmaliges Panorama.Vergrößern des BildesBei der Fahrt über das Grödnerjoch bietet sich ein einmaliges Panorama. (Quelle: Freddy Planinschek/Alta Badia)
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Die Sella Ronda ist nicht nur eine der schönsten Skirundtouren der Welt - auch mit dem Auto kann man diesen spektakulären Teil der italienischen Alpen bestens erkunden. Sehen Sie die wunderschöne Region auch in unserer Foto-Show.

Spektakuläre Ausblicke auf eine Fels- und Steinwüste

Die Besucher auf der Aussichtsplattform der 2752 Meter hohen Lagazuoi-Bergstation können sich vor lauter "Wow", "Wahnsinn", "Bellissimo" und "Incredibile" gar nicht einkriegen. Der Anblick ist spektakulär: Wie eine Mondlandschaft liegt die Fels- und Steinwüste rund um den Lagazuoi-Gipfel da. Auch die Location-Scouts aus Hollywood sind bei ihrer Suche nach einem geeigneten Drehort für den Silvester-Stallone-Streifen "Cliffhanger" hier fündig geworden. Aber fangen wir von vorne an. Start unserer Autotour rund um den weltberühmten Sellastock und durch die schönsten Landschaften der Dolomiten war in Alta Badia, auch bekannt unter dem Namen Gadertal, das von den Orten Corvara, Colfosco, La Villa, Pedraces, San Cassiano und La Val erschlossen wird. Es ist eines der sechs Dolomitentäler, in denen noch Ladinisch Hauptsprache ist.

Tal erleben auf der Genussstraße

Nach dem Trubel der Sommersaison präsentiert sich das Tal ungewöhnlich elegisch. Corvara, der sonst so quirlige Hauptort, über dem sich der mächtige Sassongher erhebt, wirkt wie ein Stillleben. Die Sella Ronda, die wohl schönste Skirundtour der Welt, ist nicht nur von Seilbahnen und Liften, sondern auch von einer Straße erschlossen. Ob auf Ski oder auf vier Rädern - hier geht es nicht um Tempo, sondern um Genuss. Beifahrer haben dabei fraglos die besseren Karten. Sie können nämlich ungestört gucken, die Augen über die zerklüfteten Felswände und steinernen Türme spazieren lassen.

Einmalige Bergkulisse

"Die Dolomiten sind die schönsten Berge der Welt", hat es Extrembergsteiger Reinhold Messner schon auf den Punkt gebracht. Und er hat recht: Was die Natur in 200 Millionen Jahren geschaffen hat, ist wirklich einzigartig. Weder die Rocky Mountains noch die Anden können diesen bombastischen Felsgebilden das Wasser reichen. Drei Zinnen, Cinque Torri, Sassongher, Kreuzkofel, Tofana, Civetta, Monte Pelmo und Lagazuoi heißen die Riesen, die bei tief stehender Sonne in allen Gelb-, Orange-, Rot- und Violett-Tönen erstrahlen wie riesige Leinwände, und dem staunenden Betrachter mit einem Schlag klarmachen, dass der Begriff Alpenglühen nicht eine Erfindung des Musikantenstadls ist. Die Ladiner haben für dieses Naturphänomen übrigens einen wunderschönen Namen: Enrosadüra.

Hinter jeder Kurve eine neue Szenerie

Über den steinernen Gipfel-Ensembles erhebt sich die vergletscherte Kuppe der Marmolada, dem mit 3342 Metern höchsten Berg der Dolomiten. Selbst Kinder, für Panoramen dieser Art normalerweise nicht zu begeistern, bekommen beim Anblick dieser Landschaft den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. Hinter jeder Kurve tut sich eine neue Szenerie auf. Die Fahrt berührt die drei italienischen Provinzen Südtirol, Belluno und Trentino und führt über Alpenpässe, deren Namen man aus dem Winterwetterbericht kennt - und zwar meist mit dem Zusatz "gesperrt": Falzarego, Pordoi, Sella und Grödnerjoch.

Nach der Rundfahrt ins Restaurant

Hier stürmen die Ausflügler dann auch die Kioske und Gaststätten. Mit Filzhüten und Kuhglocken, Schnitzel und Pasta asciutta werden gute Geschäfte gemacht, und die Kameras kommen nicht zur Ruhe. Je weiter die Saison im September fortgeschritten ist, desto weniger Ausflugsbusse sind auf der Straße unterwegs und macht das genussvolle Dahincruisen deutlich entspannter. Krönender Abschluss einer erlebnisreichen Panoramafahrt durch diesen Teil der Dolomiten ist die Einkehr in einem der vielen Restaurants des Tals, denn Alta Badia ist ein Schlaraffenland für Gourmets. Nicht nur Insider wissen um die inflationäre Dichte von Top-Restaurants - ob klassische italienische Küche oder deftige Südtiroler Hausmannskost. Kein Wunder, dass immer mehr Besucher dieser Region den Guide Michelin im Reisegepäck haben - und glücklich sind, wenn sie im St. Hubertus im Hotel Rosa Alpina in San Cassiano, wo Starkoch Norbert Niederkofler kocht, noch einen Platz ergattern. Oder in der Stüa de Michil im Hotel La Perla in Corvara. Auch die Traditionsküche der Region genießt übrigens einen hohen Stellenwert. Einer dieser Juwelen ist der Runchof, gut versteckt oberhalb von Pedraces gelegen. In dem mehr als 200 Jahre alten Bauernhaus kommt unverfälschte ladinische Kost auf den Tisch: Gerstensuppe, Schlutzkrapfen, Gulasch, Speckknödel mit Kraut und Marillenstrudel. Von Gang zu Gang schlemmt man sich dann in der urigen Gaststube mit Kachelofen und dunkler Holzdecke der Bewegungsunfähigkeit entgegen.

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