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La Palma Urlaub 2017: Alles zu Klima, Wanderungen und Sehenswürdigkeiten


La Palma
Die schönste Insel der Kanaren

Von t-online, tb
Aktualisiert am 03.01.2017Lesedauer: 9 Min.
Auf La Palma gibt es an der Steilküste immer wieder kleine Buchten, zu denen man wandern kann.Vergrößern des BildesAuf La Palma gibt es an der Steilküste immer wieder kleine Buchten, zu denen man wandern kann. (Quelle: sj/t-online)
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La Palma ist die nordwestlichste der Kanarischen Inseln. Die kleine Insel ist ein Paradies für Wanderer. Große Hotel-Anlagen gibt es quasi nicht. Dafür viel Natur, kleine bunte Städtchen und beeindruckende Vulkanlandschaften. Aufgrund des sehr beständigen Klimas wird La Palma auch als Insel des "ewigen Frühlings" bezeichnet und so lohnt sich die Reise zu jeder Jahreszeit.

La Palma vereint auf nicht einmal ganz 700 Quadratkilometern viele verschiedene Landschaftsformen. Spärliche Vulkanwüsten oder wohlriechende Lorbeerwälder prägen die Insel ebenso wie eine grüne Vegetation. Laut Unesco gehört La Palma neben Jamaica und Bora Bora zu den drei schönsten Inseln der Welt.

Die wahrscheinlich steilste Insel der Welt

Liebevoll wird sie deshalb von den Einheimischen und vielen begeisterten Besuchern "La Isla Bonita" ("Die schöne Insel") genannt. Mitunter bezeichnet man sie auch als "La Isla Verde" ("Die grüne Insel"). Das verwundert nicht, hat sie doch mehr Wald zu bieten, als die anderen Kanarischen Inseln. Auch den Titel "steilste Insel der Welt" kann La Palma für sich beanspruchen. Bei einer maximalen Breite von gerade mal 28 Kilometern und einer Länge von nur 45 Kilometern bringt sie es auf eine Höhe von über 2400 Metern.

Mit dem Mietwagen über die Insel

Deshalb muss man für Autofahrten quer über die Insel ein wenig Zeit einplanen. Auf oft kleinen Straßen geht es fast immer steil in Serpentinen bergauf oder bergab. Nur die Hauptverbindungen von der Hauptstadt Santa Cruz in den Norden oder auf die Westseite der Insel haben Streckenteile mit Überholspuren. Trotzdem ist jeder Punkt der Insel bei einem Tagesausflug zu erreichen.

Die Insel hat nur 85.000 Einwohner, so dass ein beinahe familiäres Gefühl entsteht. Es kommt nicht selten vor, dass man an ganz unterschiedlichen Orten immer wieder auf die gleichen Menschen trifft, seien es Palmeros – wie die Einheimischen genannt werden – oder Urlauber.

Wohnen in Appartements, Fincas und Landhäusern

Auf La Palma hält man nichts vom Massentourismus und hat die Insel auch nicht darauf ausgelegt. Es gibt keine Bettenburgen, überfüllte Straßen oder hektisches Treiben. Ursprüngliches kanarisches Leben prägt die Insel. Die Entschleunigung im Urlaub erfolgt beinahe automatisch. Als Urlaubsdomizile dienen kleine Apartmentanlagen, Fincas und hübsche kanarische Landhäuser.

Schöne Strände mit schwarzem Sand

Strände gibt es auf La Palma nur wenige und nur selten liegen Ortschaften direkt am Wasser. Eine Ausnahme bildet Puerto Naos auf der Westseite mit dem wohl schönsten Strand der Insel. Eine kurze schön angelegte Promenade mit Souvenirläden, Restaurants und Bars säumt den schwarzen Sandstrand, auf dem ein paar Palmen etwas Schatten spenden.

Gute Badestrände finden sich auch in Puerto de Tazacorte, in Santa Cruz oder Los Cancajos. Kleinere Badebuchten liegen an der Ostküste südlich von Santa Cruz oder in der Nähe des Leuchtturms von Fuencaliente an der Südspitze. Dank des sanften Tourismus sind die Strände nicht überlaufen.

Wetter und Klima auf La Palma

Die Temperaturen sind durch den so genannten Kanarenstrom, einem Ausläufer des Golfstroms, das ganze Jahr über sehr mild. Selbst im Winter betragen sie am Tag durchschnittlich etwa 21 Grad, während es im Hochsommer selten über 30 Grad warm wird. Wandern ist also das ganze Jahr über möglich und selbst Schwimmen kann man mitunter auch im Winter. Obwohl die Insel sehr klein ist, gibt es beim Klima beträchtliche Unterschiede. So hat die Ostseite mit der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma gewöhnlich mehr Wolken und Regenschauer als die sonnigere Westseite mit Puerto Naos, Tazacorte und Los Llanos de Aridane.

Generell gilt als Faustregel, dass die Temperatur alle hundert Höhenmeter um ein Grad abnimmt. Hinzu kommt, dass auf den Bergkuppen oft ein eisiger Wind herrscht. Es ist in jedem Fall ratsam, bei Wanderungen oder Ausflügen in die Berge eine Jacke dabei zu haben. Am Roque de los Muchachos, der höchsten Erhebung, finden sich noch bis weit ins Frühjahr hinein Schneereste. In den Wintermonaten muss man damit rechnen, dass die Zufahrt sogar gesperrt ist.

Roque de los Muchachos: Tolle Aussicht in 2400 Metern

Ansonsten sollte man sich den Ausflug zum Roque de los Muchachos nicht entgehen lassen. Der Ausblick vom Rand der Caldera de Taburiente ist faszinierend. Wem eine Wanderung auf 2423 Meter zu anstrengend ist, kann auch mit dem Auto hinauffahren und von dort aus noch ein Stück am Kraterrand entlangwandern. Die Straße hinauf ist vergleichsweise gut ausgebaut, weil sich direkt am Berggipfel ein großes Observatorium befindet.

La Palma bietet sich dank seiner geringen Luft- und Lichtverschmutzung als Standort für die Sternenbeobachtung an. Damit die Bedingungen optimal sind, darf man beispielsweise in der Nähe des Observatoriums nicht mit Fernlicht fahren. Straßenlampen auf der ganzen Insel strahlen nicht nach oben weg und ändern in den späten Abendstunden die Beleuchtung in ein weniger grelles oranges Licht.

Bunte Häuser und malerische Dörfer

Richtig große Städte gibt es auf der Insel nicht. Überall auf la Palma sind die Häuser in bunten Farben angestrichen und üppig mit Pflanzen bewachsen oder dekoriert. Mit etwa 20.000 Einwohnern ist Los Llanos de Aridane die größte Stadt. In der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma leben rund 16.000 Einwohner. In beiden Städten locken kleine Geschäfte und Restaurants in den Fußgängerzonen zu einem entspannten Bummel.

Die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma

Santa Cruz ist bekannt ist für seine Handwerkskunst und die hübschen bunten Holzbalkone, die als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden. Viele Bürgerhäuser stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Altstadt mit ihren kleinen Gassen, Kirchen und hübschen Plätzen kann man bequem zu Fuß erkunden. Für Passagiere von Kreuzfahrtschiffen, die regelmäßig im Hafen ankern, ist der kurze Weg in die Altstadt gut gekennzeichnet.

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Günstig essen und trinken

In der Nähe der Anlegestelle ist das einzige McDonald's-Restaurant der Insel zu finden. Dass bisher keine weiteren Fast-Food-Ketten auf der Insel Fuß fassen konnten, liegt wahrscheinlich darin begründet, dass Cafes und Bars überall auf der Insel kleine frische Snacks zu sehr günstigen Preisen anbieten. Auch Restaurants haben verglichen mit anderen Urlaubsregionen moderate Preise. Frischen Fisch findet man auf jeder Speisekarte. Der wird traditionell mit Kanarischen Runzelkartoffeln, den Papas Arrugadas, serviert.

Bei einem Besuch auf La Palma sollte man unbedingt einen Barraquito probieren. Die geschichtete Kaffeespezialität wird in nahezu jedem Café und Restaurant angeboten. Sie besteht aus gezuckerter Kondensmilch, einem Stück Zitronenschale, Zimt, aufgeschäumter Milch, Espresso und einem guten Schuss "Licor 43". Aber auch ohne Alkohol schmeckt der Barraquito lecker.

Das wahrscheinlich beste Eis der Insel gibt es im Frida, dem nach der mexikanischen Malerin Frida Kahlo benannten Eiscafé in Los Llanos de Aridane. Hier kann man Sorten wie Zitronen-Minze oder weiße Schokolade mit rotem Pfeffer probieren, hergestellt ganz ohne künstliche Aromen. Inzwischen werden die leckeren Eiskreationen von Frida auch in anderen Cafés angeboten – etwa in Puerto Naos oder Santa Cruz.

Los Llanos de Aridane: Die Stadt als Museum

Eine besondere Sehenswürdigkeit in Los Llanos sind die modernen Gemälde, die übergroß an vielen Fassaden rund um den Plaza de España in der Innenstadt angebracht sind. Los Llanos ist der ideale Ausgangsort für Wanderungen oder Mountainbike-Touren in oder um die Caldera de Taburiente.

Wandern in der Caldera de Taburiente

Eine Calderawanderung gehört ins Repertoire jedes wanderbegeisterten Urlaubers. Eine gute Kondition sollte allerdings vorhanden sein, denn der Weg ist etwas anstrengend. Aber jede Mühe lohnt sich, dieses einmalige Naturschauspiel zu erleben. Allein sollte man sich nicht auf den Weg machen. Besser macht man die Wanderung als Mitglied einer Gruppe oder einer organisierten Tour. Auch das Wetter spielt für diese Tour eine große Rolle. Bei Regen oder dem Risiko von eventuell umschlagendem Wetter ist es ratsam, die Wanderung ausfallen zu lassen.

Einige Gebiete der Caldera dürfen nicht betreten werden. Es gibt aber trotzdem genug zu sehen und zu bestaunen. Naturschutz für Tiere und Pflanzen haben in diesem Gebiet oberste Priorität.

Der Parkplatz im "Barranco de las Angustias" ist einer der Ausgangspunkte zu einer Wanderung. Auch vom Aussichtspunkt "Los Brecitos" kann in die entgegengesetzte Richtung gewandert werden. Vom Barranco de las Angustinas kann man sich im Sommer mit dem Taxi zum Los Bresitos bringen lassen, um von dort aus die Tour zurück zum Parkplatz anzutreten. Gutes Schuhzeug ist wichtig, um die Wanderung mit einer Dauer von fünf bis sechs Stunden gut gehen zu können. Ein Wanderstock ist auch zu empfehlen.

Wer vorbei an unbeschreiblich farbigen Wasserfällen und dem Vulkanschlot "Roque Idafe" wandert, der vergisst bei diesen Anblicken ganz schnell den etwas anstrengenden Aufstieg zum Campingplatz in der Caldera de Taburiente. Bei Bedarf kann man hier auch übernachten, ein Schlafplatz sollte aber vorbestellt werden. Egal, aus welcher Richtung die Wanderung begonnen wird, es wird nie langweilig, denn die Fernsichten und wunderschönen Anblicke der Natur sind atemberaubend.

Puerto de Tazacorte: Hafen, Strand und Sonne satt

Am Rande der Caldera in westlicher Richtung liegt Puerto de Tazacorte. Das kleine bunte Örtchen liegt am Fuße einer Steilwand. Die Strandpromenade ist von vielen Restaurants gesäumt und der schwarze Sandstrand ein idealer Platz für einen Badetag im Urlaub. Direkt nebenan ist der Hafen, von dem aus man verschiedene Bootstouren die Küste entlang antreten kann. Der jüngst ausgebaute Hafenbereich mit neuer Mole ist ein wenig überdimensioniert und wurde offenbar in der Erwartung größerer Schiffe und Fähren geplant, die dort bis jetzt aber nicht landen.

Fuencaliente: Vulkane, Leuchttürme und Salinen

Die Südspitze von La Palma rund um Fuencaliente ist von bizarren Vulkanlandschaften geprägt. Erst 1971 brach hier der Vulkan Teneguia zum letzten Mal aus. Größer ist allerdings der Vulkan San Antonio, dem ein Besucherzentrum angeschlossen ist und auf dessen Kraterrand man entlanglaufen kann. Der Ausblick die Westküste entlang und auf die Nachbarinseln ist sehenswert. Allerdings ist es dort meist sehr windig und der Pfad an manchen Stellen schmal. Man sollte für den Spaziergang schwindelfrei sein und festes Schuhwerk tragen. Eine schöne Wanderung führt von Los Canarios, dem Hauptort von Fuencaliente, entlang der beiden Vulkane zu den beiden Leuchttürmen an der Südspitze.

Die Lavaströme des Teneguia drohten 1971 den alten aus Basalt errichteten Leuchtturm zu zerstören, kamen aber kurz vorher zum Stillstand. Da das Gebäude durch die Eruptionen trotzdem stark beschädigt wurde, baute man einen neuen rot-weiß-gestreiften Leuchtturm gleich daneben. In unmittelbarer Nähe lohnt die einzige Saline La Palmas einen Besuch.

Natur-Pools und beschauliche Städtchen im Nordosten

Der vulkanische Ursprung der Insel sorgt auch im Nordosten der Insel für besondere Sehenswürdigkeiten. Bei Barlovento und El Cardal laden mit La Fajana und Charco Azul zwei Meerwasser-Pools zum Baden ein. Die Schwimmstellen liegen inmitten eines Lavastroms und werden regelmäßig von der Brandung überspült.

In direkter Nachbarschaft zum Charco Azul liegt das beschauliche Städtchen San Andres, das mit seiner ursprünglichen Ausstrahlung punktet und einen Stopp wert ist – zum Beispiel, um in einem der Restaurants und Cafés neben der Kirche zu speisen.

Wolken-Wasserfälle, Wälder und Natur

Tiefe Schluchten, Berge und eine urwaldähnliche Flora, aber auch Nadel- und Laubbäume formen das Bild von La Palma. Der seltene Drachenbaum kommt auf der Insel genauso vor wie tropische Palmen, wilde Obstbäume, wohlriechende Lorbeerbäume und außergewöhnliche Kakteen. Durch die vulkanische Entstehung ist auf der faszinierenden Insel eine einmalige Naturlandschaft zu bewundern. Regenwald, Kiefern und Lorbeer können sich durch die Passatwinde üppig entwickeln.

Die Winde hinterlassen dichte Nebelfelder in den Bergen und die Feuchtigkeit in den Wolken lässt die Natur so lebendig und grün aussehen. Ein besonders schöner Anblick bietet sich, wenn die gegen die Ostseite laufenden Wolken sich über den Bergkamm wälzen und an der Westseite wie ein Wasserfall aus Wolken hinablaufen.

Noch mehr als auf Teneriffa oder Gran Canaria wird auf La Palma jeder freie Quadratmeter Land zum Bananenanbau genutzt. Nahezu alle tieferliegenden Ortschaften sind in Bananenplantagen eingeschlossen. Seit einiger Zeit wird verstärkt auch wieder Wein angebaut. Der Wein ist edel, die Bananen haben ein süßliches, sehr feines Aroma und sind etwas kleiner als die üblichen Bananensorten.

Alles zu Flug, Unterkunft, Mietwagen

  • Flugzeit: La Palma ist mit dem Flieger von Deutschland aus innerhalb von fünf Stunden zu erreichen. Da die Startbahn vergleichsweise kurz ist, sind Start und Landung auf La Palma nichts für schwache Nerven.
  • Unterkunft: Große Hotels gibt es kaum, dafür aber hübsche Häuschen und Apartmentanlagen. Selbstversorger finden in den örtlichen Supermärkten alles für den täglichen Bedarf. Das Sortiment ist meist auf den touristischen Bedarf abgestimmt.
  • Einkaufen: Die üblichen großen Bekleidungs-Ketten findet man auf La Palma nur bedingt. Dafür kleine feine Shops, die die Fußgänger-Zonen in Santa Cruz und Los Llanos säumen.
  • Mietwagen können zu vergleichsweise günstigen Preisen gemietet werden. Da sich der Wagen oft bergauf und bergab bewegen muss, ist ein stärkerer Motor mit ausreichend Drehmoment empfehlenswert.
  • Reisezeit: Die Insel kann das ganze Jahr über bereist werden. Die Passatwinde bringen im Sommer ein wenig Kühle und durch den Golfstrom im Winter eher milde Temperaturen. Im Winter kann es etwas kühlere oder auch feuchte Tage geben.
  • Wandern oder Baden: Für Wanderer ist die Insel einzigartig, aber auch ein Badeurlaub ist durchaus zu buchen. Wer keinen Massentourismus wünscht, ist auf der schönen Insel richtig. Ein erholsamer Urlaub ist auf La Palma auf jeden Fall gegeben.
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