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Geheimtipp Mosambik, eine echte Alternative zu den Malediven


Geheimtipp im Indischen Ozean
Medjumbe Island, eine echte Alternative zu den Malediven

Anne Jäger

Aktualisiert am 01.04.2014Lesedauer: 5 Min.
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Medjumbe Island liegt im Indischen Ozean, ebenso wie die Malediven, mit denen es das Eiland auf jeden Fall aufnehmen kann.Vergrößern des Bildes
Medjumbe Island liegt im Indischen Ozean, ebenso wie die Malediven, mit denen es das Eiland auf jeden Fall aufnehmen kann. (Quelle: K. Seitz)

Die Sonne strahlt auf das seicht abfallende, türkis leuchtende Meer. Weich wie Puderzucker fühlt sich der Sand unter den nackten Fußsohlen an. Ein paar Krebse huschen hier und da über den Strand. Eine leichte Brise lässt die Palmenblätter rascheln. Meeresrauschen. Und ansonsten: Stille. Dieses Szenario, das das Herz begeisterter Inselurlauber höher schlagen lässt, stammt von einem 300 mal 1000 Meter großen Eiland im Indischen Ozean. Von Medjumbe in Mosambik. Ja, richtig gehört. Denn das südafrikanische Land, unter dem sich viele erst einmal nichts Genaueres vorstellen können, verfügt über wunderschöne, vorgelagerte Archipele. Und diese können es in ihrer Schönheit und Idylle voll und ganz mit dem klassischen Reiseziel für Pärchen in den Flitterwochen und Erholungssuchende, den Malediven, aufnehmen. Schauen Sie sich Bilder der traumhaften Insel Medjumbe auch in unserer Foto-Show an.

"Wie die Malediven vor 30 Jahren"

"Die Malediven sind kommerzieller", erzählt Jason du Plessis, der die Privatinsel Medjumbe managt. Während die Malediven bereits im Januar knapp 7000 Gäste aus Deutschland empfingen, landen in Mosambik aufs Jahr verteilt gerade rund 15.000 deutsche Touristen - Tendenz steigend. Laut der "Financial Times" haben sich die Regierungseinnahmen durch den Tourismus innerhalb von sieben Jahren mehr als verdoppelt. Der Tourismus Mosambiks steckt noch in seinen Kinderschuhen, wird jedoch bereits als Geheimtipp gehandelt. "Wie die Malediven vor 30 Jahren", heißt es oft. Doch während die Malediven aktuell weitere 71 Hotelanlagen mit 10.000 Betten planen, denkt Jason du Plessis nicht, dass Mosambik eines Tages so kommerziell wird, wie die Malediven. "Hier gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Übernachtungsmöglichkeiten", erzählt er im Neoprenanzug auf dem Weg zum vorgelagerten Riff, "wir könnten auch gar nicht ausbauen, Wasserbungalows sind aufgrund der Windrichtung auf Medjumbe nicht möglich. Es bleibt also privater." Und damit auch auf der Nachbarinsel Quissanga keine Konkurrenz bauen und somit das Mitten-Im-Nichts-Gefühl auf Medjumbe zerstören kann, hat die Kette Rani Resorts, zu der Medjumbe gehört, diese auch gleich gekauft. Nun können Medjumbes Gäste dort in aller Abgeschiedenheit ein romantisches Picknick erleben.

Die ersten Fußspuren im Sand hinterlassen

Mit dem Boot geht es raus auf den Indischen Ozean. Vorbei an der nur wenige Meter breiten Landzunge Medjumbes. Von beiden Seiten plätschert das Wasser an den Strand, lädt zum Baden ein und und sorgt dafür, dass Medjumbe sich als herrliches Postkartenmotiv eignen würde (Die Post in Mosambik funktioniert laut Manager Jason du Plessis nur semi-optimal, daher sei das Verschicken einer Postkarte vergeudete Lebensmüh - sie käme ja doch nicht in Deutschland an). Der Unterschied der Gezeiten ist hier stark ausgeprägt, bei Ebbe können Gäste eine halbe Stunde über den freigelegten Meeresboden bis zur nächsten Sandbank spazieren und die einzig sichtbaren Fußspuren im Sand hinterlassen. Das Boot hält schließlich nur wenige Fahrtminuten von der Insel entfernt. Nach einem Sprung ins Nass lässt sich mit Schnorchel und Taucherbrille schnell ein weiteres Highlight entdecken: die Unterwasserwelt. Unterwasserpflanzen schmiegen sich an Korallen, bunte Fische tummeln sich um die großen Muscheln. Schwimmen ist kaum notwendig, die Strömung lässt einen ganz ohne Anstrengung am Rande des Riffs entlang treiben.

"Afrikas aufgehender Stern"

Medjumbe liegt im Quirimbas Archipel im Norden Mosambiks, von dem nur fünf der mehr als 30 Koralleninseln bislang touristisch erschlossen sind. Das Archipel unterliegt dem Schutz der UNESCO und ist streng geschützt. Viele der Riffe, Tauch- und Schnorchelspots sind bisher nicht einmal kartografiert. Wer hier Urlaub macht und die Unterwasserwelt erkundet, kann sich also stolz zur Avantgarde der Touristen zählen. Sogar das Trüffelschwein unter den Reiseverlegern, "Lonely Planet", bezeichnet Mosambik als "Afrikas aufgehenden Sternen". Weiter im Süden liegt das Bazaruto Archipel mit einer ebenso einzigartigen Unterwasserwelt. Auch hier gibt es nur eine Handvoll Lodges und Hotels. Die Anreise aus Deutschland nach Mosambik ist beispielsweise mit South African Airways via Johannesburg möglich und von dort geht es mit der Tochtergesellschaft Airlink weiter nach Pemba.

Wassersport und Spa: Medjumbe bietet viele Aktivitäten

Zu Medjumbe zählen 13 luxuriöse Chalets, alle ausgestattet mit Pool, Badewanne, Hängematte, Außendusche und allem, was das Herz des Erholungssuchenden begehrt. Anderen Hotelgästen, die meist anlässlich ihrer Flitterwochen auf Medjumbe sind, begegnen Urlauber selten. Außer abends an der Bar, wenn Adamo, der Barkeeper einem jeden Wunsch erfüllt - einen italienischen Grappa in Afrika trinken? Kein Problem! Dann treffen sich die Gäste mit Karen und Jason du Plessis und besprechen den Ablauf des nächsten Tages. Langweile kommt keine auf, es sei denn, es ist gewünscht. Tauchen, Schnorcheln, ein Bootstrip zum Sonnenuntergang, Walbeobachtung - das Angebot ist mannigfaltig. Alles jedoch getreu dem Motto "Alles kann, nichts muss." Empfehlenswert ist in jedem Fall ein Besuch in Chalet Nummer eins: Joanna ist seit mehr als 20 Jahren im Spa-Bereich tätig. Bei der Rückenmassage findet sie schnell die beanspruchten Regionen, gibt Tipps, handelt den Gast nicht nach Programm ab. Anschließend fühlt man sich weich und biegsam wie ein frisch geschlüpfter Schmetterling. Auch die Kopfmassage entspannt Körper und Geist. Und bei dem leichten Meeresrauschen im Hintergrund ist spätestens dann bei jedem Urlauber die absolute Entschleunigung erreicht.

Weitere Informationen:

Unterkunft: Gäste kommen auf Medjumbe in einem von 13 luxuriösen Chalets unter, die jeweils mit En-Suite-Badezimmer inklusive Dusche und separater Badewanne, Außendusche, Schwimmbecken, Klimaanlage, Sonnendeck, Moskitonetz, Mini Bar, Haartrockner, Safe und Satelliten-TV sowie einem Wasserkocher ausgestattet sind. Weitere Infos unter www.medjumbe.com. Buchungen auch unter +27116580633 oder reservations@raniresorts.com.

Anreise: Zum Beispiel von Frankfurt mit South African Airways via Johannesburg und von dort mit der Airlink nach Pemba. Buchungen unter www.flysaa.com oder Tel. 069/29980320. Die Reisedauer beträgt mit Zwischenstopp zwischen 15 und 18 Stunden. Die Flugkosten betragen rund 1700 Euro. Von Pemba geht der Hoteltransfer nach Medjumbe mit einem Leichtflugzeug - hier ist ein maximales Gewicht von 15 Kilogramm in Weichgepäck vorgegeben.

Reisezeit: Zwischen April und Oktober ist das Klima mit warmen, sonnigen Tagen und kühlen Nächten am angenehmsten. Die Regenzeit reicht von November bis März. Doch laut Manager Jason du Plessis ist Medjumbe hier nur mit kurzen aber heftigen Regenschauern meistens nachts betroffen.

Währung: Nationale Währung ist der Metical. 1 Euro entspricht umgerechnet rund 39 Meticals. Oft werden jedoch auch Euros, US-Dollars und der südafrikanische Rand akzeptiert. Auf Medjumbe lässt sich auch problemlos mit der Kreditkarte zahlen.

Zeitunterschied: Im deutschen Winter muss man die Uhr eine Stunde vorstellen, im Sommer gibt es keine Zeitdifferenz.

Einreise: Die mosambikanische Botschaft (Stromstr. 47, 10551 Berlin, Tel. 030-39876500, www.auswaertiges-amt.de) stellt Visa aus, die mit dem Reisepass, der Buchungsbestätigung und zwei Passfotos zu beantragen sind. Die Kosten betragen pro Visum 30 Euro.

Gesundheit: In Mosambik besteht ein hohes Malariarisiko. Reisemediziner beraten über geeignete Prophylaxe sowie über sonstige Schutzimpfungen.

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