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Orient-Geheimtipp mit Stränden, Wüste und Gebirge


Oman
Orient-Geheimtipp mit Stränden, Wüste und Gebirge

Anne Jäger

Aktualisiert am 27.10.2016Lesedauer: 4 Min.
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Hier ist es angenehm warm. (Quelle: Anne Jäger)

Strand, Stadt, Gebirge und Wüste: Der Oman bietet landschaftlich alles, was das Urlauberherz begehrt - und ist zudem eins der sichersten Reiseländer im orientalischen Raum. Entdecken Sie das Sultanat auch in unserer Foto-Show.

Den Urlaub mit einem Ausflug in eine Shoppingmall zu beginnen, war nicht beabsichtigt. Aber die Speicherkarte für den Fotoapparat lag noch zuhause in Deutschland und eine neue musste her. Staunend stehen wir also in der Grand Mall in der Hauptstadt Maskat. Auf 250.000 Quadratmetern reiht sich hier ein Geschäft an das andere: Elektronik, Möbel, Kleidung - könnte auch ein Einkaufszentrum im Herzen der USA sein. Doch die Damen, die in Gruppen zu einem auch in Deutschland bekannten Unterwäschelabel strömen, sind verschleiert. Sie zeigen nur ihre perfekt geschminkten Gesichter und High-Heels, während die Herren im Café New-York-Cheesecake verputzen.

In Ruhe durch den Souq schlendern

Wer ursprünglicher und mit mehr Orient-Flair einkaufen möchte, findet 40 Autominuten entfernt im Stadtteil Mutrah den bekanntesten Souq. In kleinen, überdachten Gassen gehen Touristen wie auch Omanis dem Treiben nach. Wer bereits in Marrakesch Erfahrungen in einem Souq gesammelt hat, wird überrascht sein: Kein Händler läuft den Touristen nach oder bedrängt sie. Und wer den Souq verlassen möchte, findet innerhalb von Minuten einen Ausgang.

Strand-Urlaub für Europäer, die dem Winter entfliehen

Nicht weit vom Mutrah-Souq entfernt liegen die mitunter schönsten Strände des Omans: Die chinesische Hotelkette Shangri-La hat hier in der Bucht von Bandar Al-Jissah einen Volltreffer gelandet. Eingebettet in gelbe Küstenfelsen erstreckt sich ein 450 Meter langer Sandstrand. Über diesem thront das "Al Husn" - "die Burg", das luxuriöseste Hotel auf dem Areal. Auch die Strände im Süden des Sultanats bei Shalala sollen überaus schön sein - doch anders als an den Stränden dort, gibt es in der Bucht bei Maskat keine Haie.

Im Dezember liegen Luft- und Wassertemperatur im Oman noch über 20 Grad und so überrascht es nicht, dass die meisten Urlauber aus Europa dem Winter entfliehen. Wenn Ende Mai der Sommer im Oman einkehrt und das Quecksilber im Thermometer die 40-Grad-Marke überschreitet, kämen hingegen viele Urlauber aus den arabischen Nachbarländern wie Saudi Arabien, erklärt Hotel-Mitarbeiterin Ingrid. Denn der Oman ist kühler – vor allem im Gebirge. Ganz abgesehen davon, dass Sultan Qaboos die Natürlichkeit des Landes beibehalten will. Architektonische Meisterleistungen, die das Landschaftsbild verunstalten wie in Dubai, suchen Touristen hier vergebens.

Unterwegs im Gebirge: der Grand Canyon des Omans

Rund zwei Fahrstunden von Maskat entfernt, streckt das Gebirge Jebel Akhdar seine Gipfel gen Himmel. Der höchste von Ihnen ist mit 3000 Metern der Jebel Shams. Hier ist es im Sommer angenehme 15 Grad kühler als noch in Maskat. Die Anfahrt gestaltet sich abenteuerlich, am Fuße des Gebirges kontrolliert ein Militärposten das Fahrzeug: Nur Autos mit Allradantrieb dürfen sich ins Gebirge wagen. Die Straßen sind jedoch gut ausgebaut, doch beim Überholen der LKWs in den Serpentinen, kämpft auch unser Geländewagen mit der Steigung. Als Belohnung winkt ein Blick in die 1000 Meter tiefe Wadi Nakhar Schlucht, der Grand Canyon des Omans. Ein geeigneter Ort, um die Aussicht zu genießen ist der "Diana’s Point" in der Nähe des Bergdorfes Al-Ayn: Hier soll die Prinzessin während eines Besuches gepicknickt und über die Terrassenfelder geblickt haben.

Die Wüste Wahiba Sands

Kontrastprogramm: Es geht wieder in wärmere Gefilde, in die Wüste Wahiba Sands. Drei Autostunden in Richtung Süden wird es sandig – und der Wind peitscht die feinen Körner wie Schmirgelpapier in jede Pore. Wer bei Al Wasil Luft aus den Reifen lässt, erreicht zehn Minuten später das erste von mehreren Beduinencamps. Nach Absprache können sich weniger Wagemutige auch am Rand der Wüste abholen lassen. Das Übernachten in den Beduinenzelten, das Erklimmen der bis zu 150 Meter hohen gold-roten Dünen und auch die Kamele innerhalb der Camps können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier nur für Touristen mehr oder weniger erfolgreich ein Abenteuer inszeniert wird.

Die Sicherheit

Und dennoch: lieber Abenteuer inszenieren, als sich in Gefahr zu begeben. Laut des "Global Peace Index Report 2015" des australischen Non-Profit-Instituts für Wirtschaft und Frieden (IEP) ist der Oman als Reiseland sicherer als Marokko, Tunesien oder Ägypten – die einstigen Zufluchtsorte für winterscheue Europäer. Und: Die Omanis mögen Deutschland. "I like Garmisch-Partenkirschen", beteuert ein Taxifahrer auf dem Weg zum Flughafen. Was im ersten Moment verwunderlich klingt, hat einen einfachen Hintergrund: Der geliebte Sultan Qaboos, der vor mehr als 40 Jahren sein Land revolutionierte und dem Westen näher brachte, besitzt dort eine Sommerresidenz und verbrachte im vergangenen Jahr einige Monate in Kur.

Weitere Informationen:

  • Reisezeit: Für europäische Verhältnisse sind die Monate von Juni bis September zu heiß. Die beste Reisezeit hingegen ist November bis April.
  • Kleidung: Der Oman ist ein muslimisches Land. Das bedeutet nicht, dass Touristinnen ihre Haare bedecken müssen. Auf kurze Röcke und ein tiefes Dekoletté sollten Sie jedoch außerhalb des Hotels aus Respekt vor der einheimischen Kultur besser verzichten.
  • Anreise: Viele Airlines wie z.B. die Lufthansa steuern Maskat von Deutschland aus nur mit Zwischenstopp an. Oman Air hingegen bietet Direktflüge. Die Flugzeit beträgt rund sieben Stunden.
  • Währung: Die offizielle Währung ist der Omanische Rial (OMR). 1 OMR entspricht (Stand Dez. 2015) rund 2,4 Euro.
  • Hotels:
    - In Maskat sehr nah am Flughafen ist das fünf Sterne beanspruchende "The Chedi" dank seines modernen Designs und der schönen Poolanlage sehr empfehlenswert, der hotelzugehörige Strand disqualifiziert sich jedoch. Ab 240 Euro pro Person und Nacht. Mit ein Bisschen Glück erwischt man jedoch ein Sonderangebot. www.ghmhotels.com/de/muscat/
    - Wer Wert auf einen schönen Strand legt, ist im "Shangri-La Barr Al-Jissah" besser aufgehoben. Hier gibt es drei verschiedene Hotelkategorien: Das Al Waha (vier Sterne), das Al Bandar (4,5 Sterne) und das Al Husn (5 Sterne). Letzteres bietet seinen Gästen exklusiv einen weiteren Pool und Strand. Eine Nacht im Doppelzimmer kostet pro Person ab 172 Euro. www.shangri-la.com
    - Im Gebirge Jebel Akhdar befindet sich das Refugium "Alila Jebel Akhdar". Das Fünf-Sterne-Hotel bietet einen Infinitypool direkt mit Blick in den Canyon und ein sehr natürliches, modernes und irgendwie meditatives Design. Doppelzimmer ab 180 Euro pro Person und Nacht. www.alilahotels.com
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