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Die spektakulären "Weißen Nächte" von St. Petersburg


Paläste, Prunk und Party
Das erleben Sie bei den "Weißen Nächten" von St. Petersburg

  • Manfred Schäfer
Manfred Schäfer

Aktualisiert am 16.06.2019Lesedauer: 4 Min.
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Die Auferstehungskathedrale wird auch Bluterlöserkirche genannt. In Erinnerung an das Attentat auf Zar Alexander im März 1881.Vergrößern des Bildes
Die Auferstehungskathedrale wird auch Bluterlöserkirche genannt. In Erinnerung an das Attentat auf Zar Alexander im März 1881. (Quelle: Imagebroker/imago-images-bilder)

St. Petersburg ist für viele Touristen die schönste Stadt Russlands. Wer die nördlichste Millionenstadt der Welt zu den "Weißen Nächten" besucht, läuft Gefahr, ihrer Schönheit sofort zu verfallen. Wir sagen Ihnen, was Sie Ende Juni in der Stadt an der Newa erwartet.

Nicht nur in Schweden oder den anderen skandinavischen Ländern wird Mittsommer gefeiert. Auch in Teilen Russlands feiern die Menschen rund um die Sommersonnenwende am 21. Juni ausgiebig ihre Bräuche.

Peter der Große gründete die Stadt als St. Petersburg 1703, um Zugang zur Ostsee zu bekommen. Rund 200 Jahre später wurde sie nach Lenins Tod in Leningrad umgetauft. Seit einer Volksabstimmung 1991 heißt die Metropole an der Newabucht wieder St. Petersburg. Heute zählt der Großraum von St. Petersburg fast fünf Millionen Einwohner. Die prachtvolle Innenstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und bietet unzählige Paläste und Schlösser.

Wann sind die "Weißen Nächte" und was bedeuten sie?

Von Anfang Juni bis Anfang Juli wird es in St. Petersburg durch die geografische Lage oberhalb des 60. Breitengrades nicht dunkel, daher der Name "Weiße Nächte“. Die Tage haben bis zu 20 Stunden, die längste weiße Nacht ist die Sommersonnenwende vom 20. auf den 21. Juni. In diesen Tagen ist die Stadt besonders voll von Touristen. Sie und die Millionen Petersburger erleben dann ein einmaliges Naturspektakel. Das Licht der Mitternachtssonne, die nicht mehr komplett untergeht, taucht die Stadt in ein magisches Licht. Die Kuppeln der Paläste leuchten goldener als sonst, es gibt überall Konzerte und Theaterpremieren und Straßencafés und Bars sind bis zum anderen Morgen gefüllt. Die Stadt wirkt wie eine einzigartige Inszenierung.

Ein besonderes Highlight können Sie jedes Jahr zwischen dem 18. und 23. Juni erleben. Dann kommen die "Scharlachroten Segel“. Aus Anlass des Schulabschlusses wird in St. Petersburg die größte Absolventenfeier Russlands gehalten. In einer großartig inszenierten Show läuft das rot illuminierte Segelschiff nachts mit großem Feuerwerk begleitet entlang der Newa, um schließlich zwischen der Eremitage und der Peter-Paul-Festung anzulegen.

Was sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von St. Petersburg?

1. Winterpalast mit Eremitage

Dekorativ, farbenprächtig, groß: das ist der Winterpalast, die ehemalige Residenz der russischen Zaren. Ein Komplex der gigantischen Anlage beherbergt die Eremitage. Die von Kaiserin Katharina der Großen begründete Kunstsammlung zählt mit Werken von El Greco bis Cézanne zu den bedeutendsten der Welt. Im Winter tritt im eigenen Theater das weltberühmte Kirow-Ballett auf.

2. Schloss Peterhof

Vom Winterpalast gelangen Sie mit einer Bootsüberfahrt in nur 30 Minuten direkt zum nächsten Highlight: der Sommerresidenz der Zaren am finnischen Meerbusen. Das westlich von St. Petersburg gelegene Schloss Peterhof gilt als russisches Versailles. Es wird Sie mit seinen spektakulären Kaskaden und den grandiosen Sichtachsen im Schlosspark begeistern.

3. Katharinenpalast

Der von 1751 bis 1756 erbaute und 25 Kilometer außerhalb von St. Petersburg liegende Palast wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. Der riesige Katharinenpark mit dem originalgetreu aufgebauten türkisfarbenen Palast birgt seit 2003 eine sagenumwobene Einmaligkeit: Das Bernsteinzimmer. Zumindest eine Rekonstruktion davon. Denn die legendäre Kriegsbeute der deutschen Besatzer ist seit 1945 verschollen.

4. Peter-Paul-Festung

Die Geburtsstätte der Stadt, der Ursprung, die Keimzelle. Die Grundsteinlegung der Festung auf der Haseninsel am 27. Mai 1703 ist der Geburtstag und das historische Zentrum von St. Petersburg. Zar Peter der Große war der Auftraggeber und er ist hier auch begraben, so wie alle Zaren der Romanow-Dynastie. Die Großfürstengruft der Peter-Paul-Kathedrale ist für viele Russen ein Pilgerort.

5. Auferstehungskirche (Bluterlöserkirche)

Ein Postkartenmotiv wie aus dem Bilderbuch: das ist die Erlöserkirche am Gribojedow-Kanal mitten in der City. Den schaurigen Namen verdankt die bekannte Kirche dem Attentat auf Zar Alexander II. am 13. März 1881, an dessen Stelle die Mosaik übersäte Kirche errichtet wurde. Sie wurde nie als Gotteshaus genutzt und ist erst seit 1997 als Museum für die Öffentlichkeit wieder geöffnet.

6. Die U-Bahn

In St. Petersburg ist die U-Bahn eigentlich ein Wunder. Denn die Stadt steht auf Sumpfgelände. Die U-Bahntunnel mussten über 60 Meter tief gelegt werden. So führen viele endlos lange Rolltreppen hinab zur Untergrundbahn. Wenn Sie endlich unten angekommen sind, werden Sie von Fresken, Kronleuchtern und Marmorgängen empfangen. Ist man in einem Opernhaus oder wirklich in der U-Bahn?

7. Der Newskij-Prospekt

Shoppen, shoppen, shoppen heißt es im ältesten Kaufhaus Europas, dem Gostiny Dwor auf dem Newskij-Prospekt. Direkt gegenüber liegen die Shoppingpassagen Passash und Grand Palace. Wer zwischen den Besuchen der riesigen Konsumtempeln eine Verschnaufpause braucht, geht am besten ins Café Zinger. Im wunderschönen Jugendstilbau am Gribojedow-Kanal erholen Sie sich bestens vom Shopping-Stress bei Kaffee und Kuchen.

Wie ist das Klima im Juni?

St. Petersburg ist nicht nur architektonisch eine Diva. Auch das Klima ist recht kapriziös, sprich sehr wechselhaft. In kürzester Zeit schlägt es um, die Sommer sind aber relativ mild. Am wärmsten wird es im Juni und Juli mit 20 bis 22 Grad. Während der "Weißen Nächte“ gibt es mit einem Wert von 9,2 die meisten Sonnenstunden. In den Tagen danach gibt es bis in den August hinein aber auch die höchsten Niederschlagsmengen.

Welche Einreisebedingungen gibt es?

Für die Einreise nach Russland benötigen deutsche Staatsbürger einen gültigen Reisepass und ein Visum. Das Visum können Sie vor der Einreise bei der zuständigen russischen Auslandsvertretung beantragen. Außerdem besteht für deutsche Reisende eine Krankenversicherungspflicht.

Passagiere, die über eine organisierte Gruppenreise auf Fähr- und Kreuzfahrtschiffen einreisen, können bis zu 72 Stunden visumfrei einreisen. Reise- und Personendaten sind vor der Ankunft aber beim Reiseveranstalter oder der Reederei zu hinterlegen. Weitere Informationen zur Einreise nach Russland finden Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes unter Reise- und Sicherheitshinweise: http://www.auswaertiges-amt.de/DE

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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