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Visum für Urlaubsreisen: Die 11 wichtigsten Fragen und Antworten


Visum für Urlaubsreisen: Die 11 wichtigsten Fragen und Antworten

dpa, t-online, Dieter Ebeling, ae (CF)

Aktualisiert am 23.03.2018Lesedauer: 4 Min.
Stempel im Reisepass: Für viele Länder der Welt müssen deutsche Urlauber kein Visum mehr beantragen, etwa für Argentinien – manchmal wird es jedoch kompliziert.Vergrößern des BildesStempel im Reisepass: Für viele Länder der Welt müssen deutsche Urlauber kein Visum mehr beantragen, etwa für Argentinien – manchmal wird es jedoch kompliziert. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn)
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Am Visum führt bei Reisen in fremde Länder manchmal kein Weg vorbei. Doch wann brauchen Touristen eine Einreisegenehmigung – und woher bekommen sie diese?

Wer einen deutschen Reisepass besitzt, hat Glück. Denn er kann derzeit in 177 Länder reisen, ohne ein Visum beantragen zu müssen. Das ist Weltrekord. Singapur rangiert nach Deutschland auf Platz zwei (176 Länder), so eine Aufstellung des Londoner Beratungsunternehmens Henley & Partners. Am mühsamsten reist man mit Pässen aus Pakistan, Syrien, dem Irak und Afghanistan: Visafreies Reisen ist dann nur in 30 oder weniger Länder möglich.

Hier lesen Sie die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Reisen mit Visum.

Was ist ein Visum?

Ein Touristen- oder Reisevisum ist die Erlaubnis, in ein fremdes Land einreisen zu dürfen. Es gilt für einen zeitlich begrenzten Aufenthalt und gestattet die Einreise nur zu touristischen Zwecken.

Sie möchten im Ausland Urlaub machen. Was sollten Sie tun?

Wer als Tourist in ein ihm unbekanntes Land reist, tut gut daran, sich zunächst über die Visafrage zu informieren. Es gibt Länder, für die Sie kein Visum brauchen. Bei anderen Ländern gibt es einen Visumzwang. Urlaub in diesen Staaten verlangt eine Vorbereitungszeit, weil das Reisevisum beantragt werden muss. Dann sollte der eigene Pass noch mindestens sechs Monate nach der Einreise gültig sein und wenigstens zwei freie Seite enthalten. Das ist eine gängige Voraussetzung für ein Visum. Außerdem kann ein Passfoto nötig sein.

In welchen Ländern gibt es eine Visumpflicht?

Auch wenn deutsche Staatsangehörige weltweit in 177 Länder reisen können, ohne ein Visum beantragen zu müssen: Einige Länder verlangen dennoch eine Einreisegenehmigung. Wir haben die vier wichtigsten aufgelistet:

  • Russische Föderation: Für deutsche Staatsbürger besteht bei Ein- und Ausreise sowie bei Transitreisen nach Kasachstan eine Visumpflicht. Das Visum muss vor der Einreise bei der zuständigen russischen Auslandsvertretung beantragt werden. Russische Grenzstellen erteilen keine Visa.
  • Indien: Inhaber deutscher Reisepässe können unter bestimmten Voraussetzungen ein elektronisches Touristenvisum ("e-Tourist Visa", kurz: e-TV) erhalten. Das e-TV muss bis spätestens vier Tage vor dem geplanten Einreisedatum beantragt werden. Es berechtigt in den meisten Fällen zur zweimaligen Einreise für einen Aufenthalt von bis zu 60 Tagen.
  • Australien: Deutsche Staatsangehörige beantragen vor Reiseantritt ein Visum. Für Geschäftsreisende und Touristen wird dafür das elektronische System "eVisitor Visum" angeboten. Das Visum ist zwölf Monate gültig und berechtigt innerhalb dieses einen Jahres zu beliebig vielen Aufenthalten in Australien von jeweils maximal drei Monaten.
  • USA: Da Deutschland am sogenannten US-Visa Waiver Programm teilnimmt, können deutsche Staatsbürger bei Urlaubs- und Geschäftsreisen oder im Transit visumfrei in die USA einreisen. Es gibt aber drei Voraussetzungen: Sie müssen einen elektronischen Reisepass (e-Pass mit Chip), eine gültige elektronische Einreisegenehmigung (ESTA) sowie ein gültiges Rück- oder Weiterflugticket besitzen.

Was ist ein elektronischer Visumantrag?

Einige Staaten, wie eben Indien, Australien oder die USA, haben die Visaerteilung zum Teil digitalisiert. Das ist vor allem für jene Menschen eine gute Nachricht, die weit entfernt von der Botschaft oder dem Konsulat ihres Reiselandes leben.

Wie beantragen Sie digital ein Visum?

Der elektronische Visumantrag ist im Regelfall einfach gestellt: Sie laden nur Dateien hoch – meist ein Foto sowie eine Kopie der Seiten des Reisepasses mit den Angaben zur Person. In vielen Fällen sind aber Englischkenntnisse erforderlich. Ist das Antragsformular ausgefüllt, wird eine Gebühr fällig, die meist per Kreditkarte bezahlt wird.

Wie erhalten Sie Ihr digitales Visum?

Nachdem Sie die Gebühr überwiesen haben, kommt per E-Mail die Bestätigung für das Visum. Das ist oft ein Papier zum Ausdrucken, auf dem ein Code vermerkt ist. Wird dieses Papier samt Code und Reisepass zum Beispiel nach der Ankunft auf einem Flughafen in Indien vorgezeigt, dann sieht der Beamte auf seinem Bildschirm, dass der Besucher ein Visum hat. Damit steht dem Einreisestempel im Pass nichts mehr im Wege.

Ist die Abwicklung international einheitlich?

Nein, es gibt auch Länder, die zwar eine elektronische Antragstellung anbieten, bei denen Sie aber dennoch Kontakt mit Konsularbeamten haben werden. Zudem gibt es Staaten, in denen das Visum nicht viel mehr als eine Art Eintrittsgebühr für das Land ist: Für Kenia beispielsweise können Sie das Visum entweder online beantragen oder nach Ankunft auf dem Flughafen kaufen (Visa on arrival) – eine reine Formalie.

Was sind eigentlich Visa-Agenturen?

Früher sind Sie mit Ihrem Pass zur Konsularabteilung einer Botschaft gegangen, füllten ein Antragspapier aus und warteten dann auf den Stempel im Pass. Inzwischen haben auch viele große Reiseländer die Antragstellung für Visa an Vertragsunternehmen vergeben. Ohne ein elektronisch ausgefülltes Formular läuft hier nichts. Deutsche Touristen, die nach China reisen wollen, müssen sich zum Beispiel an eine offizielle Visa-Agentur wenden.

Eine Fülle von Visa-Agenturen steht auch in Deutschland bereit, wie die in Berlin ansässige CIBT VisumCentrale GmbH, kurz: CIBTvisas, um bei der Visabeschaffung zu helfen – allerdings für durchaus hohe Gebühren. Ihre Kunden sind vor allem Geschäftsleute, die möglichst sofort irgendwohin reisen müssen. Oder Kreuzfahrtreisende, für die gleich mehrere Visa besorgt werden müssen.

Tipp
Anträge, die über Agenturen gestellt werden, werden gelegentlich schneller bearbeitet als andere, sagt Katrin Heinzel von einer Berliner Visa-Agentur: "Schon deswegen, weil die von Agenturen ausgefüllten Formulare keine Fragen offenlassen." Wichtig ist stets, sich so gut wie möglich zu informieren. "Denn die Vorschriften ändern sich ständig."

Was ist ein Schengen-Visum?

Der Schengen-Raum, benannt nach dem "Schengen-Abkommen", bezeichnet das Gebiet, in dem sich die Bürger aus 26 europäischen Nationen ohne Pass- und Grenzkontrollen frei bewegen können. Inhaber des Schengen-Visums können während der Gültigkeitsdauer und im festgelegten Zeitrahmen innerhalb des Schengen-Raums reisen.

Wann dürfen Sie ein Schengen-Visum für wie lange beantragen?

Sie können ein Schengen-Visum beantragen, wenn Sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um während des Aufenthalts im Schengen-Raum Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die häufigste Variante des Schengen-Visums gilt für eine Höchstdauer von 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen, wobei der Zeitraum mit dem Datum der Einreise beginnt.

Sie leben in Deutschland, sind aber kein deutscher Staatsbürger. Brauchen Sie für einen Urlaub im benachbarten Ausland ein Visum?

Alle nicht-deutschen Staatsangehörigen mit einem Schengen-Visum oder einer deutschen Aufenthaltserlaubnis können unbegrenzt innerhalb der Schengen-Mitgliedsländer reisen. Einzige Voraussetzung: Sie sind nicht von der Visumpflicht freigestellt.

Verwendete Quellen
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