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Verbraucherzentrale warnt vor Schlankheitsmitteln


Krebserregend und riskant fürs Herz
Verbraucherzentrale warnt vor Schlankheitsmitteln

akl

23.01.2014Lesedauer: 2 Min.
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Schlankheitsmittel bergen Risiken.Vergrößern des Bildes
Viele Schlankheitsmittel enthalten Wirkstoffe, die für unsere Gesundheit gefährlich werden können. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Führen gesunde Ernährung und Sport nicht schnell genug zum Wunschgewicht, greifen viele zu Schlankheitsmitteln. Die Versprechen der Hersteller lassen viel erwarten, doch meist sind die Präparate völlig wirkungslos. Und nicht nur das: Einige der eingesetzten chemischen Inhaltsstoffe sind sogar krebserregend und riskant fürs Herz. Vorsicht ist angebracht, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) und nennt kritische Wirkstoffe in ihrer "Schwarzen Liste der Schlankheitsmittel". Wir stellen eine Auswahl vor.

Chemiecocktail kann aufs Herz gehen

Besonders Appetithemmer auf chemischer Basis seien riskant. Viele enthalten Inhaltsstoffe wie Sibutramin, Phenolphthalein, Ephedrin oder Cathin. Phenolphthalein beispielsweise ist krebserregend, so die Verbraucherzentrale. Sibutramin hingegen erhöhe das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko: "Sibutramin war jahrelang als verschreibungspflichtiges Medikament Reductil auf dem Markt", schreibt die VZHH und warnt: "Gesundheitsgefahr! Selbst unter ärztlicher Kontrolle kam es weltweit zu mindestens 34 Todesfällen in Verbindung mit Sibutramin." In folgenden Produkten ist laut VZHH Sibutramin enthalten: Extra Slim plus Acai Berry, Perfect Slim, Ultra Effect, Botanical Slimming und Maurers Kräutergarten.

Gefährliche Produkte aus dem Internet

Eine hohe bis sehr hohe Gesundheitsgefährdung schreiben die Verbraucherschützer im Besonderen Produkten aus dem Internet zu. Viele enthalten gefährliche Wirkstoffcocktails. Der Verbraucher bekommt meist keine Informationen über die Inhaltsstoffe. Die Präparate enthielten unterschiedliche Mischungen von Sibutramin, Koffein, Ephedrin und anderen pharmakologischen Substanzen, schreibt die VZHH. Und weiter: "Die Produkte können zu Blutdruckanstieg und Herzrasen führen, manche zu Unruhe, Schlaflosigkeit, Herzrhythmusstörungen und Abhängigkeit." Wirkstoff-Cocktails sind unter anderem in den Präparaten Therma Power, Miaozi, Stacker 2 und Dyma-Burn enthalten.

Finger weg von Entwässerungspräparaten

Auch von Entwässerungs- und Abführmitteln rät die Verbraucherzentrale ab. Harntreibende Bestandteile wie Birkenblätter, Bohnenhülsen oder Brennnesseln erhöhen zwar den Wasserverlust des Körpers, doch von einer dauerhaften Gewichtsreduktion kann keine Rede sein. Bei Dauereinnahme seien die Mittel sogar gesundheitsgefährdend.

Die Fettverdauung hemmen

Es gibt Präparate, welche die Fettverdauung hemmen. Dies geschieht mit Hilfe des Wirkstoffes Orlistat, beispielsweise enthalten in dem verschreibungspflichtigen Medikament Xenical. Rund ein Drittel des Nahrungsfettes wird vom Körper unverdaut wieder ausgeschieden. Da Kopfschmerzen, Durchfälle und eine schlechte Aufnahme wichtiger Vitamine wie Vitamin E zu den Nebenwirkungen zählen, bewertet die VZHH das Mittel als nur "eingeschränkt empfehlenswert".

Bei Quellmitteln droht Darmverschluss

Mittel mit Ballaststoffen und Quellmitteln bewertet die Verbraucherzentrale ebenfalls mit "nicht empfehlenswert". Wer hierzu nicht ausreichend trinkt, riskiert Verstopfung und Darmverschlüsse. Ebenfalls nicht zu empfehlen seien Nahrungsinhaltsstoffe mit angeblich schlankmachender Wirkung wie L-Carnitin, Lecithin, Flavonoide oder Linolsäure. Diese Stoffe würden entweder vom Körper selbst hergestellt oder in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen, erklärt die Zentrale. Zudem gebe es keine Belege für eine gewichtsreduzierende Wirkung. Das Einzige, was schlank wird, ist der Geldbeutel der Verbraucher.

Algen machen nicht schlank

Pflanzenstoffe mit schlankmachender Wirkung seien ebenfalls "nicht empfehlenswert". Algen, Kräuter und Mineralstoffmischungen sind keine Wundermittel. Wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit gibt es nicht. Auch zum Thema Trinkdiäten hat die VZHH eine deutliche Meinung: "Nur bei sehr starkem Übergewicht und unter ärztlicher Kontrolle können Trinkdiäten als 'Starthilfe' für eine langfristige Gewichtsreduzierung sinnvoll sein."

Weitere Informationen zu diesem Thema und die "Schwarze Liste der Schlankheitsmittel" finden Verbraucher auf der Seite der Verbraucherzentrale Hamburg.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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