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Tipps gegen stinkende Mülleimer


So bekommt man den Gestank aus der Mülltonne

dpa, dpa

18.06.2012Lesedauer: 4 Min.
Ein paar leicht umsetzbare Haushaltstipps helfen gegen lästigen Müllgestank.Vergrößern des BildesBesonders in den Sommermonaten stinkt der Abfall bis zum Himmel. (Quelle: imago-images-bilder)
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Besonders in den Sommermonaten stinkt der Abfall oft zum Himmel. Und den lästigen Geruch bekommt auch nur schwer wieder aus der Wohnung. Vor allem natürliche Mittel können helfen, fiese Gerüche zu mindern oder ganz los zu werden. Wir verraten ein paar einfache Haushaltstipps, die Abhilfe schaffen.

Müllgestank meist ungefährlich

Müll riecht nie gut - und besonders im Sommer schlagen oft üble Gerüche aus der Tonne. Das ist weder beim Mülleimer in der Wohnung noch beim großen Abfallcontainer im Hof wirklich angenehm. Doch selbst wenn sich Schimmel bildet oder Fruchtfliegen vermehren: "Gesundheitsgefährdend ist das außer für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem nicht", beruhigt Tim Hermann, wissenschaftlicher Angestellter beim Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau. Dennoch ist es unnötig, dass der Mülleimer zur Sporenschleuder oder Heimstatt von Fliegen wird.ort munter vermehren: "Gesundheitsgefährdend ist das außer für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem nicht", beruhigt Tim Hermann, wissenschaftlicher Angestellter beim Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau. Dennoch ist es unnötig, dass der Mülleimer zur Sporenschleuder wird.

Den Abfalleimer häufig leeren

Generell ist die Biomülltonne am stärksten von der Geruchsproblematik betroffen, miefen kann aber auch der Restmüll. Sogar der Gelbe Sack mit Milch- oder Joghurtresten in Bechern und Tetra Paks ist nicht davor gefeit, einen unangenehmen Eigenduft zu entwickeln. Deshalb gilt der grundsätzliche Tipp der Experten für jegliches Abfallbehältnis: häufig leeren.

Speziell im Sommer sollten die Intervalle kurz gewählt werden. "Der Biomüll sollte alle ein bis zwei Tage nach draußen gebracht werden", rät Hermann. Um sich daran zu erinnern, wendet Philipp Heldt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf einen Trick an: Lebensmittelabfälle sammelt er in einem alten Ein-Liter-Joghurt-Eimer. "Der ist sehr schnell voll. Ihn häufig zu leeren, ist zwar umständlich, aber die beste Strategie gegen üble Gerüche", sagt er.

Müll nicht an zu warmen Orten lagern

Rest- und Leichtverpackungsmüll sollte stets verschlossen aufbewahrt werden. "Ist der Müllbeutel fest verschlossen, bleibt der Geruch auch drinnen", sagt Heldt. Alle Tonnen, egal ob drinnen oder draußen, sollten raus aus der Sonne, denn Wärme begünstige die Gärungsprozesse, die für die Geruchsentwicklung verantwortlich sind. "Die großen Mülltonnen finden ihren besten Standort im Schatten", empfiehlt Heldt. Auch im Haus sei es ratsam, die Abfalleimer nicht direkt in sonniger Lage oder in der Nähe einer anderen Wärmequelle wie dem Herd zu positionieren.

Dem Müll die Feuchtigkeit entziehen

Den Fäulnisvorgängen bei organischen Abfällen nimmt man zudem die Nahrung, wenn man ihnen die Feuchtigkeit entzieht. Sabine Thümler, Sprecherin der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), empfiehlt daher, Lebensmittelreste in Zeitungspapier einzuwickeln. "Das hat schon meine Großmutter so gemacht: Die Kartoffelschalen wurden in der alten Tageszeitung eingerollt. Auch unsere Forschung hat ergeben, dass dies eine der wirksamsten Methoden gegen unerwünschte Gerüche ist", sagt sie.

Die Sachbuchautorin Brigitta Hügel aus Berlin schwört ebenfalls auf die Zeitung als Geruchskiller. "Das Papier desodoriert sogar ein wenig", sagt sie. Ihre Empfehlung daher: "Legen Sie den Boden des Biomülleimers nach jedem Leeren erneut mit einer Zeitung aus". Dieses kann laut Thümler dann auch bedenkenlos über die Biotonne entsorgt werden, da es sich wie Pflanzenreste abbaut. Von Katzenstreu als Unterlage im Mülleimer hält die Expertin hingegen wenig: "Es bindet Gerüche sicher effektiv, doch klumpt das Streu auch, wenn es nass wird - und bleibt unten in der Tonne kleben". Zudem dürfe das Streu nicht in die braune Biotonne, sondern müsse getrennt entsorgt werden.

Natürliche Mittel statt Chemiekeule

Vom Einsatz chemischer Mittel wie der Verwendung von Mülleimerdeos oder duftenden Abfallbeuteln hält Tim Hermann nichts. Sein Tipp: Zum Aufsaugen von Feuchtigkeit kann man auch Sägespäne in die Tonne geben. "Die chemischen Mittel sollte man meiden", meint auch Abfallexperte Heldt. "Die Deos selbst riechen nicht sehr angenehm, belasten die Raumluft zusätzlich - und packen das Übel nicht an der Wurzel, denn sie überlagern die Gerüche des miefenden Mülls nur".

Wer zusätzlich zu den empfohlenen Methoden doch einen Duft in die Tonne geben will, sollte laut Brigitta Hügel auf Vanilleessenz oder die erschwinglicheren Pfefferminzextrakte setzen, die man mit Wattebäuschen in die Tonne gibt. Angenehm riechen auch die Schalen von Zitrusfrüchten. Das Material des Abfalleimers selbst nehme zudem die Gerüche gar nicht erst an, wenn er regelmäßig - am besten nach jedem Leeren - mit Wasser und Spülmittel ausgewaschen wird, rät Hügel. Die großen Tonnen können mit dem Hochdruckreiniger ausgespült werden.

So wird die Mülltonne wieder frisch

Alternativ hat Hügel folgenden Rat: "Kaisernatron ist im Haushalt eine Allzweckwaffe. Geben Sie das Natriumhydrogencarbonat, auch Backsoda genannt, großzügig auf den Boden des Behälters, lassen es einige Tage stehen und waschen es dann aus. Das absorbiert die Gerüche sehr wirkungsvoll". Aufpassen müsse man jedoch bei Behältern aus Metall: Das Material könne durch das Natron angegriffen werden. "Darum gibt man es dann lieber in einen kleinen Behälter, den man in die Tonne stellt".

Andere Geruchskiller sind zerstoßene Holzkohle oder gemahlenes Kaffeepulver. Noch intensiver kann man dem Gestank mit Essig zu Leibe rücken: Zwei Tassen reichen, um die großen Hausmülltonnen gründlich auszuschrubben. Hügel würde im Notfall zu Bleichmittel greifen. Damit müsse man aber vorsichtig umgehen, sich einen sonnigen Tag aussuchen und damit an der frischen Luft arbeiten. Außerdem müsse man zum Schutz Handschuhe tragen.

"Man gibt drei Tassen Bleiche auf vier Liter Wasser und rührt die Mischung mit einer Bürste mit langem Stiel um, zum Beispiel einer für diesen Zweck angeschafften Klobürste", erläutert Hügel. "Das lässt man eine Stunde wirken. Danach wird das Innere samt Deckel geschrubbt". Dann werde der offene Eimer mit aufgeklapptem Deckel zum Trocknen in die Sonne gestellt. "Die ultravioletten Strahlen vernichten die gestankbildenden Organismen", erläutert Hügel. Und so könne selbst eine Mülltonne frisch riechen.

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