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Vielseitig einsetzbar: Was die Kokosnuss alles kann


Vielseitig einsetzbar
Was die Kokosnuss alles kann

dpa-tmn, Felicitas Fehrer

11.05.2016Lesedauer: 3 Min.
Ist viel Wasser in der Kokosnuss enthalten, ist das ein Zeichen für Frische.Vergrößern des BildesIst viel Wasser in der Kokosnuss enthalten, ist das ein Zeichen für Frische. (Quelle: Franziska Gabbert)
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Kaum ein Lebensmittel ist so facettenreich wie die Kokosnuss. Das einzigartige Aroma kann in süßen und herzhaften Gerichten oder auch in Getränken eingesetzt werden. Davon profitiert auch die Gesundheit. Denn die tropische Frucht enthält viele Vitamine und Mineralstoffe.

In welcher Form kann die Kokosnuss kulinarisch eingesetzt werden? Und warum sollte man sie trotzdem in Maßen genießen?

Kokoswasser: gesunder Fitmacher

Zahlreiche Models und Prominente ließen sich schon Kokoswasser schlürfend ablichten. "Kokoswasser eignet sich wunderbar als nahrhaftes Erfrischungsgetränk", sagt die Kochbuchautorin Britta Diana Petri. Es sei reich an Mineralien und Spurenelementen und habe einen beachtlichen Gesundheitswert. Petris Tipp: Vor dem Kauf die Kokosnuss schütteln, um zu hören, wie viel Wasser enthalten ist. Je mehr Wasser, desto frischer ist die Kokosnuss.

Es gibt aber auch Kokoswasser fertig in Flaschen oder Tetrapacks. "Wenn man gerade keine frischen Kokosnüsse zur Verfügung hat, sollte man versuchen, an besonders reine und schonend behandelte Bio-Produkte heran zu kommen", empfiehlt Petri.

Kokosmilch als Alternative zu Sahne

Die Kokosmilch besteht aus einer Mischung aus Kokosfleisch und Kokos- oder Trinkwasser, sie schmeckt fruchtig-nussig. Kokosmilch wird oft für Soßen oder Desserts verwendet. Und sie ist eine fettärmere und vor allem vegane Alternative zu Sahne oder Schmand, sagt Petri.

Kokosfett bleibt länger hart als Butter

Anders als die meisten Öle, ist Kokosöl nicht richtig flüssig, sondern fest bis cremig. Sternekoch Thomas Bühner vom Restaurant "La Vie" in Osnabrück sieht das kritisch: "Kokosnussöl lässt sich extrem erhitzen - viele sehen das als Vorteil." Tatsächlich gingen aber die guten Nährstoffe der Kokosnuss bei hohen Temperaturen verloren und der Eigengeschmack werde zerstört. Deshalb ist vor allem die Art der Verarbeitung wichtig. "Wenn man ein Lammkotelett in einem guten, aber günstigen Öl anbrät und im Anschluss auf das heiße Fleisch einen Löffel kaltes Kokosöl gibt - dann lohnt sich das." Das Fleisch erwärmt das Öl, wodurch dieses sein Aroma entfaltet.

Kokosöl schmeckt außerdem in Desserts. So eignet es sich für Pralinen-Füllungen. Der Grund: Butter wird extrem schnell weich, während Kokosfett länger hart bleibt.

Als Mehl, Mus oder Zucker

Kokosmehl besteht aus Kokosnussfleisch, das getrocknet, entölt und anschließend fein gemahlen wird und ist glutenfrei. "Mit seinen naturgesunden Eigenschaften und seiner ausgesprochen guten Quellfähigkeit bringt es Stand in so manches Gericht", sagt Kochbuchautorin Petri. Durch den hohen Eiweiß- und Ballaststoffanteil sättigt es gut.

Kokosmus dagegen ist eine Mischung aus Fruchtfleisch, Kokosöl und Kokoswasser. Für einen Kokos-Smoothie à la Britta Diana Petri braucht man einen halben Liter Wasser, ein bis zwei Esslöffel Kokosmus und weitere Zutaten nach Wunsch - zum Beispiel verschiedene Früchte. Das Ganze wird dann im Mixer zu einem cremigen Smoothie vermengt.

Kokosblütenzucker eignet sich zum Süßen von Desserts und wird aus dem Nektar der Kokospalme hergestellt. Dieser braune Zucker schmeckt aber kaum nach Kokos, sondern eher nach kräftigem Karamell.

Kokosraspeln lieber nicht fertig kaufen

Kokosraspeln sind hierzulande eines der bekanntesten Produkte der Tropenfrucht und bestehen aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss. Mittlerweile findet man sie in zahlreichen Supermärkten - in Tüten verpackt. Thomas Bühner rät vom Kauf eher ab: "Den Geschmack und die Qualität der abgepackten Kokosraspel finde ich furchtbar. Das Ergebnis ist deutlich besser, wenn man sie selber macht." Dazu einfach eine frische Kokosnuss aufbrechen, die braune dünne Haut abschneiden und die verbleibenden Stücke auf einer groben Reibe raspeln. Anschließend das Ganze mit Läuterzucker übergießen und bei 80 Grad im Ofen trocknen lassen.

"Die Stücke können auch ruhig einen leicht bräunlichen Schimmer bekommen", sagt Bühner. Die fertigen Kokosraspel passen zum Salat oder in ein fruchtig-pikantes Asia-Pesto: "Einfach Kokosraspel mit gutem Öl, Koriander, Passionsfruchtkernen, Vanille, Basilikum und einer Chilischote vermengen, und schon hat man die perfekte Pastasoße."

Langer Transportweg nach Deutschland

Trotz aller Vielfalt sollte man Kokos-Produkte nicht ständig genießen und beim Kauf auf Qualität achten. "Kokosnüsse werden aus Übersee importiert - demnach haben sie lange Wege hinter sich, wenn sie bei uns angekommen sind", sagt Sigrid Röchter von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

"Man sollte sich vielleicht überlegen, ob man stattdessen nicht eher regionale Produkte mit ähnlicher Zusammensetzung kaufen möchte." Außerdem können Verbraucher beim Kauf auf Bio- und Fairtrade-Siegel achten.

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