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Falscher Mehltau: Deutsche Weinberge leiden unter starkem Pilzbefall


Schlechtes Wetter bringt Falschen Mehltau
Deutsche Weinberge leiden unter starkem Pilzbefall

Von dpa
Aktualisiert am 17.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Die Krankheit Falscher Mehltau ist in einem Weinberg bei Ehrenkirchen (Baden-Württemberg) deutlich zu erkennen. Ein Teil der Trauben ist bereits verkümmert.Vergrößern des BildesDie Krankheit Falscher Mehltau ist in einem Weinberg bei Ehrenkirchen (Baden-Württemberg) deutlich zu erkennen. Ein Teil der Trauben ist bereits verkümmert. (Quelle: Patrick Seeger/dpa-bilder)
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Deutschlands Winzer bekommen die Folgen des nassen Frühsommers zu spüren. Viele Reben sind vom Falschen Mehltau befallen, einer Pilzerkrankung, die die Pflanzen schädigt.

Der Falsche Mehltau sei "ein flächendeckendes Problem nicht nur bei uns in Baden, sondern auch in anderen deutschen Weinanbaugebieten und in anderen EU-Staaten", sagte der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, Peter Wohlfarth. Dadurch drohten Mengeneinbußen bei der Weinlese im Herbst.

Branchenvertreter aus anderen Regionen - etwa Rheinhessen, der Pfalz und Württemberg - bestätigten die Probleme. "So hoch ist der Befallsdruck seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen", sagte Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI).

Falscher Mehltau lässt Pflanzenteile absterben

Der Falsche Mehltau macht sich an Blättern und jungen Trauben breit und lässt Teile der Pflanze absterben. Niederschlag und generell feuchtes Wetter befördern den Befall. Das Wort "falsch" im Namen kommt daher, dass die Pilze - im Gegensatz zu dem auf Rosen vorkommenden "echten" Mehltau - die Unterseite des Blattes befallen.

Gegen die Krankheit helfen Pflanzenschutzmittel. Sie konnten in diesem Jahr aber mancherorts wegen matschiger Böden oder Wasserlachen nicht umfassend eingesetzt werden. Ökowinzer wiederum müssen ohnehin auf weniger wirksame Gegenmittel zurückgreifen, was deren Weinberge hierbei anfällig macht.

Das ganze Ausmaß des Schadens wird sich erst noch zeigen

Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Wird der Sommer doch noch sonnenreich und trocken, könnten die Mehltau-Verluste dank eines guten Wachstums der gesunden Beeren ausgeglichen werden. Im Gespräch mit Winzern werden mögliche Ernteeinbußen zwischen drei und 50 Prozent pro Weinberg genannt.

Hermann Hohl, Präsident des Württembergischen Weinbauverbandes, sprach sogar von noch heftigeren Einbußen: "Es sind sehr viele Anlagen befallen, teilweise ganz massiv, das geht bis zu Totalausfällen an manchen Weinbergen." Die tatsächlichen Verluste ließen sich aber erst Ende August richtig einschätzen. Auswirkungen auf die Qualität des Weins hat die Pilzerkrankung nicht, weil die befallenen Beeren weggeworfen werden.

"Das verrückteste Jahr, das wir je hatten"

Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd sagte: "Bei uns ist die Problematik auch vorhanden, örtlich aber sehr verschieden - je nachdem, wo die Regenfälle runtergekommen sind." Der Befallsdruck sei auch hier sehr hoch. Da sich kein trockener Sommer andeute, bleibe die Situation problematisch. Andreas Engelmann vom Schlossgut Ebringen bei Freiburg berichtete: "Das ist das verrückteste Jahr, was wir je hatten - die Winzer mussten beim Pflanzenschutz so aufmerksam sein wie nie zuvor."

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