Drei Tassen Kaffee, und schon sieht die Welt anders aus? Wissenschaftler der Universität Bochum haben jetzt herausgefunden, dass Koffein die Wahrnehmung von positiven Begriffen in Texten verbessert. Die Forscher rätseln nun, warum das so ist.
Positive Wörter stärker wahrgenommen
66 Probanden sollten am Computerbildschirm echte Wörter von sinnlosen Begriffen unterscheiden. Dies klappte bei positiven Begriffen wie Flirt, Humor und Reichtum unter Koffeineinfluss deutlich besser als bei negativen oder neutralen Wörtern. Lars Kuchinke und Vanessa Lux präsentierten ihre Studie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "PLOS ONE".
Zwei bis drei Tassen Kaffee wirken schon
Dass Kaffeetrinker aber einen positiveren Blick auf die Welt hätten, sei "leider nicht direkt" der Fall, sagte Kuchinke. Auch, "ob sich der Effekt aufs Lesen eines gesamten Textes auswirkt, können wir derzeit nicht sagen". Im Test mit einzelnen Wörtern jedenfalls zeigte sich der Effekt nach Einnahme einer Tablette mit 200 Milligramm Koffein. Das entspricht der Studie zufolge etwa zwei bis drei Tassen Kaffee.
Auswirkungen auf linke Gehirnhälfte beobachtet
Die Auswirkung sei vor allem in der linken Hirnhälfte zu beobachten. Dies könne zwar daran liegen, dass vor allem die linke Hirnhälfte für die Verarbeitung von Wörtern zuständig sei. Kuchinke vermutet dahinter jedoch noch einen anderen Grund, da das Koffein sich ansonsten auch auf negative Wörter auswirken müsse. Möglicherweise gebe "es prinzipiell einen Link zwischen der Verarbeitung positiver Information und der linken Hirnhälfte".
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