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Juckreiz: Es kann die Leber sein


Gesundheit
Juckreiz: Es kann die Leber sein

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29.06.2011Lesedauer: 2 Min.
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Chronischer Juckreiz kann auf ernsthafte Krankheiten hindeuten.Vergrößern des Bildes
Chronischer Juckreiz kann auf ernsthafte Krankheiten hindeuten. (Quelle: imago)

Jeder fünfte Deutsche leidet an chronischem Juckreiz - das hat eine Erhebung der Juckreizambulanz am Uniklinikum Münster ergeben. Was viele nicht wissen: Ständiges Jucken ist nicht immer harmlos. Es kann auch ein Symptom für ernsthafte Krankheiten sein, zum Beispiel Leberschäden. Betroffene sollten deshalb einen Arzt aufsuchen, der die Ursache klären kann. Diese Krankheiten können hinter Juckreiz stecken.

Kratzen macht alles noch schlimmer

Chronischer Juckreiz, der länger als sechs Wochen dauert - auch Pruritus genannt - kann Betroffene in den Wahnsinn treiben. Sie versuchen, sich durch Kratzen Linderung zu verschaffen - und machen damit alles nur noch schlimmer. "Der Juckreiz wird durch Botenstoffe, so genannte Histamine, in der Haut ausgelöst", erläutert Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten. "Durch das Kratzen wird die Ausschüttung dieser Botenstoffe noch verstärkt." Besser sei es, die Haut zu kühlen: Denn Kälte mindert die Aktivität der Rezeptoren, die Histamine ausschütten. Hitze dagegen verschlimmert den Juckreiz.

Auch psychische Ursachen möglich

Den Betroffenen zu helfen, ist schwierig. Denn Juckreiz kann vielfältige Gründe haben: "Die Suche nach der Ursache ist oft kriminalistisch", sagt Wesiack. Die Bandbreite reicht von psychischen bis hin zu ernsthaften organischen Ursachen. Wird der Juckreiz von Hautveränderungen, etwa Rötungen, Bläschen oder Krusten begleitet, spricht dies für eine Hauterkrankung - etwa Neurodermitis. Es kann aber auch sein, dass die Haut ein neues Waschmittel oder eine Creme nicht verträgt.

Hepatitis kann zu Juckreiz führen

Verändert sich die Haut hingegen nicht, könnte eine innere Krankheit hinter dem Juckreiz stecken. Denkbar ist eine Erkrankung der Leber, zum Beispiel Hepatitis A. Dabei kommt es zur Gelbsucht: "Der gelbe Farbstoff Bilirubin wird vermehrt im Blut ausgeschüttet, und dieser Farbstoff kann einen Juckreiz verursachen", erklärt Wesiack. Allerdings können auch andere Lebererkrankungen ohne Gelbsucht zu Juckreiz führen. Auch Patienten mit Niereninsuffizienz leiden häufig unter Juckreiz: "Ursache sind die Abbauprodukte, die sich im Blut stauen", sagt der Internist.

Selten steckt ein Tumor dahinter

Auch bei Krebs kann Juckreiz zu den Symptomen gehören. "Das kommt aber eher selten vor", räumt Wesiack ein. So könne etwa Lymphknotenkrebs mit Juckreiz einhergehen. Allerdings mache sich ein Tumor meist noch durch andere Symptome, etwa unbegründeten Gewichtsverlust, bemerkbar. Wer an Juckreiz leide, braucht deshalb nicht gleich in Panik zu verfallen, sondern sollte einen Arzt aufsuchen. Der kann feststellen, ob eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, und auch Medikamente gegen den Juckreiz verschreiben. Hilfreich können Antihistaminika sein, aber auch Medikamente, die beruhigen: "Je mehr man sich aufregt, desto schlimmer erscheint der Juckreiz", erläutert der Experte.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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