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Prostatakrebs: Operation führt häufig zu Impotenz


Prostata
80 Prozent klagen nach Prostata-Entfernung über Impotenz

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Aktualisiert am 24.07.2012Lesedauer: 2 Min.
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Männer haben viele Fragen rund um die Prostata - unser Experte hat sie beantwortet.Vergrößern des Bildes
Männer haben viele Fragen rund um die Prostata - unser Experte hat sie beantwortet. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Prostatakrebs ist die häufigste Tumorart bei Männern. Wird er zu spät erkannt, muss in vielen Fällen die Prostata entfernt werden. Nach dieser Operation leiden die Patienten vor allem an den Spätfolgen des Eingriffs. Laut Angaben des neuen Gesundheitsreports der Krankenkasse Barmer klagen ein Jahr nach der kompletten Prostata-Entfernung 16 bis 20 Prozent der Männer über Harninkontinenz. 80 Prozent gaben sogar an, unter Impotenz zu leiden. Acht Fakten über Prostatakrebs.

Regelmäßige Vorsorge schützt

In Deutschland erkranken jährlich rund 60.000 Männer an Prostatakrebs. Der Krebs kann sich lange unbemerkt entwickeln. Ist er im fortgeschrittenen Stadium, ist oftmals eine komplette Entfernung der Prostata der letzte Ausweg. Wird der Krebs frühzeitig entdeckt, kann er schonend therapiert werden. Das Risiko, danach unter Erektionsstörungen zu leiden, sinkt dann auf zehn Prozent. Eine schonende, Nerven erhaltende Operation bietet zum Beispiel das Da Vinci Verfahren. Über eine Bauchspiegelung oder einen Roboterassistenten wird das Karzinom entfernt. Dabei bleiben die entscheidenden Nerven meist unbeschädigt und der Erhalt der Erektion wird ermöglicht. Zur Früherkennung von Prostatakrebs sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchung entscheidend. Sie wird für Männer ab 45 empfohlen und von der Krankenkasse bezahlt. Sie nehmen allerdings nach Angaben von Urologen nur rund 20 Prozent der Männer wahr.

Auch bei Bestrahlung drohen Erektionsstörungen

Ist das Karzinom noch sehr klein und ist nur ein Prostatalappen betroffen, ist statt der Operation auch eine lokale Behandlung möglich. Dabei handelt es sich um eine örtliche Bestrahlung, die sich Brachy-Therapie nennt. Bei dieser Methode werden einzelne Kapseln mit radioaktiven Jodteilchen in die Prostata befördert. Dort greifen sie das Gewebe des Tumors an. Was viele nicht wissen: Zwar gilt diese Therapieform als schonend, jedoch birgt sie - wie jede Art der Bestrahlung - auch ein Risiko, danach unter Impotenz zu leiden. Auch durch die Strahlentherapie setzt sich der Patient möglichen Nebenwirkungen aus, auch wenn Inkontinenz und Impotenz generell seltener sind. Gerade Impotenz tritt erst eine Weile nach Abschluss der Strahlenbehandlung auf. Außerdem kann es ähnlich wie bei einer Blasenentzündung zu Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen kommen.

Was tun, wenn nichts mehr geht?

Tritt ein, was viele Männer fürchten, und die für die Erektion entscheidenden Nerven werden bei der Prostata-Operation beschädigt, kann sich ohne Hilfe keine Erektion mehr entwickeln. Für viele Männer ein schmerzhafter Verlust, den 40 Prozent nur sehr schwer verwinden und depressiv werden. Doch gibt es auch dann gezielte Therapien. Allgemeine Erektionsstörungen lassen sich zum Beispiel mit Viagra behandeln. Sind nach der OP allerdings die Nervenbahnen beschädigt, bleibt noch die Möglichkeit einer Injektion in den Penis. Sie nennt sich "Schwellkörper-Auto-Injektionstherapie" und wird vom Patienten selber durchgeführt. Der Einstich soll, vergleichbar mit der Spritze für Diabetiker, kaum spürbar sein. Vor dem Sex wird das Mittel in das Glied gespritzt, ein Reflex wird ausgelöst und der Penis schwillt an. Für viele Betroffene ist diese Prozedur die einzige Möglichkeit, noch eine Erektion zu bekommen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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