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Medikamente: Durch Grapefruits ist eine Medikamentenüberdosis möglich


Gesundheit
Grapefruits begünstigen eine Überdosis von Medikamenten

stw

29.11.2012Lesedauer: 2 Min.
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Eine halbe Grapefruit zum Frühstück führt zu Wechselwirkungen mit Medikamenten.Vergrößern des Bildes
Eine halbe Grapefruit zum Frühstück ist nicht ratsam, wenn man bestimmte Medikamente einnimmt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ein Glas Grapefruitsaft zum Frühstück ist nicht ratsam, wenn Sie zusätzlich Medikamente einnehmen. Denn Zitrusfrüchte wie Grapefruits können die Wirkung von Medikamenten stark beeinflussen. Eine aktuelle Studie der Universität of Western Ontario zeigt, welche Folgen bereits eine halbe Grapefruit haben kann.

Grapefruits zusammen mit Medikamenten nicht ratsam

Das kanadische Forscherteam um Studienleiter David Bailey analysierte Packungsbeilagen von verschiedenen Medikamenten. Dabei kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass vom Verzehr von Grapefruits zum Frühstück abzuraten ist. Werden Medikamente zusammen mit der Zitrusfrucht eingenommen, kann das zu einer ungewollten Überdosis führen, so die Forscher. Bei ihrer Studie kam es bei 85 Medikamenten zu Wechselwirkungen im Zusammenhang mit Grapefruits.

Bei 43 Mitteln können sogar schwere Nebenwirkungen die Folge sein. Zudem sei die Anzahl der betroffenen Medikamente seit 2008 durch die Einführung neuer Präparate um 24 Prozent angestiegen, ergänzt Pressetext.

Bereits ein Glas Saft kann zu Nebenwirkungen führen

Schuld an den Wechselwirkungen sind Chemikalien in der Frucht, die im Körper ein Enzym zerstören, das normalerweise Medikamente abbaut. Fehlt dieses Enzym, verbleiben die Medikamente im Körper und es kann zu einer Überdosierung kommen. Die Wissenschaftler betonen, dass bereits ein Glas Grapefruitsaft ausreichen kann, auch wenn es bereits Stunden vor der Einnahme von Tabletten getrunken wurde.

Grapefruitsaft verstärkt die Wirkung

Der Saft der Grapefruit ist somit besonders gefährlich. Beispielsweise verstärkt er die Wirkung vieler blutdrucksenkender Mittel wie Betablocker. Schmerz- und Schlafmittel sowie Antiallergika wirken durch Pampelmusen wie überdosiert. Bereits frühere Studien haben belegt, dass es bei Herztabletten mit dem Wirkstoff Nifedipin in Kombination mit Grapefruits sogar zu Blutdruckabfall, Herzrasen und Kopfschmerzen kommen kann.

Besondere Vorsicht bei Krebs-Medikamenten

Besonders besorgniserregend ist jedoch das Ergebnis im Zusammenhang mit Krebs-Tabletten. Laut dem Expertenteam ist die schwerst mögliche Nebenwirkung ein Herzanfall, die sogenannte Torsade de pointes, die letztendlich zum Herzstillstand und somit zum Tod führen kann. Sie warnen daher ausdrücklich vor der gemeinsamen Einnahme von Grapefruits und Medikamenten gegen Krebs.

Tabletten sollten daher am besten immer mit einem Glas Leitungswasser eingenommen werden. Wer sich dennoch unsicher ist, wie er seine Medikamente einnehmen soll, kann sowohl seinen Arzt als auch einen Apotheker fragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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