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Husten bis zum Erbrechen: Woher der Würgereiz kommt


Zum Beispiel Keuchhusten
Was Husten bis zum Erbrechen auslöst


Aktualisiert am 10.01.2024Lesedauer: 3 Min.
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Frau mit Husten-/WürgereizVergrößern des Bildes
Husten kann Erbrechen auslösen. (Quelle: deeepblue/getty-images-bilder)

Manchmal ist Husten so ausgeprägt, dass er einen Würgereiz auslöst oder gar zum Erbrechen führt. Das kann zum Beispiel bei Keuchhusten vorkommen.

Wer schon einmal lange und/oder heftig Husten musste, hat dabei möglicherweise einen Würgereiz empfunden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn sich in den Atemwegen viel Schleim bildet. Ein anhaltender trockener Reizhusten kann mitunter ebenfalls ein Würgen auslösen, das sich bis zum Erbrechen steigern kann.

Insbesondere Kinder sind gelegentlich von Erbrechen nach dem Husten betroffen, denn der Schließmuskel, der Magen und Speiseröhre voneinander trennt, ist bei ihnen noch nicht so stark ausgebildet. Aber auch bei Erwachsenen kann ein Würgereiz mit oder ohne Erbrechen auftreten.

Husten mit Erbrechen oft bei Keuchhusten

Eine Erkrankung, bei der Husten bis zum Erbrechen nicht ungewöhnlich ist, ist Keuchhusten (Pertussis). Sowohl Kinder als auch Erwachsene können daran erkranken.

Keuchhusten verläuft insbesondere bei ungeimpften Personen in drei typischen Stadien. An die erste erkältungsähnliche Phase schließt sich die sogenannte Anfallsphase an: Betroffene leiden immer wieder unter minutenlangen Hustenanfällen, bei denen sie zwischendurch tief und laut einatmen. In dieser Phase verspüren viele erkrankte Personen – vor allem Kinder – beim Husten einen Würgereiz oder würgen zähen Schleim hervor. Dabei kann es vorkommen, dass sie anschließend erbrechen müssen. Die Anfallsphase kann bis zu sechs Wochen anhalten, bis sich die sogenannte Erholungsphase anschließt.

Welche weiteren Symptome auf Keuchhusten hinweisen und ob sie gefährlich sind, lesen Sie hier.

Aber nicht nur bei Keuchhusten, auch im Rahmen vieler anderer Erkrankungen kann ein Würgereiz beim Husten auftreten. Etwa bei einer akuten Bronchitis: Sind die damit verbundenen Hustenanfälle sehr stark, können Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Würgereiz mit oder ohne Erbrechen die Folge sein. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung von allein aus.

Ist Husten bis zum Erbrechen gefährlich?

In der Regel ist Würgereiz oder Erbrechen nach dem Husten nicht gefährlich. Bei bestimmten Begleitsymptomen ist jedoch eine zeitnahe ärztliche Abklärung erforderlich, da es sich dann möglicherweise um eine ernste Erkrankung handelt.

Kinder, die sehr stark husten und danach erbrechen müssen, weder essen noch trinken und gleichzeitig schnell und schwer atmen, sollten rasch von einer Ärztin oder einem Arzt untersucht werden. Eine mögliche Ursache könnte dann eine RS-Virus-Infektion sein. Diese ist zwar meist harmlos, manche Kinder entwickeln jedoch einen schweren Verlauf. Auch bei Verdacht auf Keuchhusten ist in jedem Fall ärztlicher Rat nötig.

Unabhängig von Würgereiz und/oder Erbrechen sollte ein starker und/oder anhaltender Husten im Zweifel immer ärztlich untersucht werden. Das gilt zum Beispiel, wenn:

  • Beschwerden wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Nachtschweiß oder ein schweres Krankheitsgefühl hinzukommen.
  • die Person Atemnot hat oder pfeifende/keuchende Atemgeräusche zu hören sind.
  • Lippen oder Schleimhäute bläulich verfärbt sind.
  • sich im abgehusteten Schleim Blut befindet.

Problematisch kann Erbrechen zudem werden, wenn es öfter vorkommt. Dann gehen viel Wasser und Elektrolyte verloren. Vor allem bei Kindern droht der Körper schnell auszutrocknen. Daher ist es wichtig, den Flüssigkeitsverlust frühzeitig auszugleichen. Meist gelingt das durch ausreichendes Trinken, etwa von Wasser oder Tee. Trinken erleichtert gleichzeitig das Abhusten von Schleim.

Hält Husten länger an oder wird sogar stärker, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Wann genau, ist unter anderem von möglichen Vorerkrankungen, dem Alter und weiteren Symptomen abhängig. Im Zweifel ist immer eine rasche ärztliche Abklärung zu empfehlen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Keuchhusten". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.impfen-info.de (Abrufdatum: 27.11.2023)
  • "RS-Virus-Infektion". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Abrufdatum: 27.11.2023)
  • "Atemwegsinfekte – häufige Erkrankungen bei Kindern". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Abrufdatum: 27.11.2023)
  • "Cough". Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Stand: 1.2.2022)
  • "Akute Bronchitis". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 10.8.2021)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): "Akuter und chronischer Husten" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/013 (Stand: 2021)
  • "Clinically Diagnosing Pertussis-associated Cough in Adults and Children". Chest, Vol. 155, Iss. 1, pp. 147-154 (Januar 2019)
  • Pressemitteilung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V.: "Starker Reizhusten: Manche Kinder müssen sich dabei übergeben" (8.4.2009)
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