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Sex trotz Herzproblemen: So klappt es


Herzschwäche
Sex trotz Herzproblemen: So klappt es

dpa, hut

02.08.2013Lesedauer: 3 Min.
Sex: Auch bei Herzproblemen muss Sex nicht tabu sein.Vergrößern des BildesAuch bei Herzproblemen muss Sex nicht tabu sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Nach einem Herzinfarkt oder einer festgestellten Herzschwäche sind viele Betroffene und ihre Partner verunsichert - insbesondere in Bezug auf ihr Sexualleben. "Ist Sex überhaupt noch möglich?" und "Kann die Erregung einen erneuten Infarkt auslösen?" sind Fragen, die viele Betroffene beschäftigen. Experten der europäischen Fachgesellschaft der Kardiologen und der American Heart Association haben nun einen Leitfaden verfasst, der nicht nur erklärt, wann Sex wieder möglich ist, sondern auch Tipps für geeignete Sexstellungen, das Vorspiel und das richtige Liebesnest gibt.

Sex ist gesund - auch nach einer OP

Herzprobleme bedeuten nicht das Aus für ein ausgefülltes Sexualleben, betonen die Autoren des Berichts. Nach einer Herz-OP oder einem Infarkt sexuell aktiv ist zu bleiben, sei sogar wichtig, sagt die Hauptautorin des Leitfadens Elaine Steinke: "Sexuelle Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtgesundheit des Einzelnen." Körperliche Intimität tue schließlich auch der Psyche gut und sei von enormer Bedeutung, sowohl für die Partnerschaft als auch für die allgemeine Lebensqualität.

Herzinfarkt beim Sex ist äußerst selten

Dennoch schürt das Thema Sex bei vielen Patienten und ihren Partnern Ängste. Zu tief hat sich das Bild vom Herzinfarkt beim Liebesspiel in die Köpfe gebrannt. Doch die Experten beschwichtigen: Das Risiko hierfür sei "extrem gering". Viele Herzpatienten könnten nach Rücksprache mit ihren Ärzten gefahrlos wieder Geschlechtsverkehr praktizieren. Dabei komme es aber auch auf den Gesamtzustand des Patienten und die Schwere der Erkrankung an. Bestehe diesbezüglich Unsicherheit, raten die Experten, die Fitness des Patienten zu testen, bevor dieser sich wieder an das Liebesspiel wagt.

Lassen Sie es langsam angehen

Die Experten empfehlen, es zunächst langsam anzugehen. Das Vorspiel ist dabei von außerordentlicher Bedeutung. Küsse, Umarmungen und Liebkosungen seien ein erster guter "Toleranztest", der zeige, wie weit Betroffene gehen können. Lösen zum Beispiel Streicheln und sexuelle Erregung bereits Kurzatmigkeit aus, sollten Patienten die Zärtlichkeiten beenden und mit dem eigentlichen Geschlechtsakt warten, bis sich ihr Zustand gebessert hat.

Im nächsten Schritt könnten Paare zu gegenseitiger Befriedigung mit der Hand und Oralsex übergehen, empfiehlt der Leitfaden. Diese Praktiken seien grundsätzlich auch für Patienten mit starker Herzinsuffizienz geeignet. Sie stimulieren den Partner, ohne ihn körperlich zu überanstrengen. Den Experten zufolge sind die beiden Sexualpraktiken daher gut geeignet, um den Körper allmählich auf weitere sexuelle Aktivitäten vorzubereiten. Verspüren Patienten dabei keinerlei Beschwerden wie Brustschmerzen, Schwindel oder Kurzatmigkeit, hätten sie auch das nötige Selbstbewusstsein, um den Geschlechtsverkehr zu vollziehen, so die Autoren. Zudem verringere eine langsame Vorgehensweise das Risiko für Herzprobleme beim Sexualakt deutlich.

Seitensprung erhöht die Infarkt-Gefahr

Geht es dann zum Geschlechtsverkehr über, sollten Sie sich auf den Akt einlassen, ohne sich Sorgen zu machen. Denn Stress und Angst behindern das Vergnügen und erhöhen sogar die Wahrscheinlichkeit für auftretende Herzprobleme, warnen die Experten. Entscheidend sei deshalb, das Stressrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu gehöre auch, von Affären abzusehen. Denn Untersuchungen haben gezeigt: Bei den Fällen, in denen Sex zum Tode führte, handelte es sich mehrheitlich um außerehelichen Geschlechtsverkehr. Sex sollte deshalb besser nicht nur mit einem vertrauten Partner, sondern auch an heimischen, bequemen Orten stattfinden. Das senke den Stresslevel enorm, so die Autoren.

Patienten beim Sex möglichst wenig belasten

Da liegende Positionen weniger anstrengend sind, sollten Herzpatienten diese bevorzugen. Vor allem Patienten, die einen Bypass hinter sich haben, sollten in der Missionarsstellung nicht oben liegen. Weitere empfehlenswerte Positionen für Menschen mit Herzproblemen seien die Reiter- und die Löffelchenstellung. Dem Leitfaden zufolge eignen sie sich auch für Schlaganfall-, Lungen- und Athrosepatienten, sowie Menschen mit Rücken- und Gelenkschmerzen. Für Patienten mit Herzinsuffizienz, die an Atemlosigkeit leiden, könnte es bequemer sein, eine eher aufrechte Position einzunehmen, so die Experten.

Erhöhter Herzschlag ist kein Grund zur Panik

Sollte Sie beim Sex ungewöhnliche Symptomen wie Brustschmerz, Kurzatmigkeit, Schwindel oder anschließende Schlaflosigkeit verspüren, sollten Sie das Liebesspiel abbrechen und einen Arzt aufsuchen. Es gilt, stets auf den eigenen Körper zu horchen - und bei einem beschleunigten Herzschlag nicht sofort in Panik zu geraten. Ein erhöhter Blutdruck und eine schnellere Atemfrequenz beim Sex seien kein Grund zur Sorge, betonen die Autoren. Das seien typische Begleiterscheinungen des sexuellen Liebesspiels.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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