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Makuladegeneration: Eine Spritze ins Auge kann die Sehkraft retten


Makuladegeneration
Eine Spritze ins Auge kann die Sehkraft retten

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Aktualisiert am 11.09.2013Lesedauer: 2 Min.
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Makuladegeneration: Eine Spritze ins Auge kann die Sehkraft retten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Spritzen lösen bei fast jedem Unbehagen aus. Die Vorstellung, dass man die spitzen Nadeln auch ins Auge geben kann, sorgt erst recht für Gänsehaut. Doch was sich gruselig anhört, kann das Augenlicht retten. Denn die Spritze wird eingesetzt, um die Makuladegeneration aufzuhalten - eine der häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland. Betroffen sind meist ältere Menschen - rund jeder zweite über 80 Jahren.

Warum die Makula so wichtig ist

Die Makula, der gelbe Fleck in der Mitte der Netzhaut, ist für scharfes Sehen besonders wichtig, denn auf ihr ist die Dichte der Seh- und Nervenzellen am höchsten. Durch sie erkennen wir Farben, Details, Formen, Nähe und Ferne. Bei der Makuladegeneration verliert der gelbe Fleck diese Fähigkeiten. Experten unterscheiden dabei zwei verschiedene Verlaufsformen: die trockene und die feuchte Form.

Trockene Verlaufsform lässt sich nicht behandeln

"Die trockene Verlaufsform lässt sich derzeit nicht behandeln, schreitet aber meist nur langsam voran", erklärt Arzneimittelexperte Professor Hartmut Morck im Interview mit der "Neuen Apotheken Illustrierten". Dabei lagern sich sogenannte Stoffwechselschlacken ab und verdrängen mit der Zeit die gesunden Sehzellen. Es kommt zur Narbenbildung. Der Betroffene sieht beispielsweise gerade Linien verbogen.

Die feuchte Form der Degeneration ist aggressiver

Wesentlich problematischer, da viel aggressiver, sei aber die feuchte Variante. Diese könne unbehandelt schnell zur Erblindung führen, erklärt der Experte. Schuld seien krankhafte Gefäße, die unter der Makula wuchern. Ein bestimmter Wachstumsfaktor, kurz VEGF, begünstigt das Wachstum. Warum sich dieser plötzlich vermehrt, sei unbekannt, so Morck. Die Betroffenen sehen verzerrt und verschwommen und haben nach einiger Zeit einen Fleck im zentralen Sichtfeld.

Eine Spritze ins Auge kann helfen

Aber es gibt Spritzen, welche die Erkrankung verlangsamen können. Eine beinhaltet den Wirkstoff Ranibizumab und wird dem Patienten direkt ins Auge gespritzt: "Dies geschieht unter besonders hygienischen Bedingungen in einem OP-Raum. Ein Teil des Auges wird vorher betäubt, sodass die Patienten möglichst wenig von dieser Spritze mitbekommen", erklärt Morck das Vorgehen.

Der gespritzte Wirkstoff verhindert das weitere Wachstum der kranken Gefäße. Manchmal können sich bereits entstandene Wucherungen sogar wieder zurückbilden. So lässt sich die Erkrankung häufig aufhalten. Manchmal wird auch die Sehkraft wieder besser. Mittlerweile gibt es einen weiteren Wirkstoff: Aflibercept. Dieser wurde für die Zulassungsstudien an 2412 Patienten getestet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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