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Hitze-Tipps: So überstehen Sie die Hitzewelle 2016


Enorme Belastung für den Körper
So überstehen Sie die plötzliche Hitzewelle

Von dpa-tmn, t-online
Aktualisiert am 24.06.2016Lesedauer: 4 Min.
Mit Temperaturen von weit über 30 Grad stellt das Sommerwetter unseren Organismus auf eine harte Probe.Vergrößern des BildesMit Temperaturen von weit über 30 Grad stellt das Sommerwetter unseren Organismus auf eine harte Probe. (Quelle: dpa-bilder)
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Lange sah es nicht nach Sommer aus, nun ist die Hitze plötzlich und heftig in Deutschland angekommen. Heute werden Temperaturen bis zu 36 Grad erwartet. Die plötzliche Hitzewelle bedeutet für den Körper eine enorme Belastung. Mit einigen Tricks lassen sich die heißen Tage gut überstehen.

Der hohe Temperaturanstieg stellt für den menschlichen Körper eine enorme Belastung dar, sagt die Medizinmeteorologin Angelika Grätz vom Deutschen Wetterdienst. Nach wochenlangem Regen und wolkenverhangenem Himmel in vielen Regionen sei es nun plötzlich sonnig: "Daran muss man sich erst gewöhnen."

Schwerstarbeit für den Körper

Die wachsende Schwüle mit gefühlten Temperaturen nahe 40 Grad in weiten Teilen des Landes verstärke die Belastung für den ganzen Organismus, sagte Grätz. Auch das schnelle Auf und Ab sei für den Körper Schwerstarbeit.

Die Haut müsse vor der gefährlich hohen UV-Strahlung geschützt werden, fügt sie hinzu. Ab Mittag sollte niemand in die pralle Sonne gehen, sportliche Aktivitäten sollten dann eingeschränkt werden.

Viel Trinken schont den Kreislauf

Um bei hochsommerlichen Temperaturen Kreislaufproblemen vorzubeugen, sollte jeder Mensch täglich mindestens einen Liter mehr Flüssigkeit als sonst zu sich nehmen, rät das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Berlin. Denn bei Hitze verliert der Körper vermehrt Flüssigkeit durch Schwitzen. Zusätzlich zur erhöhten Trinkmenge empfiehlt sich bei Wärme dünne, wärmedurchlässige Kleidung sowie beim Aufenthalt im Freien guter UV-Schutz mit Sonnencreme und Kopfbedeckung.

Lebensmittel gut kühlen

Bei Hitze ist die Gefahr noch größer als sonst, dass sich in Lebensmitteln krankmachende Keime vermehren. Vor allem beim Verzehr von nicht durchgegartem oder unzureichend gegrilltem Fleisch bestehe die Gefahr, sich zu infizieren, warnt die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV). Auch schlecht gekühlte oder überlagerte Speisen mit rohen Eiern, Rohmilch oder Speiseeis sind mögliche Keimschleudern und sollten gemieden werden.

Schützen Sie sich richtig vor der Sonne

Ein Platz im Schatten eines herkömmlichen Sonnenschirms bietet keinen ausreichenden Schutz vor schädlichen UV-Strahlen. Denn sein Lichtschutzfaktor (LSF) liegt nach Angaben der Initiative "Sonnenschutz? - Sonnenklar!" bei nur etwa 5. Auch Textilien am Körper sind kein Garant dafür, dass es nicht zu einem Sonnenbrand kommt: Leichte Baumwollkleidung hat demnach einen LSF bis 10, dichter gewebtes Material bis 20. Um sich wirksam vor Hautschäden zu schützen, ist der Initiative zufolge nur die Kombination von Schatten, Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme mit mindestens LSF 20 hilfreich.

Drei Esslöffel Sonnencreme müssen sein

Sonnencreme wird oft zu dünn aufgetragen und kann so den auf der Packung angegebenen Sonnenschutz nicht erreichen. Ein Erwachsener benötigt etwa drei bis vier Esslöffel, wenn er seinen ganzen Körper eincremt. Eine Familie mit vier Personen brauche bei derartiger Sonneneinstrahlung etwa eine Flasche Sonnenschutzmittel pro Tag. Darauf weist Professor Rolf Daniels von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen hin.

Ein hoher Lichtschutzfaktor sollte nicht dazu verleiten, die Sonnencreme nur dünn aufzutragen. Besser ist es, sich mit einem Mittel mit geringem Lichtschutzfaktor mehrmals einzureiben. So wird der Sonnenschutz gleichmäßiger.

Dünnes Haar erhöht Risiko für Sonnenstich

Bei dünnem oder kurzem Haar ist das Risiko für einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag an heißen Tagen besonders hoch. Auch körperliche Anstrengung, Medikamenteneinnahme und zu warme Kleidung begünstigen eine Überhitzung. Darauf weist die Zeitschrift "Naturarzt" hin. Erhöhte Gefahr besteht auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, geringem Luftaustausch oder wenn jemand zu wenig trinkt. Um vorzubeugen, sollte man sich nicht in der Mittagssonne aufhalten, eine Kopfbedeckung tragen, körperliche Anstrengung in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen sowie überhitzte Räume meiden.

Für einen Sonnenstich sind Schwindel, Übelkeit oder auch ein heißer, schmerzender Kopf Warnzeichen. Betroffene sollten Kopf und Nacken mit feuchten Umschlägen kühlen und sich mit leicht erhöhtem Oberkörper in den Schatten legen, der Oberkörper ist leicht erhöht. Klingen die Beschwerden nicht ab, ist ein Besuch beim Arzt nötig.

Ein Kopfsprung kann gefährlich werden

Auch wenn die Sommerhitze eine schnelle Abkühlung verlockend erscheinen lässt: Badende sollten nicht mit einem sportlichen Kopfsprung in ein unbekanntes Gewässer springen. Darauf weist der Bezirk Vorderpfalz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hin. Baggerseen seien in der Regel sehr tief und nur die oberen Schichten erwärmt. Tiefer liegende Wasserschichten seien deutlich kühler, es drohten sehr schnell Kraftverlust und Krämpfe. Grundsätzlich gelte: Abkühlen nach dem Sonnenbad, danach langsam ins Wasser gehen - egal ob in den Badesee oder ins Schwimmbecken.

Wohnung am späten Abend stoßlüften

An heißen Sommertagen wird am besten gelüftet, wenn es draußen am kühlsten ist - also spätabends oder nachts sowie am frühen Morgen, idealerweise noch vor Sonnenaufgang. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online rät, spätestens ab 11.00 Uhr die Fenster und Außentüren nur noch für kurzes Stoßlüften zu öffnen.

Babys bei Hitze nicht nackt schlafen lassen

Säuglingen reicht an heißen Tagen ein Body mit kurzen Ärmeln, sagt die Hebamme Anne Rickermann vom St. Sixtus-Hospital in Haltern am See. Babys, die jünger als sechs Wochen sind, sollten außerdem dünne Baumwollsöckchen tragen. In warmen Nächten tragen Säuglinge über dem Body eventuell einen dünnen Schlafsack aus Baumwolle.

Mütter und Väter können im Nacken des Babys fühlen, ob es schwitzt. Nackt schlafen sollten Babys nicht, da sonst der Bauch zu kalt wird. Wichtig: Die Luft im Zimmer sollte zwar frisch sein, bei Zugluft bekommen Neugeborene aber rasch eine Bindehautentzündung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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