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Hubert Kah spricht bei Maischberger über Depression


Menschen bei Maischberger
Hubert Kah spricht über Depression und Elektroschocks

vdb

Aktualisiert am 17.09.2014Lesedauer: 2 Min.
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Der "Sternensänger"-Star und Big-Brother-Kandidat Hubert Kah sprach bei Maischberger über seine Depression und Elektroschocks.Vergrößern des Bildes
Der "Sternensänger"-Star und Big-Brother-Kandidat Hubert Kah sprach bei Maischberger über seine Depression und Elektroschocks. (Quelle: ARD)

In der Talkrunde von Sandra Maischberger saß am Dienstagabend auch Hubert Kah. Der Sänger hatte sich zuletzt im Promi-Big-Brother-Container der Öffentlichkeit preisgegeben. Dort wurde auch seine Vorgeschichte einer schweren Depression bekannt und er sprach über Elektroschocks als Gegenmittel. Das Thema der Sendung "Diagnose Depression: Bin ich nur unglücklich oder schon krank?", dürfte eine Frage sein, die sich viele Menschen stellen.

In der Sendung ging es darum, wie sich eine Depression überhaupt anfühlt. Dazu äußerten sich Maischbergers Gäste Hubert Kah, Musical-Darstellerin Dagmar Koller, Moderatorin Nova Meierhenrich, Psychotherapeutin Andrea Kallwass und Professor Dr. Martin Keck, klinischer Leiter des Max-Planck-Instituts für Psychologie.

Kah: "Ich konnte die Depression nicht akzeptieren"

Keck behandelte auch Hubert Kah mit der sogenannten Elektrokonvulsionstherapie. "Bei dem Begriff denken viele Menschen sofort daran, dass Patienten gequält werden. Dabei ist es eine der wirksamsten Behandlungen bei einer schweren Depression", erklärte der Mediziner. Sein Patient Kah hingegen hat sich lange gegen seine Krankheit gewehrt: "Ich konnte die Depression nicht akzeptieren, war verzweifelt und nahm die Hilfe der Ärzte nicht an", erzählte der Musik-Star der neuen Deutschen Welle ("Rosemarie", "Sternenhimmel"), der sich für die Sendung seine Fingernägel schwarz lackiert hatte.

Bei ihm trat die Krankheit Ende der Achtziger auf und wurde für Jahrzehnte zum stillen Begleiter. "Bei mir war es so, dass ich in meiner Wohnung stand und mich eine gewisse Zwanghaftigkeit immer begleitet hat", erzählte Kah. Die Ursache hierfür sieht er heute in einer künstlerischen Krise.

Selbstzweifel, Freudlosigkeit, Hoffnungslosigkeit

"Irgendwann stand ich mal wieder an diesem Fenster und merke, es war wie so ein Funke, der zu mir kam 'Du bis ja gar nicht mehr glücklich'." Das sei der Anfang gewesen und danach habe die Welt für ihn anders ausgesehen. Es sei gewesen, als befände sich eine Mattscheibe zwischen ihm und seiner Frau. Er sei nicht mehr eins zu eins in der Realität gewesen. Selbstzweifel, Freudlosigkeit und Hoffnungslosigkeit hätten sein Leben eingenommen.

Hilfe nahm er zunächst nicht an. Als er Jahre später erneut bei Keck in der Klinik erschien, sei Kah in einem sehr schlechten Zustand gewesen, berichtete der Psychiater bei Maischberger. Kah wurde dann mit Medikamenten, einer Psychotherapie und der Elektrokonvulsionstherapie behandelt.

Elektroschocks wie "Reset-Knopf"?

Dabei handelt es sich um einen kurzen elektrischen Impuls, der unter Vollnarkose auf den Patienten übertragen wird. Das ganze dauere wenige Minuten und aktiviere das Gehirn massiv, so der Facharzt. "Man könnte sagen, es ist wie ein Reset-Knopf. Da geht auch nichts kaputt. Wir regen die Nervenzellenneubildung an. In diesem Gesamtmechanismus plus medikamentöser Therapie plus Psychotherapie sehen wir sehr gute Erfolge", sagte Keck. Die Erfolgsquote der Elektrokrampftherapie läge bei 50 bis 90 Prozent.

"Man muss versuchen, Abstand zu nehmen von der Stigmatisierung, die diese Therapie genommen hat", findet Kah. Ihm habe sie geholfen.

Auch auf seinen Auftritt bei Promi-Big-Brother kam Hubert Kah zu sprechen. Bei seiner Einladung habe er ein sehr gutes Gefühl gehabt und sei gegen alle Stimmen aus seinem Umfeld in den Container gezogen. Mit der positiven Resonanz des Publikums habe er nicht gerechnet und sie tue ihm mit Bezeichnungen wie "König der Herzen" besonders gut.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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