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Blasenentzündung durch zu viel Hygiene


Warmes Wasser reicht
Zu viel Intimhygiene tut nicht gut

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 23.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Atmungsaktive Wäsche dämmt die Bakterienzahl und damit das Krankheitsrisiko.Vergrößern des Bildes
Atmungsaktive Wäsche dämmt die Bakterienzahl und damit das Krankheitsrisiko. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Werbung betont es immer wieder: Wir müssen gut riechen. Überall. Und so machen die Hersteller von Pflegeprodukten auch vor der weiblichen Intimzone nicht Halt. Deosprays, Waschlotionen, Cremes, Puder und mehr findet man in den Regalen. Doch der blumige Duft zwischen den Beinen hat seine Schattenseiten.

"Ich fühle mich nicht richtig sauber ohne Intimwaschgel" oder "Ich will für meinen Partner untenrum gut riechen" sind nur zwei Aussagen, die erklären, warum viele Frauen regelmäßig zu Intimpflegeprodukten greifen. Die Folgen der übertriebenen Hygiene lassen meist nicht lange auf sich warten. Pilzerkrankungen sind bei vielen Frauen die typische Folge.

Weniger Hygiene ist oft mehr

Die Scheidenflora der Frau ist empfindlich und kann leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Eine übertriebene Intimhygiene stört den natürlichen pH-Wert und öffnet Krankheitserregern die Pforte. Frauen haben eine selbstschützende Scheidenschleimhaut mit auf die Welt bekommen, die keiner Unterstützung bedarf – es sei denn, es liegt eine Abwehrschwäche oder eine echte Krankheit vor.

Finger weg von Schleimhaut-Antiseptika

Auch von Schleimhaut-Antiseptika ist abzuraten. Alles was desinfiziert, tut der Intimregion nicht gut. Selbst dann, wenn die Mittel für die Schleimhäute geeignet sind. Viele Frauen tupfen direkt nach dem Geschlechtsverkehr etwas von dem Mittel auf den Harnröhreneingang, in der Hoffnung, die Krankheitserreger abzutöten. Doch diese angebliche Vorsorgemaßnahme schadet mehr als dass sie nutzt. Zum einen zerstört das Mittel die wichtigen, guten Bakterien. Zum anderen erreicht es die in der Blase befindlichen Erreger gar nicht erst.

Nach dem Sex auf die Toilette

Tipp: Nach dem Sex auf die Toilette gehen. Denn dabei wird die Harnröhre durchgespült und Erreger ausgeschieden. Daher ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken. Zwei Liter am Tag sollten es sein.

Wer weiß, dass er anfällig für Blasenentzündungen ist, sollte die empfindliche Region am besten nur mit warmem Wasser waschen oder mit einem milden Öl reinigen – ohne weitere Zusätze wie Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe.

Vorsicht bei Slipeinlagen und Klopapier mit Frischeduft

Der Verzicht auf unnötige Zusätze gilt auch für das Toilettenpapier. Besonders die feuchten Varianten enthalten meist Duft- und Konservierungsstoffe. Vorsicht geboten ist ebenfalls bei Slipeinlagen mit blumigen oder frischen Noten. Die enthalten Duftstoffe können der Scheidenflora ebenfalls schaden.

Luftdurchlässige Unterwäsche wählen

Besonders ungünstig sind aber Slipeinlagen, die nicht luftdurchlässig sind. Durch gestaute Körperwärme und Feuchtigkeit bildet sich ein ideales Klima für Bakterien. Atmungsaktive Einlagen sind die bessere Wahl. Das gilt auch für Unterhosen. Baumwolle ist im Gegensatz zu Synthetikwäsche luftdurchlässig und transportiert Feuchtigkeit ab.

Ist es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer Blasenentzündung gekommen, gilt die Sieben-Tage-Regel: Stellt sich nach sieben Tagen keine Besserung ein, sollte spätestens ein Arzt aufgesucht werden. Ist der Schmerz beim Wasserlassen nicht gut auszuhalten oder sollte Fieber dazukommen, gibt es allerdings keinen Grund zu warten: Gleich zum Arzt, ist dann die Empfehlung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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