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Nebenhodenentzündung: Heiße Hoden sind ein Warnsignal


Heiße Hoden sind ein Warnsignal

Ann-Kathrin Landzettel

07.12.2014Lesedauer: 2 Min.
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Wenn Hoden anschwellen, schmerzen und heiß werden, sollten Männer schnell zum Arzt.Vergrößern des Bildes
Wenn Hoden anschwellen, schmerzen und heiß werden, sollten Männer schnell zum Arzt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Geschwollene, rote, schmerzende und heiße Hoden: Eine Vorstellung, die vielen Männern Unbehagen bereiten dürfte. Besonders Männer zwischen 35 und 60 Jahren können derartige Symptomen plagen. Die Nebenhodenentzündung, medizinisch Epididymitis, wird meist durch Bakterien hervorgerufen. Unbehandelt kann sie chronisch werden.

Die Nebenhoden dienen als Speicher für die Samenzellen des Mannes. Als eigenständige Organe liegen sie direkt auf den Hoden. Auf ihrem Weg nach draußen passieren die Spermien die Samenleiter sowie die Harnröhre. Genau diese Verbindung ist es, die sich auch Erreger zu Nutze machen können. In den meisten Fällen wird die Nebenhodenentzündung durch Bakterien ausgelöst, die von dem unteren Harntrakt in die Nebenhoden wandern.

Ungeschützter Geschlechtsverkehr erhöht das Risiko

Bei jüngeren, sexuell aktiven Männern geht einer Entzündung meist ungeschützter Geschlechtsverkehr voraus. Zu den häufigsten Auslösern zählen nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) Chlamydien, die über die Prostata in die Nebenhoden gelangen. Laut der Infekt Liga e.V. werden bis zu 70 Prozent der Entzündungen durch diese Bakterien verursacht. Doch auch Tripper-Erreger kommen als Ursache in Frage. Oft liegen zwischen dem Geschlechtsverkehr und dem Auftreten der Beschwerden mehrere Wochen, wie die Liga weiß.

Auch wenn es keine genauen Angaben über die Häufigkeit der Nebenhodenentzündung in Deutschland gibt: Allein die Infektionen mit Chlamydien und Tripper-Erregern gehören hierzulande zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Durch diese Leiden steigt auch immer die Gefahr einer Epididymitis.

Entzündete Prostata kann den Hoden zu schaffen machen

Bei älteren Männern steckt oft eine Entzündung der Harnröhre oder der Prostata dahinter, die zu den Nebenhoden aufsteigt. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Erreger von einem anderen Infektionsherd im Körper über das Blut in die Nebenhoden gelangen. Auch durch Blasenkatheter steigt das Infektionsrisiko.

Weitere Verursacher der Entzündung sind zudem E.-coli-Bakterien, Darmkeime (Enterokokken) sowie Staphylokokken. Viren können ebenfalls an dem Infekt beteiligt sein.

Die Nebenhodenentzündung ist für den Mann sehr unangenehm. Die Schmerzen nehmen immer weiter zu und strahlen im weiteren Verlauf auf Hoden, Leiste und Unterbauch aus. Ein oder beide Hoden schwellen an und zeigen eine Rötung. Viele Patienten berichten zudem von einem unangenehmen Druckgefühl und einer extremen Wärmeentwicklung im betroffenen Bereich. Zudem kann es zu Fieber und Übelkeit kommen.

Im schlimmsten Fall droht Unfruchtbarkeit

Wer die genannten Beschwerden bei sich beobachtet, sollte schnell einen Urologen aufzusuchen. Wird die Entzündung nicht ausreichend behandelt, kann sie zum einen chronisch werden. Es kann sich aber auch ein Abszess bilden und diese Eiterbeule kann zu einer Blutvergiftung führen. Außerdem kann der Patient unfruchtbar werden. Urologen raten Männern, nach Auftreten der Beschwerden innerhalb von sechs Stunden einen Arzt aufzusuchen.

Um Keime und die Entzündung nachweisen zu können, nimmt der Arzt eine Urinprobe. Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung wird außerdem das Ausmaß der Entzündung untersucht. Bei vielen Patienten macht der Arzt zudem ein Abstrich von der Harnröhrenöffnung.

Hochgebundene Hoden können Schmerzen lindern

Neben der Gabe von Medikamenten, darunter Schmerzmittel und bei einem Bakterienbefall Antibiotika, empfehlen Experten warme Kompressen, Bettruhe, sexuelle Enthaltsamkeit und in einigen Fällen das Hochbinden der Hoden, um die Schmerzen einzudämmen. In seltenen Fällen kann ein operativer Eingriff erforderlich werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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